Dienstag, 16. April 2024

Fragen zur Landtagswahl 2021: Volker Hardardt (FWG), Wahlkreis 51

5. Februar 2021 | Kategorie: Wahlspecial: Landtagswahl RLP 2021

Volker Hardardt

Wie vor jeder Wahl stellte der Pfalz-Express den Kandidaten zur Landtagswahl einige Fragen zu ihren Prioritäten. Wir erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Antworten, die bis zum Stichtag 3. Februar nicht eingegangen sind, konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden.

Fragen an Volker Hardardt, Freie Wähler (FWG), Wahlkreis 51 „Germersheim“(umfasst vom Landkreis Germersheim die verbandsfreie Gemeinde Germersheim sowie die Verbandsgemeinden Bellheim und Lingenfeld sowie vom Landkreis Südliche Weinstraße die Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich).

Für meinen Wahlkreis will ich vor allem erreichen:

    • Erhaltung und ausbauen der Lebensqualität,
    • Verbesserung der Infrastruktur z.B: Ausbau der Fahrradwege, Verbesserung der Digitalen Infrastruktur und interessantere Gestaltung des ÖNVP in allen Kommunen.
    • Sinnvolle Ökologische Projekte unterstützen z.B.: erhalten der Wiesen, Aue und des Waldes (Klimawandel)
    • Kein Bau einer Tiefengeothermie-Anlage
    • Schaffen von Wohnraum für unsere jungen Familien
    • Förderung dezentraler Energiegewinnung

Wenn ich Abgeordneter bin, werde ich als erstes…?

      • Überprüfen der Finanzvorgänge auf Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit um Einsparpoteniale zu entdecken, für Reduzierung der Schuldenlast und für die Unterstützung oder Entlastung der Kommunalen Haushalte.
      • Genehmigungsverfahren und Ausschreibungsverfahren überprüfen, Reduzierung des Aufwands und Bearbeitungszeit bei Anträge oder Ausschreibungen.

Die drei dringlichsten Themen sind aus meiner Sicht…

    • Verwaltungsprozesse überarbeiten und vereinfachen
    • Strukturen den heutigen Anforderungen anpassen, mehr Unterstützung für unsere Bürger bei Problemen mit Anträgen oder Genehmigungen
    • Mehr Personal bei Polizei und Ämter mit Überprüfungsfunktion, Gewerbeaufsicht, Gesundheitsamt usw. es können Kontrollen auf Grund mangelnder Stellenbesetzung nicht ausreichend durchgeführt werden.

Worin sehen Sie Ihre größte Stärke?

    • Durch meine 25 jährige Erfahrung in der Kommunalpolitik, davon 11 Jahre in der Verantwortung als stell. Verbandsbürgermeister oder Bürgermeister habe ich die Kometenzen erworden, weitreichende Faktoren zu erkennen und umfassender zu Denken. Wenn Landesgesetze oder Verordnungen vom Land erlassen werden, stellt das für die Komunen häufig vor finanzielle/strukurelle Probleme, dies sollte im Vorfeld geklärt sein.
    • Ich Strebe immer einfache praktikable Lösungen an.
    • Meine Zuverlässigkeit und Themen beharlich über längen Zeitraum zu verfolgen, bis sich die Gelegenheit gibt eine Lösung herbei zu führen.

Wenn ich nicht (mehr) in den Landtag gewählt werde, dann…

    • bleibe ich weiterhin Bürgermeister und die Welt dreht sich weiter.

Zur aktuellen Lage: Wie beurteilen Sie die bisherigen Corona-Maßnahmen in Abwägung mit den wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen?

Aus wirtschaftlicher Sicht wird vorrausichtlich einiges auf der Strecke bleiben, vom Einzelhandel, Dienstleistungen, Kultur über Gastronomie. Unternehmen, die derzeit fast oder keine Einnahmen verbuchen und durch hohe Fixkosten belastet sind, haben es sehr schwer sich wieder finanziell zu erholen. Auch stellt sich die Frage? Durch den langen Lockdown könnten sich die Kundenströme und das Kundenverhalten verändert haben?, was zu einem weitern Geschäftsrisiko führt. Die Befürchtung, dass nach den Corona-Maßnahmen leider mache Geschäfte aufgeben müssen und einige Einkaufspassagen verschwinden oder die Angebotspalette sich deutlich reduziert. Auch die Kunden mussten durch Kurzarbeit, Verlust des Arbeitsplatzes oder Minijobs erhebliche Einnahme einbüßen. Was letztlich dazu führt, seine Ausgaben zu reduzieren oder das der ein oder andere Wunsch erstmal zurückgestellt wird.

Meine Befürchtungen aus psychosozialer Sicht liegen darin, dass die Vereine die das Dorfleben mit ihren Festen oder Teilhabe daran, zukünftig das nicht mehr so stemmen können. Zum einen hat jeder Verein aktive Mitglieder, die bisher alle Aktivitäten des Vereins getragen haben. Jetzt waren alle gezwungen, eine Ruhepause einzulegen und es stellt sich die Frage: kann man diese aktiven Vereinsmitglieder für dieselbe Sache in dem Umfang der ehrenamtlichen Leistung begeistern? Kann man Mitglieder gewinnen die sich verstärkt dem Ehrenamt widmen?

Auch durch die fehlenden Einnahmen wird das für die Vereine eine finanzielle und personelle Herausforderung, die es zu meistern gilt. Wenn es nicht gelingt, auch massive negative Auswirkungen auf unsere Lebensqualität, Dorfgemeinschaft und auch auf unsere regionalen Betriebe haben kann.

Zur Person

Alter: 58 Jahre

Verheiratet, 2 erwachsende Kinder

Beruf: Technischer Angestellter

Wohnort: Lustadt

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