Unwetter wüteten in der Verbandsgemeinde Annweiler

9. Juni 2016 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße
Foto: dts nachrichtenagentur

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Annweiler. Starke Unwetter, die in den vergangenen Wochen bereits mehrere Regionen Deutschlands heimsuchten, haben am Dienstag, 7. Juni, erstmals die Verbandsgemeinde Annweiler erreicht. Annweiler am Trifels war hiervon besonders schwer betroffen.

Nach 18 Uhr rückten die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Annweiler, Landau Stadt, Landau Land sowie aus Bad Bergzabern zu mehreren Einsatzstellen in Annweiler aus. Über 170 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerk und der Straßenmeisterei waren notwendig, um die Situation zu entschärfen. Auch die Frauen und Männer des Bauhofs und der Stadtwerke Annweiler waren mit insgesamt zwölf Personen im Einsatz.

Die Queich in Annweiler konnte die Wassermaßen schon bald nicht mehr fassen und trat an vielen Stellen über ihre Ufer. Mehrere Gebäude wurden dadurch überflutet, darunter das Museum unterm Trifels. Der Wasserdruck hob zudem mehrere Kanaldeckel an. Da das Wasser nicht mehr in die Kanäle abfließen konnte, suchte es sich den schnellsten Weg durch die Straßen Annweilers. Das Klinikum in Annweiler wurde hierbei überschwemmt.

Beim Honigsack brachte der Starkregen gleich einen ganzen Hang zum Abrutschen. Schlamm und Geröll überfluteten daraufhin die Straße und verschonten auch nicht die Keller zahlreicher Anwohner. Auf der Straße stand der Schlamm teilweise einen halben Meter hoch. Die Verwüstung traf auch die Nachtweide und den Klingelberg.

Bis 5 Uhr morgens waren die Einsatzkräfte unterwegs, um die gröbsten Schäden zu beseitigen. Leider beruhigte sich die Lage nur für kurze Zeit, denn ein weiteres Unwetter zog schon am Mittwochabend auf. Nach 22 Uhr mussten erneut rund 60 Helfer aus Annweiler und der Region zu den Einsatzstellen ausrücken, darunter die Feuerwehren von Annweiler, Albersweiler, Gossersweiler, Rinnthal, Wernersberg und Silz sowie das Technische Hilfswerk aus Hauenstein und Bad Bergzabern.

Dieses Mal hatte vor allem das Steimertal in Annweiler unter dem Wolkenbruch zu leiden. Hier versuchten die Anwohner mit Sandsäcken und Dielen, die schlammigen Wassermassen auf die Straße umzuleiten. In dieser Nacht waren wieder viele Privatschäden zu verzeichnen.

Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis alle Sturmschäden in Annweiler und Umgebung beseitigt sind. Ebenso ist das gesamte Ausmaß der Verwüstung noch teilweise unklar. Zum Glück konnte durch den schnellen Einsatz der Einsatzkräfte und die großartige Nachbarschaft Soforthilfe geleistet werden.

Die zahlreichen Einsatzkräfte der Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, die Straßenmeisterei und die freiwilligen Helfer leisteten unermüdlichen Einsatz vor Ort bis in die frühen Morgenstunden.

Die Frauen und Männer vom Bauhof und den Stadtwerken Annweiler machten sich sofort auf, um den Betroffenen zu helfen.

Für die nächsten Tage ist jetzt erst einmal Verschnaufen angesagt – das Wetter verspricht vorerst Besserung. Die weiteren Aufräumarbeiten können somit bei angenehmer Witterung erfolgen. Die nächsten Regenschauer sind erst für Sonntag gemeldet. (red)

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