Freitag, 26. April 2024

Pegida-Vorfall: Dresdner Polizeipräsident entschuldigt sich bei ZDF-Team

24. August 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Pegida-Demonstration
Foto: dts nachrichtenagentur

Dresden  – Gut eine Woche nach dem Vorfall bei ZDF-Dreharbeiten in Dresden hat sich der Dresdner Polizeipräsident Horst Kretzschmar bei den Fernsehleuten für das Verhalten seiner Beamten entschuldigt.

Bei einer Pegida-Demonstration war das ZDF-Team zunächst von einem Demonstranten angepöbelt und dann bei der Polizei fürs Filmen angezeigt worden. Die Beamten hielten die Fernsehleute rund eine Dreiviertelstunde auf, kontrollierten mehrfach die Ausweise. Später kam heraus, dass der pöbelnde Demonstrant beim Landeskriminalamt als Buchprüfer im Dezernat für Wirtschaftskriminalität arbeitet. 

Die Polizei räume ein, dass das „Frontal 21“-Team viel zu lange festgehalten worden sei, berichtete der Sender nach einem Gespräch zwischen Journalisten und Polizisten. Den Vorgang will die Polizei laut ZDF-Meldung  „gründlich nacharbeiten“ und die bisherige Darstellung entsprechend korrigieren.

Beide Seiten hätten sich dazu bekannt, dass die in den 90er Jahren von der Innenministerkonferenz und den Medien, darunter auch dem ZDF, beschlossenen „Verhaltensgrundsätze für Presse/Rundfunk und Polizei“ zu beachten seien. Danach ist es die Pflicht der Polizei, auch bei Demonstrationen die Medien bei ihrer Informationsgewinnung zu unterstützen.

(dts/red)

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Ein Kommentar auf "Pegida-Vorfall: Dresdner Polizeipräsident entschuldigt sich bei ZDF-Team"

  1. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Ein Akt der Pressefreiheit wäre es, diese zwangsfinanzierten Regierungssender nicht nur für 45 Minuten, sondern dauerhaft still zu legen …