Freitag, 19. April 2024

„Eine bunte Schleife am Revers“: Zuerst den Menschen sehen – Unterstützung von Riedmaier und Hirsch

2. Februar 2016 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional
OB Thomas Hirsch und Landrätin Riedmaier unterstützen die Initiative. Foto: stadt-landau

OB Thomas Hirsch und Landrätin Riedmaier unterstützen die Initiative.
Foto: stadt-landau

Landau/SÜW. Die aktuelle Flüchtlingssituation ist eine große Herausforderung für die Landkreise, Städte und Gemeinden in Deutschland. So sind auch in der Südpfalz die Auswirkungen zu spüren.

Sehr viele ehrenamtlich engagierte Menschen helfen in Landau und der Südlichen Weinstraße, um die Aufgaben zu bewältigen und die hauptamtlichen Mitarbeiter zu unterstützen.

Unter die Hilfsbereitschaft mischt sich aber auch Angst, Ratlosigkeit und Aggression. Spätestens mit dem Brandanschlag auf die geplante Erstaufnahmeeinrichtung in Herxheim ist das auch in der Südpfalz sichtbar geworden.

Die Initiative „Eine bunte Schleife am Revers“ von Sonja und Dirk Lampe (Architekten LAMPEvier, Landau) und den „Herxheimer Stichlerinnen“, soll nun ein besonders Signal für einen menschlichen Umgang mit den Geflüchteten setzen.

Landrätin Theresia Riedmaier und der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch unterstützen diese Kampagne und wollen den Verkauf der bunten Schleifen im Rathaus der Stadt Landau als auch im Kreishaus des Landkreises Südliche Weinstraße ermöglichen.

„Ganz nach dem Motto des Projekts bekennen wir mit den Schleifen Farbe für eine weltoffene, hilfsbereite und tolerante Südpfalz“, erklären Hirsch und Riedmaier.

Initiator Dirk Lampe erklärt, die bunte Schleife symbolisiere, dass man in der jetzigen Situation als erstes die Menschen sehen müsse, die zu uns kämen – die schlichtweg Hilfe brauchten und zum Teil Schreckliches erlebt hätten.

„Die bunte Schleife soll aber auch zeigen, dass man keine Angst vor den Fremden hat, dass man ihnen vorurteilsfrei begegnet, dass man ihnen die Chance gibt, sich bei uns zu bewähren und zu integrieren. Die Schleife ist auch ein Zeichen der Solidarität mit den institutionellen und ehrenamtlichen  Helfern“, so Lampe.

Dem wollen der Oberbürgermeister und die Landrätin nur zustimmen und wünschen, dass mit dieser Aktion den menschenverachtenden Parolen ein menschenfreundliches Zeichen entgegen gesetzt wird.

„Denn wenn uns in der Südpfalz eines ausmacht, dann ist es unsere Hilfsbereitschaft und Toleranz, die wir immer wieder aufs Neue auch in den vielfachen ehrenamtlichen Initiativen der Flüchtlingshilfe und im Alltag der Städte und Gemeinden zeigt“, sind sich Riedmaier und Hirsch einig.

Die bunten Schleifen gibt es für 2 Euro im Bürgerbüro des Landauer Rathauses, in der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, Kreuzmühle 2 in Landau sowie im Landauer Architekturbüro „LampeVier“, Ostring 23, zu kaufen.

Außerdem sind die Schleifen in Herxheim im Rathaus, in der Alten Apotheke sowie im katholischen und evangelischen Pfarramt und der Bücherei erhältlich. Auch die Verbandsgemeindeverwaltung Offenbach bietet die Schleifen zum Verkauf an.

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8 Kommentare auf "„Eine bunte Schleife am Revers“: Zuerst den Menschen sehen – Unterstützung von Riedmaier und Hirsch"

  1. Achim sagt:

    Na das können ja Ladenhüter werden.
    Eine Schleife mit der Aufschrift: Wer schützt unsere Kinder“ wäre wohl eher angebracht und mir persönlich auch 10 Euro Wert.

  2. Frank sagt:

    Was kam bisher eigentlich bei dem Brand in der Bekleidungskammer raus, der von der Kommunalpolitik als „Brandanschlag“ bezeichnet wurde? Wieso gibt es seit Wochen keine neuen Erkenntnisse? Man munkelt bereits von einem technischen Defekt, weil die Kartons in den Räumlichkeiten bis unter die Deckenlampen gestapelt wurden. Und keine Info von der Spurensicherung oder den Sachverständigen?

    • Redaktion sagt:

      Bislang haben wir keine Infos mehr erhalten, wir werden aber mal nachfragen.

      Danke für den Hinweis,

      Ihre Red. 🙂

  3. Spassbremse sagt:

    Ist doch eine prima Idee – weltfremde Realitätsverweigerer mit einem Blick identifizierbar (siehe Bild:-)

  4. Fremdschämen sagt:

    Atemberaubend traurig die Kommentare wieder. Hass, Angst, Pauschalisierung und Radikalität. Mittel der geistig ganz, ganz armen.

    • Spassbremse sagt:

      Atemberaubend, allerdings atemberaubend peinlich, ist hier lediglich Deine Aussage, in den Kommentaren „Hass, Angst, Pauschalisierung und Radikalität“ erkannt zu haben…

  5. Enttäuscht sagt:

    Puh, ihr macht’s einem aber auch wirklich nicht einfach, die „Nazikeule“ im Sack zu lassen!!! Was sollen denn diese undifferenzierten, vorurteilbehafteten Kommentare immer??? So wird eure Besorgnisse niemals jemand Ernst nehmen können!!! Und hinterher grölt ihr dann wieder Lügenpresse!

    • Spassbremse sagt:

      Echt jetzt, Du findest in den Kommentaren zu diesem Artikel tatsächlich Aussagen welche die „Nazikeule“ rechtfertigen würden? Begründe das bitte…ich werde antworten. MfG