Dienstag, 23. April 2024

Wird Online-Glücksspiel erlaubt?

17. Juni 2020 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Ratgeber

Foto: Pfalz-Express

2021 wird wahrscheinlich ein neues Gesetz über Online-Glücksspiel in Kraft getreten.

Das ist eine gute Nachricht sowohl für Spieler als auch für Casino-Betreiber, da die Glücksspielindustrie in Deutschland nicht sehr gut reguliert ist. Was bedeutet das für die Zocker? Hier versuchen wir diese Frage zu beantworten.

Was ist geplant?

Die wichtigste Nachricht ist, dass das Internet-Glücksspiel aus der Grauzone in die Legitimität gehoben wird. Zum jetzigen Zeitpunkt werden Lizenzgeber in Deutschland beschränkt und die meisten Spielcasinos sind auf Malta lizenziert.

Es gibt sehr wenige Online Casinos mit Paypal, die in Deutschland lizenziert wurden und bei denen man um Echtgeld spielen kann. Obwohl es einen Casino-Lizenzgeber von Schleswig-Holstein gibt, werden sehr wenige Online-Spielbanken in Deutschland überwacht. Für die Zukunft werden folgende Innovationen geplant:

  • Glücksspielbehörde: Die Glücksspielbehörde wird den Sitz in Sachsen-Anhalt haben und die Glücksspielindustrie kontrollieren. Diese Behörde wird auch die Casino-Lizenzen ausstellen.
  • Spielerschutz: Die neue Glücksspielbehörde will neue Maßnahmen ergreifen, um Menschen vor der Spielabhängigkeit zu schützen. Im Rahmen dieser Maßnahmen sollen süchtige Spieler keinen Zugang zu Spielportalen haben.
  • Mehrfachkonten: Spieler, die mehrere Casinokonten haben, werden sie aus dem einzelnen Konto steuern. Dies wird genauso wie bei einem Passwort-Manager funktionieren, womit der Sicherheitsgrad wesentlich erhöht wird.
  • Einzahlungslimit: Casino-Spieler werden nicht mehr als 1000 Euro pro Monat einzahlen können. Es ist aber noch unbekannt, wie diese Begrenzung berechnet wird.
  • Verbote: Live-Wetten auf Wettportalen werden eingeschränkt, da die ein hohes Abhängigkeitsrisiko haben.

Es gibt jetzt einzig den Entwurf des Spielstaatsvertrags, der nun Abgeordneten in den bestimmten Bundesländern vorliegt. Diese sollten Inhalte noch genauer besprechen, da erst dann der Vertrag zu der europäischen Kommission gehen kann. Nur seit diesem Zeitpunkt kann der Entwurf als neuer Spielstaatsvertrag erstellt werden.

Glücksspielgesetze in anderen Ländern

Die Glücksspielindustrie ist in ganz Europa bis jetzt nicht sehr gut reguliert. Es gibt sogar Länder, wo Online-Glücksspiele keinen separaten Regelungen unterliegen und genauso wie Offline-Casinospiele behandelt werden. Im Allgemeinen gibt es in Europa verschiedene Lösungswege des Problems der Online-Glücksspielindustrie:

  • Monopol: In Österreich werden die Lizenzen für Online-Glücksspiele überhaupt nicht ausgegeben. Die einzige Ausnahme ist eine Tochtergesellschaft von Casinos Austria. Dieses Unternehmen bietet Online-Spielkasinos an, womit die Monopolstellung gewahrt bleibt. Auf solche Weise werden Sportwetten in Österreich nicht als Glücksspiele bezeichnet, was zu einer enormen Anzahl der Spielanbieter in diesem Land führt.
  • Teilmonopol: Diese Art der Glücksspielregulierung ist für Ungarn kennzeichnend. Die Regierung dieses Landes versucht, ein eigenes Monopol aufzubauen, um die Glücksspielindustrie im Land zu kontrollieren. Die Online-Casinospiele werden aber nicht eingeschränkt.
  • Ausschluss: In der Schweiz werden ausländische Casino-Anbieter gesperrt. Schweizer haben keine Möglichkeit, in Online-Spielkasinos zu spielen, die im Ausland registriert wurden. Nur Casinos, die in diesem Land lizenziert und verwaltet werden, können den schweizerischen Spielern zur Verfügung gestellt werden.
  • Teilverbot sowie Privatisierung: Das Monopol in Frankreich rund um Lotto, Poker und Rubbellose darf nur von einem privaten Betreiber angeboten werden. Alle Spiele sind aber nicht freigegeben. Um Roulette oder Baccarat zu spielen, dürfen Spieler nur französische Spielcasinos in Anspruch nehmen. Und es ist in der Schweiz verboten, diese Spiele bei ausländischen Casino-Betreibern zu spielen.
  • Strenge Lizenzierung: In Dänemark werden Glücksspiele besser als in anderen europäischen Ländern geregelt. Jedoch sind Lizenzbedingungen in diesem Land sehr streng. Dasselbe gilt auch für die Glücksspielindustrie in den Niederlanden. Heute erhalten die meisten Casinos aus der EU die Lizenz aus Malta. Auf Malta befindet sich ein Lizenzgeber, der nicht allen Spielportalen Lizenzen ausstellt.

Zusammenfassung

Heute ist die Online-Glücksspielindustrie in Deutschland relativ schlecht reguliert. Es gibt noch keine Gesetze, die diese Branche ordnungsmäßig verwalten können. Deswegen wäre es sinnvoll, an neuen Gesetzen zu arbeiten, die sowohl die Betreiber als auch die Spieler schützen würden.

Dank dem neuen Casino-Gesetz können Spieler aus Deutschland besser geschützt werden, da die Veränderungen in der Glücksspielregulierung im Land mehr Sicherheit bieten. Zum Beispiel wird das Vorhandensein eines Glücksspielkontos die Daten der Nutzer besser schützen. Jedoch ist es noch unbekannt, ob auch andere Änderungen angenommen werden. Wahrscheinlich wird die Regierung auch andere Gesetze in Bezug auf Glücksspiel vorschlagen.

In den Niederlanden müssen Online-Spielcasinos 21,9 % ihrer generierten Einnahmen zahlen. Und es ist noch unbekannt, ob das auch in Deutschland funktionieren wird.

 

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