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Büttenabend in Jockgrim: Beste Unterhaltung mit närrischer Kreuzfahrt-Gaudi

3. Februar 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim

Broadway-Feelimg in Jockgrim mit den Tänzerinnen des Feuerwehrballets.
Fotos: v. privat
Fotogalerie am Textende

Jockgrim – Das vergnüglichste Kreuzfahrtschiff ankert in der Südpfalz. Die Besucher des ersten Büttenabends der aktuellen Kreuzfahrtkampagne erlebten einen kurzweiligen Abend mit viel Spaß und mitreißenden Programmpunkten.

Unter dem diesjährigen Motto „Ahoi, helau, das Ruder im Griff, närrisch‘ Gedees uff’m Kreuzfahrtschiff“ entführten die Fasenachter das begeisterte Publikum auf die Meere und an die Strände dieser Welt.

Los ging es mit der traditionellen Eröffnungsfanfare der Matrosen vom Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr unter der Leitung von Thomas Schehr.

Begeisterung rief dann das Bühnenbild hervor, von Elferräten und Fastnachtsausschuss unter der erfahrenen Regie von Michael Deilecke aufwändig erbaut. Es bot das stimmungsvolle Ambiente für eine kultivierte Kreuzfahrt, mit stilvoller Beleuchtung und bisweilen qualmendem Schornstein. Sitzungspräsident Tobias Deutsch und sein Vize Christian Koch führten humorvoll durch den Abend.

Schmissig und ungeheuer synchron präsentierte das Maschballett einen amerikanischen Marsch-Mix, einstudiert von Anja Getto und Eva Maria Werling. Wer da später mal mittanzen möchte, war diesmal im Kleinen Ballett zu sehen: Die jüngste Tanzgruppe der Freiwilligen Feuerwehr bezauberte mit Südsee-Stimmung, ließ zu „Like Ice in the Sunshine“ und anderen fröhlichen Melodien die Herzen der Zuschauer schmelzen, und zeigte die ersten turnerischen Einlagen. Die Leitung hatten Peggy Bretfeld, Stefanie Semper und Denise Leitner.

Als „Rabenvater“ philosophierte Fabian Metz über das Leben mit dem Nachwuchs. Der Vollblut-Musiker trainierte das Publikum beim Mitsingen in der Unterscheidung zwischen „ich“ und „du“ und berührte dann mit einem gefühlvollen Lied für die kleine Tochter.

Später lieferte er sich mit Christian Koch als bühnenerfahrenes Duo „de Koch un de Metz’ger“ einen rasanten verbalen Schlagabtausch, gewohnt frech und kreativ. Musikalisch blickten die beiden leicht wehmütig auf die Neunzigerjahre zurück und brachten als Zugabe natürlich den „Jockgrimer Wind“. Die Jugendkapelle des Musikvereins gefiel mit dem „Cup-Song“.

Jochen Schloß, Steffen Hildebrand und Ralf Seither waren als Saisonarbeiter auf einer Werft die „drei Jockgrimer in Hamburg“.

Die örtliche Kommunalpolitik bekam zur Freude des Publikums jede Menge Fett weg. Endlich war auch zu erfahren, wie die schwarzen Plastiktüten zu verwenden sind und was es mit den Straßenbauarbeiten in Rheinzabern auf sich hat. Das Trio gefiel ebenso mit seinem musikalischen Auftritt.

Die erprobte Büttenrednerin Sophie Eckert kam diesmal als türkisfarben schillernde, rothaarige Meerjungfrau in einer Muschel auf die Bühne. Von dort aus bearbeitete sie ihre Flaschenpost, die von allerlei seltsamen Begebenheiten in Jockgrim und mit Jockgrimern berichtete.

Als „Matrosen außer Rand und Band“ lieferte das Mittlere Ballett einen beeindruckend schwungvollen Auftritt. Die jungen Damen, von Luisa Deilecke, Anja Werling und Julia Scherrer trainiert, sorgten für beste Laune statt „Panik auf der Titanic“.

„Männer“ war der Auftritt von „Simon und Furunkel“ betitelt. Die Rückkehr von Klaus Rimpel, Horst Deutsch und Eike Koch auf die närrische Bühne wurde frenetisch gefeiert: mit einem ideensprühenden musikalischen Programm vom Dampfnudel-Song „Geh doch!“ über die „Zehn kleinen Elferräte“ und die Liebeleien eines Bandkollegen im Großraum Pfalz begeisterten die drei Musiker.

Mit ausgelassener, herrlich schräger Guggenmusik der Feierbatscher unter der Leitung von Thomas Schehr wurde das Publikum in die Pause entlassen. Die größte Gruppe des Abends sorgte mit neuen Arrangements für Stimmung.

Von den Turnern der TSG wird nach zahlreichen großartigen Auftritten viel erwartet – und diese Erwartungen wurden noch übertroffen. In einer faszinierenden Schwarzlicht-Schau präsentierten 24 Turner als „schwebende Außerirdische“ Turnkunst und Illusion vom Feinsten. Der Auftritt war nicht nur für einige junge Turner eine Premiere, auch für Michael Wunsch, der zum ersten Mal die Leitung innehatte.

Einen Galaabend auf dem Kreuzfahrtschiff präsentierte der Frohsinn unter der musikalischen Leitung von Richard Trares und Fabian Metz und der Gesamtleitung von Volker Werling. Schiffspersonal und eine illustre Runde von Fahrgästen überzeugte musikalisch und mit eigenen Texten auf der MS Frohsinn: ein Mutter-Tochter-Gespann auf Männerfang, Koch und Köchin im Streit über die Sahne, hier wurde Sangeskunst mit bester Unterhaltung verbunden.

„Die Ewigen Zweiten“, für ihre urkomischen Slapstick-Nummern bekannt, präsentierten eine ideenreiche Musikshow auf kurzen Beinen und mit ein- und ausdrucksvoller Mimik. Das Publikum war begeistert. Disziplin beim Sortieren der bestrumpften Beine erforderte der Auftritt des Männerballetts. Kerstin Westfeld hatte mit den Herren die Nummer „Drunken Sailor“ einstudiert, die mit blauen und weißen Strumpfhosen und witzigen Illusionen punktete.

Beeindruckend der Schautanz des Feuerwehrballetts: Mit einer filmreifen Choreografie (Kerstin Westfeld, Sandra Martin) und glamourösen Kostümen entführten die Tänzerinnen an den Broadway. Die jungen Damen meisterten den schillernden Auftritt mit Esprit und tänzerischem Können.

Musikalisch umrahmt wurde der Büttenabend von einer Gruppe des Musikvereins unter der Leitung von Thomas Sitter. Markus Gebhart und Manuel Katus setzten die Aktiven ins rechte Licht und sorgten für den guten Ton. Die Bühnentechnik stand unter der Leitung von André Westfeld. Den schmucken Orden hatte Benjamin Colling entworfen. Die Gesamtleitung lag wieder beim Vorsitzenden des Fastnachtsausschusses, Martin Werling.

Kerstin Westfeld wurde mit dem Verdienstorden der Jockgrimer Fastnacht für 33 aktive Jahre geehrt, neun Jahre davon als Verantwortliche für alle Ballettgruppen. Für elf Jahre Aktivität in der Jockgrimer Fastnacht erhielten den Ehrenorden Emelie Deilecke, Lena Schmid, Franziska Sitter, Carmen Ullmer, Laura Beck, Daniel Dosch, Stefan Werling, Kevin Strobel, Patricia David und Sebastian Hecker.

Restkarten für den zweiten Büttenabend am Freitag, 6. Februar, sind bei der Postfiliale in der Trifelsstraße und gegebenenfalls an der Abendkasse erhältlich.

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