Klingenmünster: Mitbewohner mit Messer angegriffen

28. August 2020 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Symbolbild: Pfalz-Express

Klingenmünster – Am Donnerstagmittag hat ein 42-jähriger Mann im gemeinsamen Aufenthaltsraum einer betreuten Wohngruppe in Klingenmünster seinen 48-jährigen Mitbewohner mit einem Messer angegriffen und ihm eine tiefe Stichverletzung in der Brust zugefügt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei davon aus, dass der Angriff unvermittelt und für das Opfer überraschend erfolgte. Dem Verletzten gelang es zu fliehen und sich vor dem Angreifer in Sicherheit zu bringen. Der Beschuldigte konnte unmittelbar nach der Tat festgenommen werden. Der Verletzte musste in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert werden. Es bestehe derzeit jedoch keine Lebensgefahr, so Polizei und Staatsanwaltschaft.

Der Beschuldigte wurde am Freitag dem Haftrichter des Amtsgerichts Landau vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landau einen Unterbringungsbefehl wegen versuchten Mordes. Dabei wurde von dem Mordmerkmal der Heimtücke ausgegangen, da das Tatopfer nicht mit einem Angriff rechnete. Der Beschuldigte kam in eine psychiatrische Klinik.

Ein Unterbringungsbefehl und kein Haftbefehl sei deshalb erlassen worden, weil „dringende Gründe für die Annahme vorliegen, dass der Beschuldigte aufgrund einer psychischen Erkrankung für sein Tun im strafrechtlichen Sinne nicht verantwortlich war und aufgrund seiner Gefährlichkeit in dem späteren Verfahren die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet werden wird“, so die Staatsanwaltschaft. Weitere Angaben machten die Behörden nicht.

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