Freitag, 26. April 2024

Von der Pfalz in die Ferne oder umgekehrt – welche Möglichkeiten gibt es?

13. Oktober 2021 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Ratgeber, Reise, Vermischtes

Der Dom in Speyer – aus der Ferne mit dem Zug schlecht zu erreichen. 
Fotos: Pfalz-Express

Die Pfalz ist mit drei Bahnhöfen direkt an den Schienenfernverkehr angeschlossen und ebenso an den Busfernverkehr.

Über diese Pforten öffnet sich der Blick auf anerkannte Stätten des Weltkulturerbes, ein grenzüberschreitendes Biosphärenreservat und die Möglichkeit für Radreisen.

Fernreisen aus der Pfalz ohne Umsteigen

Von den drei Bahnhöfen Kaiserslautern, Neustadt an der Weinstraße und Ludwigshafen gibt es direkte Fernverbindungen aus der Pfalz nach Berlin, München, Salzburg, Graz und Paris. Der EC von Saarbrücken nach Graz hält in Kaiserslautern, Neustadt und Ludwigshafen. Über München und Salzburg erreicht er nach zehn Stunden Fahrt Graz Hauptbahnhof.

Der ICE von Saarbrücken nach Berlin hält ebenfalls in Kaiserslautern und Neustadt an der Weinstraße. In Berlin kommt er knapp sechs Stunden später an.

Von Kaiserslautern aus besteht mit den Hochgeschwindigkeitszügen TGV und ICE eine Direktverbindung zum Bahnhof Paris Est. Die Fahrzeit für die knapp 450 Kilometer lange Strecke beträgt zweieinhalb Stunden.

Beim Anbieter Flixbus dauert die direkte Fahrt mit dem Fernbus von Kaiserslautern nach Berlin fast zehn Stunden, das sind vier Stunden mehr als mit dem ICE. Im Gegenzug kostet die Fahrt nur ein Drittel des regulären Preises verglichen mit dem ICE. Nach Paris benötigt der Fernbus für die direkte Fahrt von Kaiserslautern aus sechseinhalb Stunden, das sind vier Stunden mehr als mit dem Hochgeschwindigkeitszug. Der durchschnittliche Preis beträgt ebenfalls etwa ein Drittel des Bahnpreises.

Touristische Sehenswürdigkeiten in der Pfalz besuchen

Der Kaiserdom zu Speyer beeindruckt durch seine romanische Architektur und ist seit 1981 von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt. Seit Juli 2021 gehören die SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz im Verbund ebenfalls zum Welterbe der Unesco. Speyer bildet einen überregionalen Anziehungspunkt für Schulklassen und andere Besuchergruppen. Aus einer Entfernung von mehr als 100 Kilometern ist die Anreise nach Speyer mit der Bahn nur mit Umsteigen möglich, da am Speyerer Hauptbahnhof kein Fernzug hält. Für eine direkte Anfahrt ohne Umsteigen können die verantwortlichen Reiseleiter beispielsweise hier einen Reisebus mieten.

Die Deutsche Weinstraße liegt mit einer Länge von 85 Kilometern am Rand des zweitgrößten Weinbaugebietes von Deutschland. Sie markiert auf ihrem Verlauf den landschaftlichen Übergang zum Pfälzerwald. Seit der offiziellen Einführung der Deutschen Weinstraße im Jahr 1935 bestimmt der Tourismus die Entwicklung der angrenzenden Region.

Immer mehr Anbieter von Radreisen entdecken die Ferienregion Deutsche Weinstraße als lohnendes Ziel. Radreisen mit und ohne Gepäck oder auch mit dem E-Bike erfüllen alle Ansprüche der Gegenwart. Nach einer Umfrage des ADFC haben 1,8 Millionen Deutsche im Jahr 2020 zum ersten Mal eine Radreise unternommen. Neustadt an der Weinstraße besitzt die Region direkte Schienenfernverbindungen nach Graz und Berlin.

Der Pfälzerwald ist seit 1998 zusammen mit dem Naturpark Nordvogesen als grenzüberschreitendes Biosphärenreservat von der Unesco anerkannt. Im Jahr 2021 folgte der Eintrag der Pfälzerwaldhütten-Kultur in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Deutschland. Ehrenamtliche bewirtschaften die Hütten entlang der Wanderwege und pflegen die regionale Küche. Die Städte Kaiserslautern und Neustadt an der Weinstraße verbinden den Rand des Pfälzerwalds mit dem direkten Schienenfernverkehr nach Paris, Graz und Berlin.

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