Freitag, 26. April 2024

„Kein Kind soll ohne Mittagessen sein“

16. Dezember 2012 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Dekan Jörg Rubeck, Landrat Dr. Fritz Brechtel und Dekan Claus Müller bei der Unterzeichnung der Sozialfond-Verträge. Foto: LKGER

Germersheim – Kein Kind sollte aus finanziellen Gründen vom Mittagsessen in Kindertagesstätten ausgeschlossen werden.

Dafür stellt das Land den Landkreisen und kreisfreien Städten jährlich einen Sozialfond Verfügung. Landrat Dr. Fritz Brechtel und die beiden Dekane Jörg Rubeck (katholische Kirche) und Claus Müller (evangelischen Kirche) unterzeichneten eine Vereinbarung, die den beiden Kirchen als Träger von Kindertagesstätten ermöglicht, einen Teil dieses Sozialfond-Geldes entsprechend einzusetzen.

Insgesamt gibt es im Landkreis Germersheim 79 Kindertagesstätten. Davon sind 19 Kitas in katholischer und 15 Einrichtungen in evangelischer Trägerschaft. Grundsätzlich hat jede Kita die Möglichkeit, auf Mittel aus dem Sozialfonds zuzugreifen, wobei die kommunalen Einrichtungen entsprechende Anträge direkt bei Jugendamt stellen.

Allerdings kann der Sozialfond nur für Familien mit Kindern eingesetzt werden, die nicht über das Bildungs- und Teilhabe-Paket die Finanzierung des Mittagessens beantragen können. Hier soll nun den Kindern Gutes getan werden, deren Familien nicht die Voraussetzung für das Bildungs- und Teilhabe-Paket erfüllen und dennoch finanziell sehr eng aufgestellt sind.

„Mit diesem Geld können unbürokratisch die Kinder an die Mittagstische in den Kitas geholt werden, die ansonsten aus wirtschaftlichen Gründen nicht mitessen würden“, erklärte Landrat Dr. Fritz Brechtel.

Die Leiterin des Kreisjugendamts, Sabine Heyn, erklärte, dass die Kirchen verpflichtet sind, dieses Geld ausschließlich zweckentsprechend einzusetzen und damit die Verpflegung für Kinder zu sichern. Am Ende des Jahres muss ein einfacher Nachweis über die Verwendung der Mittel beim Jugendamt vorgelegt werden.

„Wie bedanken und beim Kreis für die Unterstützung gerade der Kita-Kinder in schwierigen Lebensverhältnissen“, betonten die Dekane Müller und Rubeck und ergänzen, dass das gemeinsame Essen ein zutiefst biblisches Anliegen und Gemeinschaft stiftend sei. (cli/red)

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