Wörther Stadtrat: Ortseingang von Wörth soll schöner werden – in Schaidt bewegt sich was bei der Kulturhalle

8. Mai 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim, Politik regional

Foto: pfalz-express.de

Wörth – Die Tagesordnung hatte es noch einmal in sich bei der letzten Zusammenkunft des Stadtrats in Wörth am Rhein: Bis 22 Uhr dauerte dann auch bereits der Öffentliche Teil der Sitzung.

Beherrschende Themen mit dem größten Diskussionsbedarf waren die anstehende Umgestaltung der östlichen Einfahrt in den Ortsbezirk Wörth sowie die Zukunft der Schaidter Kulturhalle.

Die zahlreichen Wortmeldungen waren dem regen Zuschauerinteresse und sicher auch dem anstehenden Wahltermin zu verdanken.

Keine ansprechende Visitenkarte für Wörth ist der Bereich zwischen Bahnhof und den beiden Tankstellen. Frisch ausgelieferte LKW-Zugmaschinen aus dem größten LKW-Werk der Welt werden betankt und nutzen zum Warten die vorhandene Straßenbreite. In diesem Bereich befindet sich die Straße noch in dem Zustand, den sie als Bundesstraße B10 hatte, bevor die A 65 Anfang der 80er Jahre bis zum Wörther Kreuz gebaut wurde.

Heftig diskutiert wurde darüber, ob die vorgesehenen fünf bis sieben Aufstellplätze für LKW-Zugmaschinen ein Zugeständnis an Daimler und die Tankstellenpächter sei oder ein Affront gegen die Anwohner. Sehr wohl war allen bewusst, dass aktuell ein weitgehend wildes Halten und Parken stattfindet.

Der schließlich durch Mehrheitsentscheidung herbeigeführte Beschluss (es wurde ein Planungsauftrag erteilt, der zunächst grundlegend die Umgestaltung mit Kreisel und geringerer Straßenbreite vorsehen soll; vor der Detailplanung werden Bauausschuss, Ortsbeirat und Anwohner beteiligt) trifft noch keinerlei Festlegungen, wird doch lediglich eine „grundlegende Planung“ beauftragt, die auf den in Bauausschuss und Ortsbeirat Wörth erarbeiteten und vorberatenen Vorentwürfen basieren soll. Selbstverständlich werden auch im Verfahrensablauf die Anwohner mit einbezogen.

Wieviel kostet die neue Kulturhalle?

Ganz und gar konträr zur Position bei diesem Tagesordnungspunkt hatte die SPD-Fraktion in Sachen Kulturhalle Schaidt beantragt, auf Basis eines Kostenvergleichs zwischen Neubau am neuen Standort und Sanierung der jetzigen Kulturhalle dem Ortsbeirat Schaidt zu folgen und eine Planung am neuen Standort im Sportzentrum zu beauftragen. Im entsprechenden Kostenvergleich wurde die Sanierung mit knapp 4,3 Millionen Euro beziffert, der Neubau mit 4,1 Miollionen. Die FDP schloss sich diesem Vorschlag an.

CDU und Grüne wollten jedoch konkretere Angaben über den Bedarf, die Größe und die Kosten. Diese Angaben fehlten im Antrag und dem Beschluss des Ortsbeirats und variierten im Verlauf der Diskussion zwischen 260 und 450 Plätzen sowie 2 Mio. Euro und 4,1 Mio. Euro für den Neubau. Deutliche Einigkeit herrschte unter den Ratsmitgliedern, dass die Sanierung der bestehenden Halle keinen Sinn mache und daher keine Handlungsoption darstellen soll – mehrfach wurde auf andere Sanierungsprojekte verwiesen, die nicht selten bis zu 50% teurer wurden.

So wurde schließlich mit knapper Mehrheit beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen mit den Schaidter Vereinsvertretern den Standort, den Bedarf und die Ausstattung zu besprechen und abzustimmen, damit spätestens zu den Haushaltsberatungen 2015 ein konkreter Planungsauftrag durch den Stadtrat vergeben werden kann. (sw/red)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen