Sponeckstraße: Germersheimer Grüne akzeptieren Beibehaltung des Namens und Gedenksteins nicht

1. Oktober 2015 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Veronica Abrego, Fraktionssprecherin Grüne.
Foto: v. privat

Germersheim – Die Germersheimer Grünen sind enttäuscht vom Beschluss des Stadtrats, den Namen der Sponeckstraßezu belassen.

Am 24. September hatte der Germersheimer Stadtrat der Vorlage der Stadtverwaltung zugestimmt, den Straßenamen „Hans-Graf-Sponeck-Straße“ und das ihm zu Ehren errichtete Denkmal am Exekutionsort im Park Fronte Lamotte beizubehalten und eine zusätzliche Info-Säule in der Straße einzurichten.

Einzig die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen stimmte geschlossen mit vier Stimmen dagegen. Diese hatte beantragt, die Hans-Graf-Sponeck-Straße umzubenennen und den Gedenkstein im Park Fronte Lamotte der Erinnerung aller in Germersheim exekutierter politischer Verfolgten des Nazi-Regimes umzuwidmen.

„Anstatt den Fakten ins Auge zu schauen und sich dem eigenen Gewissen zu verpflichten, haben sich Verwaltung und Stadtrat auf den schlechten Rat randständiger Personenmeinungen verlassen, die in der Wissenschaft stark umstritten sind“, so Abrego weiter. Germersheim habe sich gegen die eigene Regierung und gegen die offizielle deutsche Erinnerungskultur gestellt.

Abrego kündigte an: „Ohne uns und auf baldige Wiedervorlage.“

Der Vorsitzende der Bürgerinitiative „Graf Sponeck Germersheim“ , Manfred A. Däuwel, hatte sich wiederum gegen diese Worte aufs strengste verwahrt.

(red)

Für weitere Infos den Links  folgen

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

3 Kommentare auf "Sponeckstraße: Germersheimer Grüne akzeptieren Beibehaltung des Namens und Gedenksteins nicht"

  1. Günni vunn de Palz sagt:

    Na sowas. Woher will denn diese Abgrego genau wissen, ob die Entscheidung des GER-Rates ein „Gegenstellen gegen die offiziell deutsche Erinnerungskultur“ ist. Wer bestimmt denn das, diese deutsche Erinnerungskultur? Doch hoffentlich nicht die Grünen! Was für ein Wortgeschwafel und welch eine Wortakrobatik. Ich hoffe doch sehr, dass nüchterne Bürger diesen immergrünen und weichspülenden Wortspielereien keine Aufmerksamkeit und Bedeutung mehr schenken und selbst überlegen, was Sache ist. Wir brauchen keine grünen Vorbeter, was gedacht werden darf oder soll bzw. was richtiger ist oder nicht. Die Merhheit des Rates hat demokratisch entschieden – Punkt. Schlechte Verlierer sind, wer demokratische Mehrheiten nicht wahr haben will. Abrego – trinken wir einen drauf – adios.

  2. JohnnyB sagt:

    So sind die Grünen in ihrem alles Nazi was mir nicht passt oder nicht meiner Meinung ist – Wahn. Ich finde die neue Lösung des Germersheimer Stadtrates voll in Ordnung

  3. Jerry Buchholz sagt:

    Graf von Speneck hat zu einer bestimmten Zeit eingesehen, dass das Vorgehen der damaligen Regierung falsch war und hat sich dagegen gestellt. Dies wurde jahrelang (nach dem Krieg) gutgeheißen und ‚belohnt‘ indem Kasernen, Straßen öffentliche Einrichtungen nach ihm benannt wurden.

    Das soll jetzt alles FALSCH sein, nur weil eine Gutmenschin meint, Geschichtsverfälschung begehen zu müssen, weil IHR sein vorheriges Verhalten nicht in den Kram passt? Wo sind wir denn?

    Es ist wichtig, darüber aufzuklären, dass manche Menschen in wichtigen Positionen ihre Gesinnung und ihre Einstellungen rekapitulieren und sogar ändern, wenn sie erkennen, dass das Bisherige nicht richtig war.

    Da könnte sich Frau Abrego ein Beispiel dran nehmen.