CJD-Dienstleistungsagentur in Neustadt: „Hilfe durch Engel wie Danuta Reszka“

23. Juni 2013 | Kategorie: Allgemein, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional

Ina Neumann (links) lässt sich von ihrer Krankheit nicht unterkriegen. Sie wird schliesslich von Danuta Reszka (neben ihr) unterstützt. Ilka Carstens, Bürgermeister Röthlingshöfer und Personaldisponentin Isabella Gentes (rechts) informierten, wie die DLA hier hilft.
Foto: Ahme

Neustadt. Seit 2010 betreibt das CJD in Neustadt in der Breslauer Straße 2 eine Dienstleistungsagentur (DLA). Deren Leiter Andreas Schmidt, Projektleiterin Ilka Carstens und Bürgermeister Röthlingshöfer luden zu einem Pressegespräch ein, um anhand eines konkreten Falles die Arbeitsweise des CJD zu erläutern.

Zu Beginn versorgten 25 Mitarbeiter 18 Kunden im Raum Neustadt, die zuvor von der DLA Landau aus betreut worden waren. Die DLA dort existiert bereits seit 1998 und ist ein „Erfolgmodell“ so Bürgermeister Röthlingshöfer.

„Die Überlegung war: Wir benötigen so etwas auch in Neustadt, denn der Arbeitsbedarf im Haushalt nimmt zu“, so Röthlingshöfer. Da mit dem Angebot sozialversicherungspflichtiger Familienhilfen auch der Schwarzarbeit entgegengewirkt werden kann, sieht der Bürgermeister und Sozialdezernent der Stadt Neustadt, hier eine ausgesprochene „Win-Win-Situation“, von der alle profitieren. Man habe mit dem Know-How der Landauer CJD aus der Pole-Position starten können, so Röthlingshöfer.

Die Dienstleistungsagenturen des CJD (in Landau, Neustadt und Wörth) bündeln mehrere Kleinaufträge für haushaltsnahe Dienstleistungen zu einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, sodass zum Beispiel auch Frauen, die aufgrund anderer Verpflichtungen nur zu bestimmten Zeiten arbeiten können, einen festen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz erhalten können. „Die Auftraggeber können so Haushaltshilfen beschäftigen, ohne auf gerade in diesem Bereich weit verbreitete Schwarzarbeit zurückgreifen zu müssen“, so Ilka Carstens.

Aktuell hat die DLA Neustadt 54 Mitarbeiter und 90 Kunden, die sich aus Privathaushalten, Gewerbebetrieben, Krankenkassen, sozialen und kommunalen Einrichtungen und Wohnungsbaugesellschaften zusammensetzen. „Wir möchten aber noch weiter wachsen“, so Andreas Schmidt.

Die Mitarbeiter sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt und kommen aus dem Umkreis Neustadt, Ludwigshafen und Germersheim. Sie arbeiten in der Regel 15 bis 20 Stunden pro Woche und verdienen ab 9 Euro die Stunde.

Eine solche Mitarbeiterin ist Danuta Reszka. Sie betreut Kinder und versorgt den Haushalt, wenn ein Elternteil erkrankt ist. Wie Ina Neumann. Sie ist Mutter von zwei Söhnen im Alter von 7 und 10 Jahren und ist an Multipler Sklerose erkrankt. Seit einigen Jahren sind die Symptome so schwer, dass sie auf Hilfe angewiesen ist, die sie von der DLA auch bekommt. „Seit 2012 hilft mir Frau Reska. Sie ist mein Engel“ schwärmt Ina Neumann. Reszka hat einen Schlüssel, hilft im Haushalt, macht Fahrdienste, „kocht gerne für die Kinder“ (Reszka).

„Sie ist die richtige Person, auf die ich mich blind verlassen kann“, berichtet Neumann, die, immer wenn ein Krankheitsschub kommt, ins Krankenhaus muss. Auch die Jungs selbst haben Probleme. Ein Sohn hat einen gelähmten Arm und muss zur ständigen Physiotherapie, der andere Sohn leidet unter ADHS. In diesem Haushalt sieht Danuta Reska, was zu machen ist und packt richtig an. Mittlerweile gehört sie fast zur Familie.

 „Bei der DLA arbeiten Frauen aus unterschiedlichen Berufen“, berichtet Schmidt. Voraussetzungen um bei der DLA arbeiten zu können: Eine hohe soziale Kompetenz, Sprachkompetenz, außerdem muss ein Führungs- und Gesundheitszeugnis vorgelegt werden. Außerdem sollten die Mitarbeiter kochen und backen können. Die DLA gibt auch Unterweisungen und schult ihre Mitarbeiterinnen. „Es ist uns bewusst, dass wir uns in einem sehr sensiblen Raum bewegen, deshalb ist es wichtig, die richtige Auswahl zu treffen“, so Schmidt. Bisher mussten die Verantwortlichen in nur ganz wenigen Fällen Konsequenzen ziehen.

Die DLA gibt Hilfe im Privathaushalt. Aber auch im gewerblichen Bereich fragen Firmen nach, nicht nur nach Putzkräften sondern auch nach Tagesmüttern. „Das sind Firmen für die die Betreibung eines Betriebskindergartens zu aufwändig ist“, so Carstens.

Die Preise für Kunden belaufen sich bei Privathaushalten auf 17,17 Euro inkl. Mehrwertsteuer, bei gewerblichen Einsätzen kommt man auf 19,37 Euro.

Kontakt: cjd Neustadt, 06321-890099-0, Email: cjd.personalservice.neustadt@cjd.de (desa)

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2 Kommentare auf "CJD-Dienstleistungsagentur in Neustadt: „Hilfe durch Engel wie Danuta Reszka“"

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