Landau: Alter und neuer Oberbürgermeister luden zum Pressefrühstück ein

17. Dezember 2022 | Kategorie: Landau, Regional, Regional

Thomas Hirsch (2.v.l.) und Nachfolger Dr. Dominik Geißler (links) luden zum Pressefrühstück ein.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Thomas Hirsch, der mehr als 30 Jahre im Dienst der Stadt Landau stand, unter anderem als OB, Bürgermeister und Geschäftsführer der Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH, wechselt im neuen Jahr an die Spitze des rheinland-pfälzischen Sparkassen-Verbandes; Geißler übernimmt den Staffelstab als Oberbürgermeister in Landau.

Zum Abschied gab es am 16. Dezember ein gemeinsames Frühstück: Bevor er sich mit einem Stehempfang am Sonntag, 18. Dezember, endgültig aus dem Amt verabschiedet, lud Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch Vertreter der Medien gemeinsam mit seinem Nachfolger Dr. Dominik Geißler zu einem Pressefrühstück im Toms Näschtl ein.

Rück-und Ausblick auf die Stadtpolitik

Themen waren ein kurzer Rück- und Ausblick, der Wechsel an der Stadtspitze und die aktuellen und künftigen Herausforderungen in Landau und darüber hinaus.

„Es ist heute mein letzter Büroarbeitstag“, so Hirsch. Hirsch ist im Horst aufgewachsen. Das Näschtl befindet sich im Herzen eben jenes Viertels, dessen Wohngebiet, ehemals Elfenau, nun auch Gegenstand eines großen Förderprogramm werden wird. „Es tut sich etwas im Horst“, so Hirsch.

Städtebauförderungsprogramm

Der Bereich des Horstgebiets bis zum Malerviertel ist Teil des Sädtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“. „Im Rahmen dieses Programms wird das Ziel verfolgt, einen spürbaren Beitrag zur Aufwertung im Wohngebiet zu leisten“, so Hirsch in der ausgelegten Planungszeitung und das betont er auch beim Pressefrühstück.

Die Förderung umfasst zirka 15 Millionen Euro. Zur Zeit befindet sich der Entwurf für das Entwicklungskonzept noch in finaler Abstimmung. Im Frühjahr 2023 wird es dem Stadtrat zum Beschluss und dem Fördermittelgeber zur Genehmigung vorgelegt. Ein Stadtteilzentrum inklusive Quartiersmanagement wird eingerichtet und das soll ab Mitte nächsten Jahres aktiv werden.

Hirsch arbeitete die Themen weiter ab: Da ging es um die Unterbringung Geflüchteter in Landau. So wird die Turnhalle der BBS nicht benötigt, vielmehr hat man sich einigen können, das PVA-Gebäude bis Ende des nächsten Jahres dafür zu nutzen. Hirsch kann die Stadtschatulle ohne Liquiditätsschulden seinem Nachfolger übergeben. Auch den Klimaschutz habe man mit KIPKi* im Blick.

Dr. Dominik Geißler („ich lerne jeden Tag etwas dazu“) ergänzte Hirschs Ausführungen. Als ebenfalls Kulturschaffender liegt ihm dieses Thema sehr am Herzen, das ist inzwischen bekannt. So wird beim Neujahrsempfang am 8. Januar 2023 eine „open stage“ stattfinden, bei der sich auch Peter Karl vom „Gloria Kulturpalast“ angesagt hat. Die Rettung des Gloria steht ebenfalls auf Geißlers Agenda wie auch die Zukunft des Universum Kinocenter. Hier werde man mit allen Beteiligten Anfang des nächsten Jahres das Gespräch suchen, so Geißler. Und Brandschutzbestimmungen und Wirtschaftlichkeit ansprechen.

Qualitatives Wachstum wichtig

Mit 7-Meilen-Stiefeln nähere man sich inzwischen der 50.000-Einwohner-Marke in Landau. Doch „das Wachstum in Landau ist endlich. Wir wollen den Charakter der Stadt bewahren“. So gelte es immer, qualitatives dem quantitativen Wachstum vorzuziehen.

Bescherung für fünf Landauer Vereine

Gleichzeitig war der Termin auch eine vorweihnachtliche „Bescherung“: Gerade angesichts der immer schwieriger werdenden Situation für Vereine und soziale Einrichtungen überreichten der alte und der neue OB Sparkassen-Spenden insgesamt von 20.000 Euro an fünf Vereine, Institutionen und Projekte aus Landau, nämlich an Silberstreif – gegen Altersarmut in LD & SÜW e.V.., Lebensmission e.V. „Jesus für Haiti“, das Caritas-Zentrum Landau, den Bürgerverein Landau e.V. sowie an den Kinderschutzbund Landau-Südliche Weinstraße. Bei dieser Gelegenheit konnten deren Vertreter auch die Projekte kurz vorstellen. (desa)

*KIPKI

Die rheinland-pfälzische Landesregierung startet eine kommunale Klima-Offensive. 250 Millionen Euro investiert das Land für das Kommunale Investitionsprogramm Klima und Innovation (KIPKI), um Klimaschutzmaßnahmen in den Kommunen anzustoßen und finanziell abzusichern. 

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