Freitag, 19. April 2024

Sicher Zocken dank Glücksspielstaatsvertrag – Deutschlands neues Gesetz

19. Mai 2022 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Ratgeber

Quelle: pixabay.com

Seit Juli 2021 ist er aktiv, der Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland und seither hat sich für die Spieler, aber auch für die virtuellen Casinos viel verändert.

Wer heute zocken möchte, kann nicht mehr einfach unbegrenzt Geld einsetzen, sondern darf maximal 1.000 Euro pro Monat dafür aufwenden. Zweck hinter dieser und anderer Regeln ist der Spielerschutz, denn der steht im Fokus. Es soll verhindert werden, dass Spieler in die Schuldenfalle tappen oder dass sie in eine Spielsucht rutschen.

Mehr Kontrolle durch staatliche Sperrdatei

An einem Spielautomaten zu zocken bringt für viele Gambler Vergnügen und ab und an wird dabei auch der Umsatz zu wenig beachtet. Euro um Euro gehen verloren, zwischendurch gibt es Gewinne und am Ende wurde mehr ausgegeben als geplant. Um solche Erlebnisse zu verhindern, hat sich Deutschland für eine zentrale Sperrdatei entschieden, die im Falle einer drohenden Glücksspielsucht eine komplette Sperre auf allen Kanälen ermöglicht.

Diese greift dann nicht nur für ein Casinos, sondern für alle dem System angeschlossenen Angebote und schließt gefährdete Spieler gänzlich aus.
Auch die Höhe der Einzahlungen ist mit dem Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland verändert worden. Die oben erwähnten 1.000 Euro pro Monat gelten casinoübergreifend. Wer in einem Casino 200 Euro einzahlt, kann im nächsten nur noch maximal 800 Euro einzahlen. Selbst lokale Spielotheken, die an die zentrale Sperrdatei angeschlossen sind, werden mitberücksichtigt.

Spielauswahl wurde mit dem GlüStV eingeschränkt

Ganz besonders ärgerlich für Spieler ist der Wegfall sogenannter Bankhalterspiele. Anstatt weiterhin Roulette und Blackjack anzubieten, müssen in Deutschland lizenzierte Casinos darauf verzichten. Das Ärgernis ist ebenso groß wie seinerzeit, als die Einschränkungen der Livewetten bei deutschen Buchmachern umgesetzt wurde.

Bei großen Events wie dem Eurovision Song Contest kann nun nicht mehr während der Show getippt werden, auch spontane Live-Events in einer laufenden Wette gibt es nicht mehr.
In Casinos, die in Deutschland lizenziert wurden, darf weiterhin gepokert werden, da dieses Spiel als eine Mischung aus Strategiespiel und Glücksspiel gilt.

Außerdem dürfen die Gambler weiterhin am Automaten spielen, jedoch ohne progressive Jackpots. Diese sahen vor, dass jeder Einsatz zu einem großen Teil in den Jackpot fließt, der am Ende zwischen allen Nutzern ausgelost wird. Solche Automaten mussten weichen, es dürfen nur noch klassische Slotspiele angeboten werden.

Auch darf der Spieler nicht mehr im Autoplay-Modus zocken, jeder Spin muss manuell ausgelöst werden. Zwischen einzelnen Umdrehungen braucht es eine Wartezeit von mindestens fünf Sekunden, die Hersteller von Automaten haben ihr Angebot bereits umprogrammiert.

Die europäische Alternative wird interessanter

Auch wenn der Glücksspielstaatsvertrag in erster Linie dem Schutz der Spieler dient, haben sich jedoch einige von ihnen heftig über die Neuerungen geärgert. Insbesondere, dass beliebte Spiele nicht mehr verfügbar sind und dass auch die Einzahlung eingeschränkt wurde, sorgt für Kritik. Dadurch wird die Beliebtheit von europäischen Casinos immer größer, denn diese sind zwar auch sicher, sind aber nicht an die Bedingungen des GlüStV gebunden.

Legal bleiben sie in Deutschland aber dennoch, denn die EU-Gesetze gelten auch für das EU-Land. Hilfsangebote bei Spielsucht werden auch von MGA-Lizenzierten Spielcasinos im Internet bereitgestellt, die Lizenz wird in Malta ausgestellt, von einer der größten europäischen Glücksspielbehörden überhaupt.

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