Sonntag, 19. Mai 2024

Einkaufen ohne Maskenpflicht: Von „Masken-Unsinn“ bis besorgt

6. April 2022 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Foto: Pfalz-Express

Südpfalz – Die Maskenpflicht ist vielerorts abgeschafft. Auch in Rheinland-Pfalz gilt sie nur noch in medizinischen Bereichen und im öffentlichen Personenverkehr.  

Einkaufen ohne Maske ist nun wieder möglich – von einigen heiß ersehnt, von anderen wiederum skeptisch betrachtet. Einige Geschäfte bestehen mit ihrem Hausrecht auf der Maske, die meisten überlassen es den Kunden, ob sie eine Maske tragen wollen oder nicht.

Der Pfalz-Express hat sich in einigen Läden umgeschaut und mit Kunden gesprochen.* Nachdem am ersten Werktag nach Wegfall der Maskenpflicht maskenlose Gesichter eher die Ausnahme waren, zeigte sich am Tag 3 ein etwas anderes Bild. In sechs besuchten Supermärkten trugen etwa 35 bis 50 Prozent keine Maske mehr.

Die häufigsten Antworten

Einige Kunden mit Maske sagten, sie waren sich nicht sicher, ob noch Maskenpflicht gelte oder ob das jeweilige Geschäft darauf bestehen würde.

Ein Marktleiter vermutete, die Menschen würden aus „alter Gewohnheit“ noch eine Maske tragen.

Einige Kunden funktionierten zu „Hybrid“ um und trugen „Nase frei“. Man wolle besser atmen können, aber trotzdem noch eine „Art Schutz“ haben, hieß es zur Begründung.

Von dem „Masken-Unsinn“ habe sie nie etwas gehalten, sagte eine Frau, die selbstredend auch keine trug. Masken hätten eh nicht vor Ansteckung geschützt, war sie überzeugt. Auch eine weitere Frau sagte, die kompletten Corona-Maßnahmen seien „Quatsch“ und unnötig. Angst vor Ansteckung habe sie nicht.

Die Meinungen der Maskenträger waren allesamt ähnlich. Mit Maske sei man besser vor Ansteckung geschützt als ohne, deswegen trage man sie weiter. Ein junger Mann sagte, die Vorstellung, dass wieder auf Obst und Gemüse gehustet werde, sei „ekelig“. Eine Frau erklärte, sie sei schwanger und wolle sich so gut wie möglich vor einer Corona-Infektion schützen.

Die Meinungen gehen also nach wie vor auseinander. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte wegen der hohen Corona-Infektionszahlen an Einzelhändler appelliert, ihr Hausrecht durchzusetzen. (cli)

*Die Umfrage soll einen Eindruck verschaffen und ist nicht repräsentativ, Anm. d. Red. 

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