Mittwoch, 24. April 2024

Fragen zur Landtagswahl: Bernd Ließfeld (FW), Wahlkreis 50

5. Februar 2021 | Kategorie: Allgemein, Wahlspecial: Landtagswahl RLP 2021

Bernd Ließfeld
Foto: privat

Wie vor jeder Wahl stellte der Pfalz-Express den Kandidaten zur Landtagswahl einige Fragen zu ihren Prioritäten. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Antworten, die bis zum Stichtag, 3. Februar nicht eingegangen sind, konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden.

Fragen an Bernd Ließfeld, FW, Wahlkreis 50, Landau (Landau, VG Edenkoben, VG Maikammer)

Für meinen Wahlkreis will ich vor allem Erreichen…

…dass wir die Pandemie gut überleben und möglichst ohne weitere Verluste von Menschenleben und den leider sehr lange andauernde Einschränkungen von Grundrechten leben müssen.

Besonders der aufkommenden Diskussion über die Rechte der Geimpften und die Einschränkungen für noch nicht geimpften, muss geführt werden. Es darf keine Zwei-Klassen-Gesellschaft entstehen, nach dem Motto: die einen dürfen ins Theater, die anderen nicht. Eventuell noch eine Kennzeichnung mit Plaketten.

Jetzt eine Diskussion darüber zu führen, ohne zu wissen, wo die Reise mit den mutierenden Viren hingeht, ist ein müßige Vorratsdebatte und nicht zielführend. Es gilt die Viren zu bekämpfen, so dass wir bald wieder zu einem einigermaßen gewohnten Leben zurückkehren können. Viel Impfen und das in kurzer Zeit.

Und wir müssen uns parallell dazu um Digitalisierung, Schulen, ÖPNV, Umwelt und vieles mehr kümmern. Eine sehr anspruchvoller Cocktail von Aufgaben, der nur mit den längst überfälligen Haushaltsmitteln des Landes an die Kommunen angegangen werden kann. Mit einer verbesserten Zuweisung von Finanzmitteln, können Kommunen auch die vom Land übertragenen Aufgaben bewältigen. Es sind ausschließlich die mit Leben erfüllten Kommunen, die die Existenz einer größeren Gemeinschaft garantieren.

Wenn ich Abgeordneter bin…

…würde ich mich sofort dafür einsetzen, dass unsere Ausbildungsstätten materiell und personell besser ausgestattet werden. Die Freien Wähler haben, auch auf Grund meiner Initiative, den eigenständigen IT-Beauftragten für jede Schule gefordert. Nur mit qualifizierten Mitarbeitern macht Digitalisierung, Glasfaserausbau und der koordinierte Einsatz von Lernsoftware einen Sinn. Gute Bildung bedeutet guter Arbeitsplatz und somit die Chance auf Weiterentwicklung und existenzieller Erhalt unserer Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens.

Die drei dringlichsten Themen

aus meiner Sicht sind die Überwindung der Pandemie. Steigerung der Impfmittelproduktion, Impfen und das sehr schnell unter Einbeziehung der Haus- und Fachärzte.

Das zweite Theme ist tatsächlich die Bildung, da sie der Schlüssel zum Verständnis aller Zusammenhänge und Abläufe darstellt. Und an dritter Stelle ist der Erhalt unserer Resourcen, Umwelt, Grundvoraussetzung für alles. Das sind wir unseren Kindern und den kommenden Generationen einfach schuldig. Eine saubere Umwelt, möglichst ohne Schulden. Deshalb sage ich: ZUKUNFT. JETZT.

Eine meiner besonderen Stärken ist

Zuhören in Verbindung mit Empathie. Daraus kommen dann kreative Vorschläge und natürlich auch Lösungen, die mit einer gewissen Kompromissbereitschaft zustande kommen. Das sind Entscheidungen für den Bürger, getroffen mit dem Bürger und mit seinem gesundem Menschenverstand. Keine Ideologie, sonder bodenständig und immer dem Wohl des Bürgers unergeordnet.

Wenn ich nicht gewählt werde,

werde ich natürlich weiter als Freier Wähler aktiv bleiben und meine Ziele verfolgen.

Wie beurteilen Sie die bisherigen Corona-Maßnahmen in Abwägung mit den wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen?

Wenn man sich mit den bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus anschaut, muss man leider feststellen, dass dieses ständige Vor und Zurück, Auf und Ab, die Bürger stark irritiert. Maske-Nein, Maske-Ja und so weiter hat kein Vertrauen erzeugt.

Zuwenig Impfstoffe, Impfzentren, die angeblich nicht optimal geplant seien und ständig andere Infektionszahlen, sowie unterschiedliche Länderentscheidungen, erzeugen Verunsicherung. Da waren die Landes-Regierungen und die Bundesregierung zu schwach und das föderale System hat im Fall dieser Naturkatastrophe seine Grenzen gezeigt. Wirtschaftlich werden die Folgen gravierend sein und wir werden noch viele Jahre daran aufarbeiten müssen.

Sehr viele Selbstständige und Unternehmer werden ihre Jobs und damit ihr Einkommen verlieren. Aber auch die großen Firmen werden Umstellungen vornehmen, personell und/oder im Leistungsangebot. Unser System des Zusammenlebens und eine so furchbare Pandemie sind unvereinbar. Daher wird sich langfristig eine Diskussion über die Systemfrage des Zusammenlebens entwickeln. Mit den Worten eines Bürgers: Ein Weiterso wird es nicht geben!

Um so wichtiger ist es jetzt jede nur denkbare Möglichkeit zu entwickeln, um möglichst viele Menschen, die existenzbedroht sind, aufzufangen. Neue Ideen, Innovation und die Fähigkeit sich neu im Leben zu orientieren werden gefordert.

Das ist nicht leicht, aber mit gegenseitiger Unterstützung werden das unsere Bürger schaffen und wir werden dann wieder schrittweise die Einschränkungen aufheben können. Daran kann Politik mitwirken und helfen in die neuen Strukturen eines guten gemeinschaftlichen Zusammenlebens zu gelangen.

Zur Person:

Alter: 71 Jahre

wohnhaft in Landau

 

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