Freitag, 26. April 2024

Dr. Annette Gerlach neue Leiterin des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz

4. Dezember 2012 | Kategorie: Kultur

Dr. Annette Gerlach freut sich auf die neue Aufgabe. Foto: red

Koblenz. Am 3. Dezember wurde die neue Leiterin des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz (LBZ), Dr. Annette Gerlach, in Koblenz offiziell in ihr Amt eingeführt. Dr. Gerlach war zuletzt Leiterin der Historischen Sammlungen der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und zuständig für die Bestandserhaltung, darüber hinaus leitete sie seit fünf Jahren das „Kompetenzzentrum Bestandserhaltung für Archive und Bibliotheken in Berlin und Brandenburg“. Vorher war sie stellvertretende Direktorin der Anhaltischen Landesbücherei Dessau.

Im Landesbibliothekszentrum sind die Bibliotheca Bipontina in Zweibrücken, die Pfälzische Landesbibliothek in Speyer, die Rheinische Landesbibliothek in Koblenz und die beiden Büchereistellen in Koblenz und Neustadt zusammengefasst. Mit seinen fünf Einrichtungen ist das LBZ ein leistungsstarkes Kompetenzzentrum für alle Fragen der Medien- und Informationsvermittlung.

Günter Pflaum, Stellvertretender Leiter des Landesbibliothekszentrums, hieß Dr. Gerlach im LBZ herzlich willkommen. Anschließend überbrachte Christoph Kraus, Leiter der Kulturabteilung im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Grüße von Ministerin Doris Ahnen und Staatssekretär Walter Schumacher. Er betonte, dass mit Dr. Gerlach eine Leiterin für das LBZ gewonnen werden konnte, die über langjährige Erfahrungen sowohl im öffentlichen als auch im wissenschaftlichen Bibliothekswesen verfüge. Der Personalratsvorsitzende, Karl-Heinz Frickel, begrüßte die neue Leiterin im Namen aller Mitarbeiter. Die Beschäftigten seien sich bewusst, dass das LBZ sich weiter entwickeln müsse und freuten sich darauf, gemeinsam mit der neuen  Leitung diese Entwicklung zu gestalten.

In ihrer Antrittsrede stellte Dr. Annette Gerlach die Rolle des LBZ im digitalen Zeitalter dar. Es sei sowohl Kulturgedächtnisinstitution als auch Dienstleistungseinrichtung für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken im Land und darüber hinaus für die aktuelle Informationsversorgung zuständig. In einigen Bereichen, z. B. bei der Leseförderung und den digitalen Angeboten wie dem rheinland-pfälzischen Digitalisierungsportal dilibri, sei das LBZ Vorbild für andere Bundesländer. Um diese und neue Aufgaben auch in Zukunft erfüllen zu können, müssten die einzelnen Standorte stärker zu einer Einrichtung zusammen wachsen; gleichzeitig sollten ihre regionalen Spezifika und Aufgaben erkennbar bleiben. In der Bündelung von Kompetenzen und Dienstleistungen und in einer stärkeren Vernetzung im Land, mit Schulen, Bibliotheken, Museen, Archiven und anderen Kultureinrichtungen, lägen die Chancen des LBZ.

Nach Überzeugung von Dr. Gerlach werden Bibliotheken auch in Zukunft für eine demokratische Gesellschaft unverzichtbar bleiben und sollten ihre Rolle selbstbewusst artikulieren und sich stärker in den gesellschaftlichen Prozess einmischen. (red)

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