Politische Bildungsfahrt: 15 Schüler während der Osterferien in Berlin unterwegs

29. April 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim, Politik regional

Die Schülergruppe zusammen mit Sozialdezernent Dietmar Seefeldt vor der Abfahrt am Karlsruher Hauptbahnhof.
Foto: KV GER

Kreis Germersheim/Berlin – 15 interessierte junge Menschen meldeten sich für die beliebte politischen Bildungsfahrt des Kreisjugendamts nach Berlin an, um nähere Einblicke in das Politikgeschehen der Hauptstadt zu erhaschen.

Die Veranstaltung der Kreisverwaltung auf Einladung  des Bundestagsabgeordneten Dr.  Thomas Gebhart wird vom Besucherdienst des Deutschen Bundesrates gefördert.

 Besonders interessant und aufschlussreich bewerteten die Besucher die individuelle Führung im Bundesrat. Im Rahmen eines Rollenspiels simulierten die Teilnehmer eine Plenarsitzung des Bundesrats. Dabei schlüpften sie in die Rolle der Politiker und berieten einen Gesetzentwurf im so genannten „Ersten Durchgang“. Worum es dabei konkret geht, bestimmen sie selbst.

Jedoch nicht die umfassende Abarbeitung eines politischen Themas stand im Vordergrund, vielmehr sollte die eigene Position im Wettstreit der Meinungen überzeugend vertreten werden.

„Schnell kommt dabei die Erkenntnis, wie komplex Sachthemen behandelt werden müssen und wie vielfältig die Gründe sind, die zu einer Entscheidung führen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.

Das Bildungsprogramm war sehr vielschichtig: Das Bundespräsidialamt und Schloss Bellevue zu besichtigen, dort wo der Bundespräsident die Staats- und Regierungschefs empfängt, bietet sich nur wenigen Berlin-Besuchergruppen.

Die Führungen in den Gedenkstätten „Bernauer Straße“, „Tränenpalast“ und dem Deutsch-Russischen Museum „Karlshorst“ bewegten die jungen Schüler sehr: „Die Geschichten an diesen historischen Orten zu erfahren ist viel einprägsamer als im Schulunterricht“, kommentierte eine Teilnehmerin das Gesehene.

Zudem besuchte die Gruppe die Gedenkstätte Hohenschönhausen. In diesem ehemaligen Stasigefängnis wurden Häftlinge schwer misshandelt, gefoltert und zu Schuldbekenntnissen gezwungen. Die Führung mit einem Zeitzeugen bewerteten die jungen Erwachsenen bei der Abschlussreflexion als eines der „Highlights“ des anspruchsvollen Bildungsprogramms. Von Ostalgie und DDR-Romantik konnte spätestens nach diesen Erfahrungen keine Rede mehr sein.

„Dies ist natürlich auch von uns so gewünscht und ist mit ein Ziel dieses seit 2004 bestehenden Bildungsangebots“, so Kreisjugenddezernent Dietmar Seefeldt: „Die notwendigen Schritte für die Neuauflage der bildungspolitischen Fahrt 2015 sind bereits in die Wege geleitet. (cs/red)

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