Montag, 29. April 2024

Wenn sich die Freizeit ins Internet verlagert

9. Februar 2024 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Internet & Smartphones, Ratgeber

Die Deutschen, haben jüngste Daten gerade erst wieder gezeigt, verfügen über immer mehr Freizeit. Dies liegt nicht zuletzt an der zunehmenden Automatisierung und Digitalisierung von Arbeitsprozessen sowie der technischen Erleichterung des Alltages.

Verfügte man Ende der Siebzigerjahre noch über durchschnittlich gut drei Stunden Freizeit pro Tag, sind es heutzutage ca. sechs Stunden.

Lieblingsbeschäftigung Fernsehen?

Geht man davon aus, dass Freizeit als „arbeitsfreie Zeit“ definiert ist, füllt sich ein Teil dieser sechs Stunden schnell mit Arbeits- und sonstigen Wegen, Besorgungen und haushaltsnahen Tätigkeiten.

Dennoch bleibt immer noch etwas Zeit zum Entspannen übrig: von drei Stunden und 55 Minuten im Durchschnitt ist die Rede. Diese nutzen die Deutschen am liebsten fürs Fernsehen auf dem heimischen Sofa, obgleich mittlerweile Surfen im Internet das Fernsehen als Lieblingsbeschäftigung ablöst. Dies gilt auch für die arbeitsfreien Sonntage.

Neben Gaming und Streaming steht bei den Deutschen in Sachen Freizeitgestaltung Backen und Kochen ganz hoch im Kurs, außerdem Gartenarbeit, Sport und Reisen. Viele nutzen ihre freie Zeit auch für diverse Online-Kurse, da ihnen die Flexibilität der Lehrangebote zusagt. Anstatt wie früher an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit in zugigen und schlecht gepflegten Volkshochschulgebäuden eintreffen zu müssen, wofür obendrein einiges an Fahrtzeit aufzuwenden war, lässt es sich heutzutage bequem vom heimischen Sofa aus lernen – wann immer man will.

Ob eine Stunden morgens vor der Arbeit, weil da noch alles so schön still ist, oder spätabends, nachdem die Kinder im Bett sind. Sogar die Mittagspause lässt sich für einen kleinen Lern-Snack nutzen, denn dank Internet hat man die Kursinhalte immer mit dabei.

Online-Aktivitäten auf dem Vormarsch

Ohnehin verlagern sich viele Aktivitäten ins Internet, die früher physische Präsenz erforderten. Beispiel Gaming, insbesondere das Glücksspiel. Musste man sich früher für den Besuch in der mondänen Spielbank herausputzen wie zur Silvestergala, um dann vor Ort noch in überteuerte Cocktails investieren zu müssen, die einen großen Teil des erspielten Geldes auffraßen, lässt es sich heute von nahezu jedem Ort spielen.

Ob auf Reisen, im Wartezimmer oder gemütlich auf dem Sofa – Online Spielhallen kümmern sich nicht darum, von welchem physischen Ort aus sie angesurft werden. Auch legen sie keinen Wert auf eine bestimmte Garderobe.

Großer Wert hingegen wird auf die Sicherheit gelegt: Während physischen Spielhallen jenseits der schicken Spielbank in der großen City immer auch eine Art Schmuddelimage anhaftet, unterliegen Online-Spielotheken strengen Kontrollen, wenn die Betreiber ihre Lizenz erhalten wollen. Jenseits des Glücksspiels verlagert sich hierzulande vor allem auch die Mediennutzung ins Internet. Ob Print, Radio oder Tv – fast alles findet mittlerweile Online mehr Rezipienten als in seiner klassischen Form.

Internet vor allem via Handy

Mittlerweile verlagern auch die großen Jenseits des Glücksspiels Qualitätsmedien immer mehr ihrer Aktivitäten ins Internet, um bei diesem Trend mithalten zu können und nicht von digitalen Neuerungen, wie etwa personalisierten, Echtzeitänderungen unterworfenen Nachrichtenfeeds, abgehängt zu werden.

Das klassische Berieselnlassen zum Feierabend auf dem Sofa könnte von neuen, interaktiven Medienplattformen abgelöst werden, welche sich besonders bei den Jugendlichen höchster Beliebtheit erfreuen. Den jungen Menschen dürfte es auch geschuldet sein, dass sich die Internetnutzung immer mehr aufs Smartphone verlagert.

Laut Statistikportal Statista besaßen allein im Jahr 2021 rund 94,2 Prozent der 14- bis 19-jährigen ein Smartphone in ihrem Haushalt. Kein Wunder, dass dies auch bald die Freizeit dominieren wird.

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