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Zur Erinnerung an Rudi Knoth: Ausstellung in Hauenstein zeigt seine Werke

16. März 2022 | Kategorie: Kultur, Südwestpfalz und Westpfalz, Veranstaltungstipps

Vorab-Blick in die Ausstellung (in Vorbereitung)
Foto: W. G. Stähle

Hauenstein (Südwestpfalz). Dem Maler und Original Rudi Knoth wird in seiner Heimatgemeinde Hauenstein posthum eine Ausstellung gewidmet.

Am Sonntag 20. März 2022 um 16 Uhr ist Eröffnung, teilen die Veranstalter mit.

Knapp fünfzig Werke unterschiedlicher Technik hat Rudi Knoth (1943 – 2019) hinterlassen, ausgeführt in Aquarell, Radierung, Sepia, Buntstifte und Bleistift, selten in Öl. Die nahegelegenen Städte Weißenburg im Elsass und Annweiler am Trifels hätten ihn begeistert, war von einem vertrauten Jugendfreund zu erfahren, der ihn verschiedentlich begleitete.

Wie in Hauenstein und Umgebung fand der Künstler dort immer wieder Motive. Auf manchen der gezeigten Werke lässt sich mittlerweile vergleichen wie es dort früher aussah. Auch Stillleben, religiöse Motive und Szenen aus dem Alltagsleben setzte er um, ebenso Portraits und Akte. Vereinzelt experimentierte er im Abstrakten.

Immer wieder findet sich das Motiv „Schuh“, teils eigenständig, teils anscheinend zusammenhangslos eingefügt in unterschiedliche Ensembles. Gleiches gilt für den Prälaten Georg Sommer (Pfarrer in Hauenstein 1915 – 1957), zu dem der als religiös geschilderte Künstler einen ambivalenten Bezug gehabt haben soll.

Rudi Knoth wuchs in einem wenig begüterten Elternhaus in Hauenstein auf, absolvierte eine kaufmännische Lehre im Nachbarort Lug und erwarb als junger Erwachsener auf dem Zweiten Bildungsweg in Speyer die Hochschulreife.

Mentoren bestätigten ihm sein Talent zum Zeichnen und Malen. Anschließend studierte er Architektur in Karlsruhe, arbeitete in diesem Beruf und lehrte an der Universität Kaiserslautern. Nach seiner Rückkehr in die Heimat konzentrierte er sich auf Malen und Zeichnen. Laut Stimmen aus seiner Umgebung sei er eben ein „Künstlertyp“ gewesen.

Das Praktische habe ihm weniger gelegen und im Umgang wird er als „sensibel“ beschrieben. „Ja, er sei wohl etwas lebensuntüchtig gewesen“.

Diese persönlichen Eigenschaften dürften ihn behindert haben, seine Werke systematisch zu präsentieren und zum Kauf anzubieten. Von ihm ein Bild erwerben zu können setzte Sympathie voraus, mitunter verschenkte er auch welche. Auftragsarbeiten nahm er nicht an. So lebte er, Junggeselle geblieben, in Lug, in seinen letzten Jahren in eher prekären Umständen, aber nie allein gelassen. (Werner G. Stähle)

Information

Die Verkaufsausstellung „Kunstschätze von Rudi Knoth“ in der „Galerie kunst-werk-vier“, 76846 Hauenstein, Bahnhofstraße 4, läuft von Sonntag 20. März bis Sonntag 24. April 2022 und ist jeweils donnerstags, samstags und sonntags von 16 bis 19 Uhr geöffnet sowie nach Vereinbarung. Der Eintritt ist frei. Die geltenden Coronabestimmungen werden beachtet.

Kontakt

Renate Burghard, E-Mail Rena.Burka@gmail.de, Telefon 0178/304.0522
Stefan Seibel, Telefon 06391/994.908

Rudi Knoth im Selbstportrait
Foto: W. G. Stähle

 

 

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