Donnerstag, 02. Mai 2024

Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 legt Fokus auf verantwortungsvolles Spielen

2. November 2021 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Ratgeber

Wer selbst einmal vor dem richtigen Online-Spiel gesessen hat, welches einen mit toller Grafik, authentischen Soundeffekten und spannenden Gewinnmöglichkeiten in völlig andere Welten entführt, der wird ganz genau wissen – es ist gar nicht immer so leicht, eine Pause einzulegen und seinen selbst gewählten Zeitrahmen nicht zu überschreiten.

Denn gut entwickelte Slots wie Razor Shark oder auch eine klassische Partie Poker können derart viele einzigartige Gefühle und Sinneswahrnehmungen auslösen, dass es verständlicherweise nicht immer nur bei einer Spielrunde bleibt.

Im Zuge des neuen Glücksspielstaatsvertrages, der vor wenigen Wochen bundesweit in Kraft getreten ist, wird ein stärkerer Fokus auf die Sicherheit von Spielern und Spielerinnen gelegt. Das neue und weiterhin in der Szene heiß diskutierte Gesetzeswerk schafft deutschlandweit einheitliche Regeln für das Glücksspiel in Deutschland und sorgt auch dafür, dass das Spielen in Online-Casinos nun größtenteils legalisiert wird und Anbieter eine deutsche Lizenz erwerben können.

Der Glücksspielstaatsvertrag legt also viel Wert auf einheitliche Regeln und mehr Sicherheit und Seriosität beim (Online-)Glücksspiel, weswegen das Gesetz auch einige neue Verpflichtungen von Seiten der Glücksspielanbieter in Sachen Kundensicherheit und Suchtprävention enthält.

Ein Einzahlungslimit soll die Finanzen der Spieler schützen

Eine der wohl radikalsten und am meisten diskutierten Änderungen ist wohl das allgemeine Einzahlungslimit von 1.000 Euro im Monat, welches anbieterübergreifend Geltung haben wird. Das bedeutet, dass ein Spieler nicht mehr als 1.000 Euro pro Monat einzahlen kann – egal, wie bei wie vielen Anbietern er oder sie sich auch anmeldet.

Aus der Glücksspielbranche selbst heißt es, dass diese Regelung Spieler viel zu sehr bevormunden würde und man selbst über die eigenen Finanzen entscheiden können sollte. Kritische Stimmen meinen jedoch, dass selbst dieses Einzahlungslimit noch zu hoch angesetzt sei, um Spieler wirklich effektiv davor schützen zu können, über ihre eigenen finanziellen Grenzen hinaus zu spielen.

Per Knopfdruck zur freiwilligen Zwangspause

Weitere Maßnahmen, die mit dem neuen Vertrag sehr bald in Kraft treten werden, appellieren deutlich mehr an die Fähigkeit zur kritischen Selbsteinschätzung der Spieler. So soll zum Beispiel jeder Anbieter von (digitalem) Glücksspiel einen Panikbutton einrichten, den man eigenständig in Situationen betätigen soll, in denen man das Gefühl hat, nicht mehr wirklich Herr der Lage zu sein und das eigene Spielverhalten nicht mehr richtig einschätzen zu können. Daraufhin wird man, ebenfalls anbieterübergreifend, für 24 Stunden lang gesperrt.

Darüber hinaus werden alle Glücksspielanbieter dazu aufgefordert, ein eigenes Sozialkonzept für seine Spieler zu entwerfen, mit denen seriöses und sicheres Spielen im Rahmen der individuellen Grenzen im Vordergrund steht.

Noch lässt sich kaum etwas über die Wirksamkeit dieser neuen Maßnahmen sagen. Es bleibt also abzuwarten, inwieweit Panikbutton, Einzahlungslimit und Co. den gewünschten Effekt haben, und wie die neuen Regelungen von der Spieler-Community selbst aufgenommen werden.

 

 

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen