Donnerstag, 02. Mai 2024

Welche Hilfen gibt es bei Inkontinenz?

9. Februar 2022 | Kategorie: Gesundheit, Ratgeber

Foto: donations welcome/ Pixabay

Inkontinenz betrifft nicht nur ältere Menschen. Auch in jüngeren Jahren kann es bereits zu Blasenschwäche bis hin zum nächtlichen Einnässen kommen.

Vor allem nach einer Schwangerschaft, einem Unfall oder nach Erkrankungen kann die Inkontinenz als Symptom bestehen bleiben. Kommt es zu unkontrolliertem Harnabgang, wird dies als Inkontinenz bezeichnet. Auch kleine Mengen Harn sind bereits der Inkontinenz zuzuordnen. Trotz der zahlreichen Hilfsmittel fällt es vielen Betroffen schwer, über dieses Tabuthema zu sprechen. Obwohl dieses Thema oft schambehaftet ist, sollten sich Betroffene Hilfe suchen.

Wie wird die Inkontinenz diagnostiziert?

Wenn der Harn in der Nacht oder tagsüber nicht mehr gehalten wird, können diverse Hilfsmittel eingesetzt werden. Damit die Krankenkassen die anfallenden Kosten übernehmen, muss eine Diagnose durch einen Arzt gestellt werden. Vor allem das Bettnässer Alarmgerät bedeutet eine nicht unbeträchtliche finanzielle Belastung. Wenn diese Kosten von der Kasse getragen werden, ist vielen Betroffenen bereits geholfen.

Besteht der Verdacht auf Inkontinenz wird ein sogenannter Belastungstest durchgeführt. Mit diesem kann der Arzt den Schweregrad der Inkontinenz feststellen und entsprechende Hilfsmittel verordnen. Mit dem Stresstest wird diagnostiziert, welche Mengen Urin bei Belastung im Bauchraum, unkontrolliert abgehen. Mit dem Vorlagen-Wiegetest werden die Harnmengen mit Hilfe des Gewichts gemessen. Je nach Schweregrad der Blasenschwäche kann der Arzt neben der Inkontinenz Unterwäsche auch andere Hilfsmittel oder Medikamente verordnen.

Die Unterwäsche bei Blasenschwäche

Mit der Inkontinenz Unterwäsche kann vor allem leichter Blasenschwäche entgegengewirkt werden. In den meisten Fällen handelt es sich um Slips und Unterhosen aus weichem Material, die über eine Saugeinlage verfügen. Die integrierte Saugeinlage kann nach Bedarf gewechselt werden. Damit der Geruchsbildung entgegengewirkt wird, weisen Saugeinlagen häufig einen Geruchsbinder auf. Die Inkontinenz Unterwäsche lässt sich in der Waschmaschine reinigen, und ist für den mehrmaligen Gebrauch gedacht.

Mit Alarm gegen Inkontinenz vorgehen

Viele Betroffene haben tagsüber kein Problem den Harn zu halten. Lediglich in der Entspannungsphase beim Schlafen geht die Kontrolle über die Blase verloren. Das Bettnässer Alarmgerät kennen viele mit Sicherheit aus der Kinderpflege. Doch auch für Erwachsene kann dieses Bettnässer Alarmgerät wahre Erfolge mit sich bringen.

Die Bettnässer Alarmgeräte gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Farben. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Bettnässer Geräte die beste Option darstellen, um dem nächtlichen Einnässen Einhalt zu gebieten.

Das Prinzip dieses Geräts ist einfach erklärt. Bei den Bettnässer Geräten handelt es sich um einzelne Teile, die miteinander eine hervorragende Wirkung bringen. In erster Linie ist die Bettnässer Unterhose anzuziehen. An dieser werden zwei Sensoren angebracht. Sobald Harn in die Unterhose abgegeben wird, ertönt der gewählte Alarm. Der Sender befindet sich in der Bettnässer Unterhose. Bereits der erste Tropfen Harn wird wahrgenommen. Die Information wird sofort an den Empfänger weitergeleitet. Der Alarm wird ausgelöst, so dass die Betroffenen geweckt werden. Im Reflex wird das nächtliche Einnässen sofort beendet. Nun können die Betroffenen auf die Toilette gehen.

Andere Möglichkeiten gegen Inkontinenz

Um der Inkontinenz im Alter vorbeugen zu können, nimmt das Beckenbodentraining eine wichtige Rolle ein. Vorsorge ist besser als Nachsorge. Und vor allem Frauen ab 30 sollten regelmäßig Beckenbodenübungen durchführen, um der Inkontinenz im Alter entgegenwirken zu können. Im Internet gibt es zahlreiche Videos, die Beckenbodenübungen auf ihrem Plan haben.

Auch das Blasentraining kann eine gute Möglichkeit darstellen. Das sogenannte Toilettentraining kommt vor allem bei der Dranginkontinenz zum Einsatz. Betroffene erstellen einen festen Zeitplan für den Toilettengang. Diese Zeiten werden auch eingehalten, wenn kein Harndrang besteht. So kann die Blase regelmäßig entleert werden.

Ärzte verordnen bei Blasenschwäche auch Medikamente, die das Problem der Inkontinenz in Angriff nehmen. Mit diesen Medikamenten wird vor allem die Muskulatur der Blase gestärkt.

Fazit

Wer unter Inkontinenz leidet, trägt ein schambehaftetes Problem mit sich. Die Inkontinenz bringt demnach nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Komponente mit sich. Wer an Inkontinenz leidet, muss dieses Problem nicht allein bewältigen.

Der Arztbesuch stellt bereits einen ersten wichtigen Schritt dar. Mit dem Stresstest kann der Schweregrad der Inkontinenz gemessen werden, um weitere Verordnungen durchführen zu können. Neben der Inkontinenz Unterwäsche stellt auch das Bettnässer Alarmgerät eine gute Möglichkeit dar, um der Inkontinenz den Kampf ansagen zu können.

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