Rheinzabern in der Zeitmaschine: Von Rom bis zur Elektrifizierung – Festumzug lockt tausende Besucher

27. Juni 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kultur, Regional
"Ave" - römische Legionäre grüßen Honoratioren und Bürger. Fotos: Pfalz-Express/Licht Fotogalerie am Textende

„Ave“ – römische Legionäre grüßen Honoratioren und Bürger.
Fotos: Pfalz-Express/Licht
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Rheinzabern – Dreieinhalb Tage Kultur- und Heimatfest sind zu Ende.

Die Erwartungen wurden mehr als erfüllt – tausende Besucher strömten bis zum letzten Tag über die Festmeile und genossen Ausstellungen, Darbietungen auf offenen Bühnen, Open-Air-Konzerte oder Kulinarisches wie Römerspieß, Bratwurst, Pasta, Dampfnudeln, Waffeln und französischen Crémant.

Über den Umzug „Bunte Vielfalt – Pfälzer Art“ mit über einem Kilometer Länge und über 50 Gruppen staunten am Sonntag abermals unzählige Rheinzaberner und auswärtige Gäste.

2000 Jahre Zeitgeschichte zogen im Zeitraffer vorbei: Obelix aus Gallien (aus den burgundischen Partnerstädten der Gemeinde), Römer mit Gladius und bezaubernde Römerinnen in Stola und Paenula, dazu das Römerschiff Lusoria Rhenana en miniature, Tempelritter und Burgfäulein, Damen und Herren aus Biedermeier und Rokkoko, Grenadiere mit Langgewehren, Drais-Fahrräder aus Holz, Oldtimer, Traktoren, Feuerwehrautos, Theater von der Gruppe ART, die Fifties mit leibhaftigem Elvis, historische landwirtschaftliche Gerätschaften, Fahnen für Europa, dazu Schüler und Sportvereine – zweieinhalb Stunden zog sich der Lindwurm an Attraktionen.

Bürgermeister Gerhard Beil hatte im Vorfeld in einer nahezu wissenschaftlichen Herangehensweise eine Broschüre verfasst, die an die Zuschauer verteilt wurden. Darin hat Beil die Hintergründe und Historie der Zugnummern ausführlich erklärt und beschrieben.

Einer der Publikumsmagneten war ein Kuhgespann mit Wagen von Gerhard Weidner aus Mainhardt. Hübsch mit Blumen geschmückt, waren die Rindviecher sofort umzingelt von Groß und Klein. Landrat Dr. Fritz Brechtel, Bürgermeister Beil, der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart (CDU) und der künftige Jockgrimer Verbandsbürgermeister Karl Dieter Wünstel wurden von den Ernte-Damen mit einem Strohhut bedacht. Wünstel musste sich dann noch beim Sensen-Schleifen versuchen.

Insgesamt verliefen sowohl der Umzug und die gesamten Festtage ausgesprochen friedlich. Auch die Gastwirte waren zufrieden: Sämtliche Schänken waren wiederholt ausverkauft.

Nach einem letzten „Trollschoppen“ endete am Montagabend die Musik. (cli)

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3 Kommentare auf "Rheinzabern in der Zeitmaschine: Von Rom bis zur Elektrifizierung – Festumzug lockt tausende Besucher"

  1. Steuerzahler sagt:

    Ein schöner, liebevoll gestalteter Festumzug – herzlichen Glückwunsch.
    Bis auf die Fahnenschwenker mit der Nummer 42. Da musste ich mich schon fragen was sich derjenige dachte der zuvorderst eine Fahne schwenken ließ, die auf einer Seite bunte Streifen hatte und auf der anderen Seite den roten Halbmond mit Stern (bunte Streifen steht für Schwule und Lesben, Halbmond mit Stern für die Osmanen). Sind wir in Rheinzabern schon fest in osmanischer Hand oder ist das die neue Flagge von Rheinzabern? Ich hätte auch eine Pfälzische- oder die Rheinland-Pfälzische oder die Deutschlandflagge akzeptiert. Aber das war mehr als geschmacklos, es war eine Provokation. Es bleibt zu hoffen, daß beim nächsten Festumzug in fünf Jahren, der Anführer der Fahnentruppe die Rheinzaberner Fahne schwenkt.

  2. Ben sagt:

    Ich finde es schade, dass über das Fest in Rheinzabern berichtet wird, über das Klosterfest gar nicht. Dann so viele Bilder vom Festumzug aber kein einziges zum tollen Samstagsprogramm. Schade.