Montag, 20. Mai 2024

Herzinfarkt: Ex-Verteidigungsminister Peter Struck ist tot

19. Dezember 2012 | Kategorie: Nachrichten

Berlin – Der frühere Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) ist tot.

Nach Angaben eines Sprechers der Familie starb Struck im Alter von 69 Jahren nach einem schweren Herzinfarkt am Mittwoch in einem Berliner Krankenhaus.  Struck war von 1980 bis zum Jahr 2009 Bundestagsabgeordneter und unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) von 2002 bis 2005 Bundesverteidigungsminister. Der SPD-Politiker, der seit 1964 Mitglied der Sozialdemokraten war, war erst am Montag als Chef der Friedrich-Ebert-Stiftung wiedergewählt worden.

„Peter Struck ist in der Zeit der großen Koalition zu einem verlässlichen Freund und Wegbegleiter geworden. Er hat sich um unser Land als aufrechter Demokrat verdient gemacht. Er hat Deutschland in verschiedenen Funktionen gedient“, erklärte der Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Volker Kauder. „In Peter Struck verliert unser Land einen großen Sozialdemokraten und leidenschaftlichen Parlamentarier“, so die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Renate Künast und Jürgen Trittin.

Beck: Mehr als ein politischer Freund

Mit großer Bestürzung hat Ministerpräsident Kurt Beck die Nachricht vom Tod von Peter Struck aufgenommen. „Wir waren noch vor zwei Tagen bei der Friedrich-Ebert-Stiftung zusammen; sein plötzlicher Tod hat mich tief erschüttert“, sagte Beck heute Nachmittag in Mainz.
„Mit Peter Struck verband mich nicht nur politische Freundschaft; er war mir oft ein guter Ratgeber und menschlich sehr verbunden. Nicht zuletzt unsere gemeinsame Aufgabe bei der Friedrich-Ebert-Stiftung hat uns gerade in der jüngsten Vergangenheit häufig zusammen geführt“, so Ministerpräsident Beck, der stellvertretender Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung ist und damit Strucks Stellvertreter war.
Ausdrücklich würdigte Beck Strucks Leistungen als Bundesverteidigungsminister, der damals die Einsätze in Afghanistan und im Kosovo entscheidend befürwortet habe. „Peter Struck gehörte zu den markanten Persönlichkeiten in unserer Partei, er war ein gestandener Sozialdemokrat im besten Sinne. In ganz Deutschland zählt er zu den herausragenden und vor allem beliebten Politikern. Er wird eine schmerzhafte Lücke hinterlassen“, so Ministerpräsident Kurt Beck, der Strucks Familie sein tiefes Mitgefühl aussprach.

Struck mit dem damaligen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, 2005 in München. Bild:www.securityconference.de

(dts Nachrichtenagentur/red)

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