Sonntag, 05. Mai 2024

Innerhalb von drei Stunden acht Straftaten begangen: Tatverdächtiger beschäftigt die Bundespolizei über Stunden

12. Juli 2019 | Kategorie: Allgemein, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Südwestpfalz und Westpfalz

Symbolbild: Pfalz-Express

Kaiserslautern – Am 12. Juli um ca. 21.30 Uhr erhielt das Bundespolizeirevier in Neustadt an der Weinstraße telefonisch die Information von der Polizeiinspektion Wörth über einen Notruf einer Zugbegleiterin aus dem Regionalexpress 6 von Karlsruhe nach Neustadt.

Ein männlicher Fahrgast hatte keinen Fahrschein und wollte auch seine Personalien gegenüber der Zugbegleiterin nicht preisgeben. Die eintreffenden Beamten der Bundespolizei baten die Person den Zug in Neustadt zu verlassen, um den Sachverhalt aufzuklären.

In Anwesenheit der Beamten beleidigte der Mann auf dem Bahnsteig mehrfach die Zugbegleiterin mit: „Ziege“ und „Blöde Kuh“. Die Zugbegleiterin gab an, dass der Mann sie im Zug während der Fahrkartenkontrolle aggressiv „betatscht“ und mehrfach weg gestoßen hätte.

Da der Mann keine Ausweispapiere bei sich führte wurde er zur Identifizierung zur Dienststelle der Bundespolizei gebracht. Ein Alkoholtest ergab 2 Promille. Da der Mann einen festen Wohnsitz hat und die Identität festgestellt wurde, ist er nach Abschluss der Maßnahmen um ca. 22.40 Uhr auf freien Fuß gesetzt worden.

Kurze Zeit später erschien eine weitere Zugbegleiterin bei der Bundespolizei mit dem oben genannten Mann um gegen ihn Anzeige wegen Körperverletzung und Nötigung zu stellen.

Dieser hatte sie auf dem Bahnsteig genötigt, mit ihm zur Bundespolizei-Wache zu gehen. Der Beschuldigte grölte lautstark, er wolle von den Beamten festgenommen werden.

Da der Mann aus dem vorangegangen Vorgang bekannt war, wurde ein weiteres Strafverfahren eingeleitet. Der Mann bestieg anschließend die S2 von Neustadt in Richtung Kaiserslautern. Um 23.40 Uhr wurde die Bundespolizei Kaiserslautern telefonisch vom Zugführer der S2 über einen Übergriff gegen eine DB Mitarbeiterin informiert.

Dabei hatte erneut der oben genannte Täter die Zugbegleiterin bei der Kontrolle der Fahrkarten rassistisch mit dem Wort „Neger“ beleidigt.

Außerdem wurde sie durch den Täter körperlich bedrängt und sexuell belästigt, anschließend flüchtete die Zugbegleiterin in den Zugführerstand. Diesen betrat auch die Person und konnte nur mit Hilfe von anderen Fahrgästen von weiteren Übergriffen abgehalten werden.

Anschließend zog er noch die Notbremse. Zur Ausnüchterung und zur Verhinderung weiterer Straftaten verbrachte die Person den Rest der Nacht im bundespolizeilichen Gewahrsam.

Die Bundespolizei bittet Zeugen die die Vorgänge in den oben genannten Zügen beobachtet haben bzw. beteiligt waren, sich bei der Bundespolizei Kaiserslautern zu melden. (Tel. 0631/34073-0 oder bpoli.kaiserslautern.presse@polizei.bund.de).

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