Freitag, 26. April 2024

Kreis Germersheim: Die Powerfrau soll´s machen: Nicole Zor offiziell Landratskandidatin der SPD

9. Februar 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional
Nicole Zor am Dienstag beim SPD-Ortsverein Kandel mit Jörg Krüger (li.), stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, und dem SPD-Ortsvereinsvorsitzendem Günther Tielebörger (Bürgermeister). Foto: Pfalz-Express/Licht

Nicole Zor am Dienstag beim SPD-Ortsverein Kandel mit Jörg Krüger (li.), stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, und dem SPD-Ortsvereinsvorsitzendem Günther Tielebörger (Bürgermeister).
Foto: Pfalz-Express/Licht

Kreis Germersheim – Seit etwa vier Wochen war für die SPD klar: Nicole Zor soll den amtierenden Landrat Dr. Fritz Brechtel (CDU) im Kreishaus ablösen.

Seit gestern ist Zor nun auch offiziell SPD-Landratskandidatin im Kreis Germersheim. Auf der Nominierungskonferenz in Jockgrim (Mittwoch) haben die Delegierten die Unternehmerin aus Neuburg mit 92 von 95 abgegebenen Stimmen ins Rennen geschickt.

„Es geht immer um die Menschen“

Am Abend zuvor hatte die Kandidatin beim Ortsverein Kandel ebenfalls einstimmige Unterstützung bekommen. Zor – zierlich, freundlich, aber mit eisernem Siegeswillen – punktete bei den Mitgliedern mit konkreten Vorschlägen, wie sie den Landkreis gestalten wolle.

Letztendlich ziele jegliches Tun darauf ab, das Leben der Menschen zu verbessern: „Es geht immer um die Menschen“, sagte Zor.

Dazu präsentierte sie einen Strauß an Maßnahmen und zitierte Willy Brandt: „Wer Zukunft voraussagen will, muss sie gestalten“, hatte die SPD-Legende einst geäußert. Das sei auch der Grund für ihre Kandidatur.

Die Hauptziele für den Landkreis sieht sie sowohl in der wirtschaftlich-finanziellen als auch in der sozialen Komponente. „Hochwertige Arbeit mit guten Löhnen“, das müsse sein, sagt Zor und lässt keinen Zweifel, dass sie die Richtige sei, dies auch umzusetzen. Zor beruft sich auf ihre Erfahrung als Unternehmerin. Als Referatsleiterin beim Medizinischen Dienst habe sie 80 Mitarbeiter geführt. „Klare Ziele, Haushaltsdisziplin und Stärke, „ohne das kommt kein Unternehmen aus. Und das gilt auch für den Landkreis.“

Kosten unter die Lupe nehmen

Man sitze auf einem Schuldenberg von 143 Millionen Euro, sagte Zor, „und bauen noch oben drauf.“ Sie könne keine wahrnehmbaren Sparbemühungen erkennen. „Was, wenn wir mal wirtschaftsschwache Jahre haben?“ Investitionen müssten kritisch hinterfragt, Schwachstellen aufgedeckt werden. Mit einem Screening könnten die Prozesse unter die Lupe genommen und Effizienzpotenziale herausgearbeitet werden.

Fragen müsse man sich: Sind manche Projekte lediglich dem Prestige geschuldet oder nützt es den Menschen wirklich? „Man kann überall Kosten reduzieren“, so Nicole Zor. Sie selbst habe ihre Firma komplett umstrukturiert und am Ende 40 Prozent der Kosten eingespart: „Nur so kommen wir langfristig wieder aus den Schulden heraus, das sind wir den künftigen Generationen schuldig.“ Gerade an Familien müsse man denken, für die gebe es ebenfalls noch viel zu tun im Landkreis.

Zor plant im Fall eines Wahlsiegs, eine breitere Wirtschaftsförderung mit einem Unternehmernetzwerk und institutionellen Partnern wie der Arbeitsagentur auszubauen. So sollen auch Jugendliche mit schlechten Startbedingungen eine Ausbildung erhalten und als Fachkräfte fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden.

„Fachkräftemangel mit Kreativität begegnen“

In ihrer Firma EPOS in Wörth wird das schon praktiziert. Dort arbeiten unter anderem problematische Jugendliche, Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge Hand in Hand. Das sei manchmal ein Kraftakt, gibt Zor zu, aber es lohne sich: „Es gibt kaum Nachwuchs, deshalb müssen wir kreativ sein.“

Auch die Schülerbeförderung im Landkreis müsse man endlich in den Griff bekommen. Busse nähmen falsche Routen, Schüler kämen zu spät oder würden gar in Containern unterrichtet: „Das alles ist verantwortungslos. Nicht nur Kindern und Eltern gegenüber, sondern auch mit Blick auf die Finanzen. Es sind explodierende Kosten. Das ist keine kluge Art zu wirtschaften.“

Jugendliche für Politik und Gesellschaft zu interessieren? Ganz wichtig, findet Zor und schlägt vor, ähnlich wie in Wörth von Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche praktiziert, Treffs mit den jeweiligen Bürgermeistern zu organisieren: „Die Jugend ist unsere Zukunft.“

Aber auch das Alter habe Zukunft. Senioren müssten aktiv am Leben teilnehmen können, dafür brauche man neue Wohnkonzepte, sagte Nicole Zor und nannte als Beispiel den Neuburger Bürgerverein. Die Gemeindeschwester puls will sie forcieren, ebenso die bessere ärztliche Versorgung – ebenfalls mit kreativen Ideen. Als weitere dringliche Themen nannte sie den Breitbandausbau im Kreis und die zweite Rheinbrücke.

Nicole Zor wäre jedoch keine überzeugte Sozialdemokratin, wenn nicht auch „Toleranz und der Vielfaltsgedanke“ eine wichtige Rolle einnähmen. „Es muss selbstverständlich sein, diese Werte nach außen zu vertreten, auch wenn man dafür angefeindet wird.“

Zu „Platzhirsch“ (Rheinpfalz) Fritz Brechtel meint die Landratskandidatin: „Hirsche können nur in der Brunftzeit ihr Revier verteidigen. Die ist aber von September bis Oktober (die Landratswahl findet am 14. Mai statt, Anm.d.Red.). Powerfrauen sind hingegen das gesamte Jahr von Motivation geprägt.“

Während ihrer Wahlkampagnewill Nicole Zor den gesamten Landkreis „abjoggen“, von Gemeinde zu Gemeinde. Es soll auch Info-Punkte geben, von wo aus sich Bürger der Laufroute anschließen und mitjoggen können.

Die Unterstützung der gesamten SPD-Spitze und -Basis ist ihr jedenfalls gewiss: Alexander Schweitzer (Abgeordneter für den Kreis SÜW und Kandel und Fraktionschef im Landtag) und Barbara Schleicher-Rothmund (SPD-Landtagsabgeordnete Kreis Germersheim und Landtags-Vizepräsidentin) ließen gleich nach der Nominierung verlauten: „Wir werden Seite an Seite mit Nicole für den Wahlsieg rackern!“ (cli)

Foto: v. privat

Foto: v. privat

Zur Person

Zor ist Chefin der EPOS GmbH, ein Unternehmen für Elektro- und Sicherheitstechnik. Den mittelständischen Familienbetrieb mit 30 Mitarbeitern führt sie mit ihrem Mann Orkun zusammen. Nicole Zor leitet die Bereiche Finanzen, Personal, Qualitätsmanagement, Marketing und ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Zor ist gelernte Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin und war später Leiterin des Medizinischer Diensts der Krankenversicherung Baden (Management,Organisation und Verwaltung).

Die 40-jährige gebürtige Erfurterin und ihr Mann haben einen 14-jährigen Sohn und leben zusammen in Neuburg.

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11 Kommentare auf "Kreis Germersheim: Die Powerfrau soll´s machen: Nicole Zor offiziell Landratskandidatin der SPD"

  1. Johannes Zwerrfel sagt:

    Wer die Islamisierung unserer Heimat schnell vorantreiben will sollte sie (und mit ihr ihren Mann Orkun) wählen. Denn sie macht Werbung für Kopftuchislam und Ahmadiyya-Sekten. Siehe hier im Kommentarbereich:
    http://www.pfalz-express.de/germersheim-diskussionsabend-mit-khola-maryam-huebsch-thomas-hitschler-und-nicole-zor-keine-angst-vor-dem-islam/

    Wer den Islam eher kritisch sieht, weil er diametral unserem GG entgegen steht?
    Der ist bei der AfD.

    • Simon Bolz sagt:

      Für mich ist das gespielte Empörung. Worin sehen Sie das Problem, dass sich Frau Zor an einer von der SPD AG für Migration und Vielfalt organisierten Podiumsdiskussion mit Frau Khola Maryam Hübsch beteiligt hat? Die Ahmadiyya-Gemeinde wurde beispielsweise im CDU-geführten Hessen als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Eigentlich bin ich Ihnen sehr dankbar, dass Sie das Fass aufgemacht haben:

      Denn darüber hinaus müsste man dann -Ihrer Logik zufolge- noch ganz anderen Politikern vorwerfen, „Werbung“ für Ahmadiyya zu machen. Etwa dem ehemaligen AfD-Vorsitzenden Bernd Lucke, der an offiziellen Podiumsdiskussionen der Ahmadiyya-Gemeinde in Erurt und Karlsruhe teilgenommen hat.

      http://www.ahmadiyya.de/bildergalerie/art/treffen-mit-prof-dr-bernd-lucke-mep-der-partei-alfa-in-erfurt/
      http://www.baden-tv.com/afd-gruender-lucke-redet-bei-muslimischem-kirchentag-147452/

      Oder etwa dem aktuellen AfD-Vorstandssprecher Jörg Meuthen, der mit der Ahmadiyya-Leitung Gespräche führt und öffentlichkeitswirksam eine Ahmadiyya-Moschee besuchte.

      http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-kaempft-fuer-verbot-der-ahmadiyya-14236198-p3.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3
      http://www.focus.de/politik/deutschland/in-weil-der-stadt-afd-chef-meuthen-zu-gast-in-einer-moschee_id_5503316.html

      Und jetzt müssen die AfD-ler ganz tapfer sein:
      Hier ist das Video, in dem Meuthen im Schneidersitz auf dem Teppichbioden der Ahmadiyya-Moschee sitzt und mit dem Vorstand diskutiert.
      https://www.youtube.com/watch?v=MVBIkhsf19E

      Zitat Meuthen: „Wenn ich Sie jetzt hier erlebe, und auch die anderen Menschen in diesem Raum, dann habe ich nicht den geringsten Zweifel an der völlig friedfertigen Lebensart, die Sie an den Tag legen. Das finde ich restlos überzeugend.“

      Soviel also zur AfD?

      • Johannes Zwerrfel sagt:

        Genau wie Sie Herr Bolz betreibt die SPD die Islamisierung Europas.
        (…)

        Die Ahmadiyya-Sekte wird nicht einmal vom Islam akzeptiert.
        Sie belügen uns Ungläubige nach Strich und Faden!

        Miteinander der Religionen?

        ———————

        1. friedliches Neben- und Miteinander der Religionen.
        in den Schriften der Ahmadiyya steht das genaue Gegenteil:

        „Ich bin gesandt worden, um das Kreuz zu brechen, das Schwein zu vernichten.“ (Gründer der Ahmadiyya – der damit das Christentum meinte!)

        „Beim ersten Aufstieg des Islams war der Untergang der christlichen Völker nicht endgültig, aber sein Wiederaufstieg in unserer Zeit wird die vollständige Verdrängung der Lehrsätze des Christentums herbeiführen.“ (Ahmadiyya-Koran, S. 644, Anm. 153)
        „Die Tage werden kommen, in der Tat sie sind nahe, wenn dies die einzige Religion sein wird. Gott wird außerordentliche Segnungen auf diese Religion und diese Bewegung ausschütten. Er wird jeden zerschlagen, der uns zu stören sucht. Diese Überlegenheit wird bis zum Tage des Gerichts dauern.“ (Gründer, Zitat n. Anderson: Mirza Ghulam Ahmad … S. 181)
        „Es wird nur eine Religion in der Welt geben und nur einen Führer.“ (Gründer, zit. vom 4. Kalifen: Rede zur Jahreswende 2000/2001, Weisses Minarett, S.17)
        „Ich bin sicher, dass wenn der Endsieg des Islams kommt – und er wird bestimmt kommen –, dies durch die Ahmadiyya der Fall sein wird.“ (4. Kalif, Freitagsansprache vom 19.04.1996)

        weiter:
        http://www.moschee-schluechtern.de/texte/schroeter/10thesen.htm

        • Simon Bolz sagt:

          Lieber Herr Zwerrfel, (oder wie Sie im wirklichen Leben auch immer heißen)

          vielen Dank zunächst einmal für Ihre schnelle Antwort und die Zitat-Auflistung, obwohl Sie darin in keiner Weise auf meine Ausführungen eingehen.
          Zu Ihrem angeführten Zitat „Das Kreuz brechen, das Schwein vernichten“ möchte ich anmerken, dass die Ahmadiyya-Gemeinde (wie Sie wahrscheinlich wissen) im 19. Jahrhundert in Britisch-Indien entstanden ist, also während der britischen Kolonialzeit. Das von Ihnen angeführte Zitat ist unter dem Kontext der britischen Kolonialherrschaft und der beginnenden Unabhängigkeitsbestrebungen zu verstehen. Durch verschiedene Aufenthalte in Indien weiß ich, dass sich auch hinduistische Gruppierungen, wie etwa die Swaminarayan-Gemeinde zu dieser Zeit einer ähnlichen Rhetorik bedienten. Das Christentum galt damals in Britisch-Indien als Religion der Besatzer, sowohl bei Hindus, als auch bei Muslimen, Parsen, Sikhs und Jains.

          Des weiteren finde ich es erstaunlich, dass Sie auf die SPD einhauhen, während führende Vertreter der von Ihnen gelobten AfD (hinter Ihrem Rücken?) regelmäßig Gespräche mit der Ahmadiyya-Gemeinde führen. Daher frage ich Sie, wie Sie den Besuch Ihres Parteivorsitzenden in der Ahmadiyya-Moschee bewerten. Zudem Meuthens Ausführungen in krassem Widerspruch zu Ihrem „Engagement“ und zu Ihren Statements stehen. Vor diesem Hintergrund sehe ich keinen AfD-ler in der Position, Politiker anderer Parteien für Dialogbereitschaft mit der Ahmadiyya-Gemeinde kritisieren zu können.

          Viel eher drängt sich mir der Eindruck auf, dass die AfD mit Ihnen einen weiteren nützlichen Kettenhund für’s Grobe gefunden hat, während die Führung eine entgegengesetzte, zweischneidige Strategie fährt.
          Welche Strömung sich dann letztendlich durchsetzt, wissen wir wohl nach dem nächsten Bundesparteitag und der zu erwartenden nächsten Spaltung.

          Falls Sie mit mir außerhalb dieses Forums das Gespräch suchen möchten, so wird es nicht schwer sein, mich auf den gängigen sozialen Medien zu finden.

          Beste Grüße,

          Simon Bolz

  2. Johannes Zwerrfel sagt:

    Simon Bolz,

    es ist irrelevant von wann das Zitat ist. Ungläubige sind auch nach der Ahmadiyya-Sekte zu töten.
    Der Koran ist ebenfalls voll von Tötungsbefehlen.
    Und die sind – täglich angewendet in Terroranschlägen des Islam – immer gültig.

    Sie täuschen sich, wenn Sie glauben einen Spaltkeil zwischen die AfD-Führung schlagen zu können.
    Die AfD ist die einzige Partei in Deutschland die den Islam kritisch beleuchtet.
    Dazu können Sie im Programm der AfD lesen:
    ——————
    7.6.1 Der Islam gehört nicht zu Deutschland

    Der Islam gehört nicht zu Deutschland. In seiner Ausbreitung
    und in der Präsenz einer ständig wachsenden Zahl von
    Muslimen sieht die AfD eine große Gefahr für unseren Staat,
    unsere Gesellschaft und unsere Werteordnung. Ein Islam,
    der unsere Rechtsordnung nicht respektiert oder sogar
    bekämpft und einen Herrschaftsanspruch als alleingültige
    Religion erhebt, ist mit unserer Rechtsordnung und Kultur
    unvereinbar. Viele Muslime leben rechtstreu sowie integriert
    und sind akzeptierte und geschätzte Mitglieder unserer
    Gesellschaft. Die AfD verlangt jedoch zu verhindern, dass
    sich islamische Parallelgesellschaften mit Scharia-Richtern
    bilden und zunehmend abschotten. Sie will verhindern, dass
    sich Muslime bis zum gewaltbereiten Salafismus und Terror
    religiös radikalisieren.

    7.6.2 Kritik am Islam muss erlaubt sein

    Religionskritik, auch Kritik am Islam, ist im Rahmen der
    allgemeinen Gesetze rechtmäßig als Teil des Grundrechts
    der freien Meinungsäußerung. Religiöse Satire und Karikaturen
    sind ebenfalls von der Meinungs- und Kunstfreiheit
    geschützt. Die AfD wendet sich gegen eine Diffamierung von
    Islamkritik als „Islamophobie“ oder „Rassismus“. …

    https://www.alternativefuer.de/wp-content/uploads/sites/7/2016/05/2016-06-27_afd-grundsatzprogramm_web-version.pdf
    ——————-
    Alle anderen Parteien betreiben Islamisierung.

    Und da zwei Drittel der Deutschen dem Islam kritisch gegenüberstehen hat die AfD hier ein Alleinvertretungsmerkmal mit besonderem Gewicht.

    Weg mit all den Sharia-Parteien.
    AfD wählen!

    • Simon Bolz sagt:

      Haben Sie keine Sorge, ich habe gar nicht vor, einen Spaltkeil zwischen die AfD-Führung zu schlagen. Diese Aufgabe übernimmt die AfD bereits in hervorragender Weise selbst. Sei es auf Bundesebene (zahlreiche Intrigen von Gauland, Meuthen, Höcke, Poggenburg gegen Petry und Pretzell und umgekehrt) als auch auf regionaler Ebene (Ein Germersheimer (!) AfD-Mitglied, das Uwe Junge eine Liebschaft mit der Speyerer AfD-Kandidatin Nicole Höchst andichtet, Junge sich dann gerichtlich dagegen wehren muss).

      http://www.rhein-zeitung.de/region_artikel,-facebookgeruecht-afdchef-uwe-junge-zieht-vor-gericht-_arid,1581539.html

      Natürlich kann man der Meinung sein, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört. Natürlich darf man den Islam kritisch betrachten und durchleuchten. Die Frage, die ich mir dann allerdings stelle, ist, ob man
      eine Radikalisierung junger Muslime dadurch verhindert (letzter Satz 7.6.1), indem man sie ausgrenzt. Ich kenne jedenfalls keinen Fall, in dem eine solche Vorgehensweise erfolgreich gewesen wäre.

      Die Veranstaltung am 03.02.2017, auf die Sie sich in Ihrem ersten Kommentar bezogen haben, diente dazu, die Herausforderungen der Integration zu diskutieren und die Debatte zu versachlichen. Ich freue mich, dass auch einige AfD-Mitglieder am Diskussionsabend teilgenommen haben. Die meisten haben dabei -unter Einhaltung der Diskussionsregeln- ihren Standpunkt dargelegt, was vollkommen in Ordnung ist und die Diskussion ergänzt hat. Wie der RHEINPFALZ zu entnehmen war, schmeckten ihnen auch die nach der Veranstaltung servierten pakistanischen Spezialitäten, was uns natürlich besonders freut. Vielleicht geht Verständigung ja schlussendlich auch durch den Magen 😉

  3. Johannes Zwerrfel sagt:

    MEHRHEIT GEGEN MUSLIMISCHE IMMIGRATION
    Während sich die Presse noch das Maul darüber zerreißt, wie schlimm doch alle das Dekret von Donald Trump zur Einreise von Muslimen in die USA finden, zeigt eine Studie von einem renommierten britischen Forschungsinstitut, dass es europaweit eine klare Mehrheit gegen eine weitere Immigration von Muslimen nach Europa gibt.

    Die gesamte Studie gibts hier : https://www.chathamhouse.org/expert/comment/what-do-europeans-think-about-muslim-immigration

    • Simon Bolz sagt:

      Danke für das Teilen der Umfrage, die vor Trumps Amtsübernahme erhoben wurd,e und in den letzten beiden Abschnitten noch auf zwei interessante bzw. besorgniserregende Dinge hinweist:

      1) Dort, wo eine hohe Anzahl der Leute überweigend negative Ansichten gegen Muslime hegen, sind die negativen Einstellungen gegenüber Juden ebenfalls erschreckend hoch.
      Bsp: Italien (69% neg. ggb. Muslimen, 24% neg. ggb. Juden), Griechenland (65%, 55%) Ungarn (72%, 32%), Polen (66%, 24%) Im Vergleich hierzu Deutschland: (29% neg. ggb. Muslimen, 5% neg. ggb. Juden)
      http://www.pewglobal.org/2016/07/11/negative-views-of-minorities-refugees-common-in-eu/

      2) Tatsächlich überschätzen die Europäer die Anzahl der Muslime in ihren Ländern deutlich. So schätzen die Franzosen den Anteil der Muslime mehr als 4 Mal höher ein, als er tatsächlich ist, in Großbritannien ist die Schätzung etwa 3 Mal höher. Darauf hatte sich Frau Hübsch bei ihrem Vortrag in Germersheim bereits bezogen.

      Was sagen mir diese Zahlen? Dort, wo viele Leute den Islam ablehnen ist auch die Ablehnung gegenüber anderen Religionen vergleichsweise hoch. Islamophobie und Antisemitismus gehen oft Hand in Hand. Außerdem haben viele Leute eine falsche Vorstellung der Anzahl der in ihrem Land lebenden Muslime, Beides gilt es durch Programme der politischen Bildung anzugehen. Hier ist die Zivilgesellschaft gefragt.

      Meinen hohen Respekt zolle ich unter Anderem dem United States Holocaust Museum in Washington D.C. für seine klare ablehnende Haltung gegenüber Trumps willkürlichem Immigration Ban.
      Gleiches gilt für die etwa 20 Rabbis, die in New York verhaftet wurden, da sie aus Protest die Zufahrtsstraße zum Trump Tower blockierten.
      https://www.nytimes.com/2017/02/06/nyregion/rabbis-arrested-protest-trump-muslim-ban.html?smid=fb-nytimes&smtyp=cur&_r=1&register=facebook

      Sie zeigen, dass das friedliche und solidarische Zusammenleben ALLER Menschen und Religionsgemeinschaften keine Utopie sein muss.

      • Johannes Zwerrfel sagt:

        Simon Bolz,

        behalten Sie Ihren kindlichen Optimismus, wir werden ihn alle noch gut gebrauchen können.
        Denn der Islam kennt nur Ungläubige oder Gläubige des Islam. Ungläubige nennt der Koran Kuffur, und die sind unwertes Leben, was in vielen Koransuren zu töten ist. Googln Sie einfach mal!

        Und falls Sie voller Zuversicht einmal konvertieren sollten, überlegen Sie sich das sehr gut, denn auf den Austritt aus dem Islam steht die TODESSTRAFE.
        Und das versuchen Sie mal mit ihrer Illusion ……… „das friedliche und solidarische Zusammenleben ALLER Menschen und Religionsgemeinschaften keine Utopie sein muss.“.. und mit dem deutschen GG in Übereinstimmung zu brinen.

        ALLE Länder, die islamisiert wurden sind in der islamischen Diktatur und in der Sharia gelandet.
        Alle.

        Merke:
        Wo der Islam regiert gibt es keine Demokratie, keine Menschenrechte und vor allem auch keine Frauenrechte.
        Wichtig.
        Falls sie Töchter oder eine Frau haben.

        Und mit „Islamophobie“ hat das alles nichts zu tun, es ist Islam-Kritik und etwas Lebenserfahrung.

  4. Steffen Weiß sagt:

    Auf „punktete mit konkreten Vorschlägen“ folgt im weiteren Verlauf des Textes das mutmaßlich aus dem Textbaukasten von Unternehmensberatern entnommene Floskelsammelsurium „Investitionen müssten kritisch hinterfragt, Schwachstellen aufgedeckt werden. Mit einem Screening könnten die Prozesse unter die Lupe genommen und Effizienzpotenziale herausgearbeitet werden.“

    Die konkreten Vorschläge vermisse ich. Insbesondere die, bei denen aufgezeigt wird, wo sich der Landkreis Prestigeprojekte leistet.
    90% der Ausgaben des Kreises sind doch Pflichtaufgaben.

    Weniger Geld ausgeben, dafür die Verbandsgemeinden bei der Kreis-Umlage entlasten.
    Wie werden dann die Pflichtaufgaben finanziert?

    Beim MDK geht es doch darum, im Sinne der Krankenkassen darauf zu achten, dass in den Pflegeeinrichtungen keine unnötigen Kosten produziert werden.
    In der Pflege bedeutet das konkret und für leider viel zu viele Bürger erlebbar: Kürzen der Zeiten, schneller, schneller…

    „Firma umstrukturiert und 40% der Kosten gespart“… da können sich die Mitarbeiter der Kreisverwaltung schon mal freuen.

    Dass die Referenzliste überwiegend öffentliche Auftraggeber ausweist, für Projekte, die höchstwahrscheinlich über Ausschreibungen vergeben wurden, zeigt in etwa die Preisstruktur und die Preiskalkulation. „Hochwertige Arbeit mit guten Löhnen“… den Mitarbeitern sei es gegönnt…

    Ich freue mich auf die konkreten Vorschläge.

    • Danny G. sagt:

      Das sehe ich ähnlich.

      Vor allem die Referenzliste !
      Ich finde es interessant, dass ich vor dem Aufschlagen von Frau Zor in die Regionalpolitik so gut wie nichts von dieser Firma wahrgenommen habe. (Das könnte aber auch an mir liegen)

      Mittlerweile geben sich die einschlägigen SPD Gesichter dort die Klinke in die Hand.
      Viele Berichterstattungen und Bildchen in Presse und Internet.
      Gesundheitszentrum und neue KITA sind schon von der Stadt Wörth an EPOS vergeben.
      An und für sich finde ich das auch gut, denn die Firma sitzt ja in Wörth, also in der Stadt, die auch den Auftrag gibt… nachdenklich stimmt es mich trotzdem.