Feierliches Gelöbnis in Westheim: 400 Rekruten vereidigt – „Dienst für Staat und Menschen“

5. Dezember 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Bürgermeisterin Inge Volz und Kommandeur Oberstleutnant Dietmar Hinze schreiten die Reihen ab.
Fotos: pfalz-express.de/Licht
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Westheim – Der Kerweplatz in Westheim platzte aus allen Nähten: Knapp 1.400 Gäste hatten sich eingefunden, um bei der Vereidigung und dem feierlichen Gelöbnis der rund 400 Rekruten aus Germersheim, Speyer und Bruchsal dabei zu sein. Den musikalischen Rahmen bildete das Heeresmusikkorps aus Ulm.

Westheim ist eine Patengemeinde des Luftwaffenausbildungsbataillons. Ortsbürgermeisterin Inge Volz hatte eingeladen, das Gelöbnis in ihrem Ort stattfinden zu lassen.

Der Kommandeur der Sponeck-Kaserne in Germersheim, Oberstleutnant Dietmar Hinze, zollte den angetretenen Rekruten Respekt: „Sie haben sich entschieden, etwas für Ihren Staat zu geben und nicht nur von ihm zu verlangen. Sie wollen Soldat in unserem freiheitlich-demokratischen Staat sein und dienen der Bundesrepublik Deutschland in der Bundeswehr, deren Soldaten fast weltweit im Einsatz sind.“

Heutzutage müsse die Bundeswehr in einem früher noch ungeahnten Maß aktiv an der weltweiten Friedenssicherung mitwirken, so Hinze.

Dass dieser Dienst nicht immer leicht sein würde, verschwieg Hinze nicht. Es gebe mancherlei Härten zu ertragen, die möglicherweise auch bis an die Grenzen der physischen und psychischen Leistungsmöglichkeiten gingen. Auch Gefahren seien nicht immer auszuschließen.

Dennoch sei er sicher, dass die positiven Erlebnisse und bereichernden menschlichen Begegnungen überwiegen würden.

Mit ihrer Bereitschaft zum Dienst in der Bundeswehr gäben die Rekruten ein ermutigendes Beispiel, dass junge Menschen in Deutschland willens seien, sich für die Gesellschaft einzusetzen, etwas zu leisten und auch Verpflichtungen und Belastungen auf sich zu nehmen, sagte Hinze.

Westheim eng mit dem Bataillon verbunden

Feierliche Gelöbnisse unter den Augen der Öffentlichkeit seien schöne Tradition und eine Ehre für Westheim, sagte Bürgermeisterin Inge Volz: „Sie verbinden die Zivilbevölkerung und die Bundeswehr und tragen zur gegenseitigen Akzeptanz und Achtung bei.“

Bereits zum achten Mal fand das Gelöbnis nun in Westheim statt., das seit 1989 eine Partnerschaft mit einer Kompanie pflegt – also ein 25 jähriges Jubiläum.

Die Partnerschaft sei sehr lebendig, so Volz: „Wir treffen uns, wir unterstützen uns.“ So führten die Soldaten im Westheimer Wald Übungen durch, hätten beim Bau des naturnahen Spielplatzes geholfen. Auch beim Bau einer kleinen Brücke hätten die Soldaten tatkräftig angepackt.

Man lade Soldaten zu Grillfesten und Veranstaltungen ein und besuche im Gegenzug die Kompanie in Germersheim: „Wir interessieren uns für Ihre Aufgaben, teilen Freude und manchmal auch Probleme durch miteinander reden und zuhören. Sie sind uns wichtig“, betonte Volz.

Die Hauptpersonen, die Rekruten, waren beeindruckt: „Wir nehmen unseren Eid sehr ernst“, sagte ein nun frischgebackener Soldat dem Pfalz-Express.

Beim anschließenden kleinen Empfang im Bürgerhaus gab es bei Wein und Gulaschsuppe Gelegenheit zum Austausch. (cli)

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