Asklepios Südpfalzkliniken konzentrieren Corona-Notfälle in Kandel

Schutz von Risikogruppen bei Pandemie COVID-19

19. März 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim

Asklepios Klinik in Kandel.
Foto: Pfalz-Express

Kandel, 19. März 2020 –  Um die medizinische Versorgung im Landkreis Germersheim auch in Corona-Zeiten sicherstellen, um Risikogruppen schützen und möglichst lange einen geregelten Krankenhausbetrieb aufrecht erhalten zu können, haben die Asklepios Südpfalzkliniken ein Konzept (Pandemieplan) entwickelt.

Das sieht organisatorische Veränderungen zwischen den Standorten Kandel und Germersheim vor: Notfälle sollen ab sofort zentral über die Asklepios Klinik in Kandel aufgenommen werden.

Dort erfolgt dann die Einteilung der Patienten nach Krankheitsbild (Triage). Je nach Krankheitsbild und Infektionsstatus werden triagierte Fälle dann in die Klinik nach Germersheim verlegt und dort medizinisch weiterversorgt.

Das Krankenhaus steht daher bis auf Weiteres für „normale“ Notfälle nicht mehr zur Verfügung. Die Bereitschaftsdienstzentrale der Kasssenärztlichen Vereinigung ist davon jedoch nicht betroffen. Ebenso nicht betroffen sind Sprechstunden und vorstationäre Behandlungen.

Für die Um-Organisation der beiden Kliniken müssen viele Maßnahmen durchgeführt. So wird unter anderem die geriatrische Versorgung schrittweise nach Germersheim verlagert, um in Kandel Platz für Notfall- und Infektionspatienten zu schaffen.

Parallel wechselt internistisches Fachpersonal aus dem pflegerischen, ärztlichen und therapeutischen Bereich zwischen den Standorten. Die Versorgung von Patienten mit der Erkrankung COVID-19 erfolgt dann primär am Standort Kandel.

Beatmungs- und Intensivkapazitäten werden ausgeweitet

Organisiert wird auch eine Ausweitung der Beatmungs- und Intensivkapazitäten an beiden Standorten. Diese Ausweitung sei speziell vor dem Hintergrund „der zu erwartenden Zunahme von beatmungspflichtigen Intensivpatienten im Rahmen der COVID-19 Entwicklung“ für die Gesundheitsversorgung essentiell, so die Kliniken.

Um diese Kapazitäten auch mit Personal unterhalten zu können, werden einzelne Stationen geschlossen und das Personal durch spezielle Schulungsmaßnahmen für die Intensivbetreuung vorbereitet. In diesem Zusammenhang wurde auch der Bedarf an Medizintechnik für 16 zusätzliche Beatmungsplätze  beim Ministerium gemeldet.

„Die Umsetzung des Konzeptes ist nur möglich durch die Unterstützung und Flexibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Klinikstandorte“, sagt Klinikgeschäftsführer Frank Lambert. „Ich danke den Kolleginnen und Kollegen schon jetzt  für ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft in dieser für uns alle herausfordernden Situation.“

Info

Die Asklepios Südpfalzkliniken stellen mit den Standorten Kandel und Germersheim mit 320 Planbetten die Grund- und Regelversorgung des Landkreises Germersheim sicher. Sie verfügen über die Abteilungen Innere Medizin, Gynäkologie / Geburtshilfe, Chirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin.

 

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