Sonntag, 28. April 2024

Rallye Thüringen: Schön, anspruchsvoll und anstrengend

7. Juni 2014 | Kategorie: Sport Regional

Landau. Rinke-Rallyesport konnte erfolgreiche und eindrucksvolle Erlebnisse  bei der Rallye Thüringen vom 29.05. – 31.05.2014 verzeichnen.

Bereits am Donnerstagmorgen machte sich  das Team  auf die 450-km Reise nach Pößneck in Thüringen.

Jonas, Alexa und Jessi fuhren im Corsa voraus, um noch rechtzeitig um die Mittagszeit das Boardbuch entgegen zu nehmen, und am Nachmittag noch die Besichtigungen für die drei Wertungsprüfungen in der Stadt und in der näheren Umgebung zu absolvieren. Derweilen quälte sich das Servicefahrzeug mit dem Rest vom Team über 6 Stunden durch die Staus, um am späten Nachmittag ebenfalls Pößneck zu erreichen. Am Abend ließ das Team den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

Am Freitagmorgen mussten die restlichen Wertungsprüfungen besichtigt und der Service aufgebaut werden.
Die Rallye Thüringen, die als 6. Lauf zur ADAC Rallye Masters und zur Deutschen Rallye Meisterschaft zählt, gilt auf Grund der Streckenführung als eine der schwierigsten und schnellsten  Rallyes in Deutschland.

Nach dem Recce waren nicht nur Jonas und Alexa sehr beeindruckt von den Wertungsprüfungen, sondern auch Rosi Rinke, die das erste Mal ihren rallyebegeisternden Sohn beim Abfahren der Wertungsprüfungen begleitete und resümierte: „Wenn ich bedenke, dass wir die Strecken mit diesen langen, schnellen, bergab Passagen „normal“ abgefahren sind, und durch Wälder und Dörfer mit extrem holprigen Straßen fuhren, bin ich sehr froh nicht im Rennen dabei zu sein – da bekommt man es doch schon mit der Angst zu tun“.

Alexa, die ihre erste „große“ Rallye bestritt, meinte vor dem Start: „Hier gibt es viele nicht einsehbare Kuppen und holprige Stellen, an denen der Aufschrieb zu 100% passen muss, sonst  landet man in den Bäumen oder in einem der  vielen Teiche.“

Die Thüringen-Rallye wurde auch in diesem Jahr ihrem Ruf als eine der beliebtesten Rallyes in Deutschland gerecht. Bereits am Freitagabend sorgte eine Driftshow im Zentrum von Pößneck für beste Unterhaltung, bevor ab 22 Uhr die Rallyepiloten im Pulkstart um die Bestzeiten kämpften.

Den schätzungsweise 5000 Zuschauern wurden packende Verfolgungsfahrten geliefert. An der gesamten Strecke wurde in den Vorgärten gegrillt und es herrschte Volksfeststimmung, als um 23 Uhr das große Höhenfeuerwerk gezündet wurde.

Zu diesem Zeitpunkt waren Jonas und Alexa jedoch noch immer nicht am Start und durch die Unterbrechung der Rallye kühlten sich Reifen und Bremsen, bei nur noch 8°C Außentemperatur, doch schnell ab. Noch immer beeindruckt von der Besichtigung der Wertungsprüfungen am Vormittag war das Ziel heil ankommen.

Die ersten beiden Runden des Stadtkurses waren gekennzeichnet davon, dass Reifen und Bremsen noch nicht auf Temperatur waren, was sich allerding in den letzten 2 Runden deutlich verbesserte. So erreichten Jonas und Alexa auf dem über 9km langen Stadtkurs einen hervorragenden 4. Platz in der Division mit nur 6 sec. Rückstand auf die Topfavoriten und 0,1 sec. auf den Drittplatzierten.

Am Samstagmorgen ging es bereits früh weiter auf die restlichen acht Wertungsprüfungen über insgesamt ca. 115km. Der Abstand zum Führungsduo war nicht allzu groß und Jonas und Alexa kämpften um Platz drei. Am Nachmittag zickte „Suzi“ ein wenig, da sie Kühlwasser verlor und sich ein kleiner Getriebeschaden bemerkbar machte.

Dennoch erreichten die beiden am Abend, gezeichnet von den Anstrengungen, nach einer fehlerfreien Fahrt und einem packenden Rennen den 4. Platz von 15 Startern in der Divison und den 33. Platz in der Gesamtwertung von 65 Startern.

„Es hat riesigen Spaß gemacht. Die Rallye war schön, sehr anspruchsvoll und anstrengend. Das war bisher die schwierigste Rallye die ich gefahren bin. Wir haben unser selbst gestecktes Ziel mehr als erreicht und sind mit dem 4. Platz in der Division durchaus zufrieden. Ich bin die beiden letzten Prüfungen am Limit gefahren, viel mehr ging da nicht! Die einheimischen Piloten haben insbesondere in den Ortsdurchfahrten ihre Erfahrungen voll ausgenutzt, so dass die 20 sec. Rückstand auf Platz 3 gar nicht so schlecht sind und der 2. Platz auf der Powerstage mit nur 4 sec. Rückstand bestätigt, dass wir sehr gut unterwegs waren “, so Jonas.

Am Sonntagmittag erreichte dann das Team nach einem Übernachtungsstopp in Bayreuth wieder Landau und war trotz der Anstrengungen durchaus sehr zufrieden mit den erfolgreichen letzten 3,5 Tagen.

Die Rallye Stemweder Berg vom 13.06. – 14.06.2014 muss  für Rinke Rallyesport  leider ausfallen, da man es zeitlich nicht schaffen wird, den  „Suzi“ wieder zu 100% fit zu bekommen. „Uns das Risiko zu groß ist, nach einer Anreise von über 500km, wegen eines technischen Defekts auszufallen“, so Jonas Rinke. (red)

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