Sonntag, 28. April 2024

Neujahrsempfang der VG Maikammer: Kein frühes „Goodnight Sweethart“!

24. Januar 2024 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional, Regional

Bürgermeisterin Gabriele Flach (3.v.l.) , die Weinprinzessinnen Sina Eichhorn aus Kirrweiler und Sarah Frankmann aus Maikammer sowie das Vokalquartett der jungen Kantorei St. Martin grüßen zum Neujahrsempfang der VG Maikammer.
Foto: Heinz Lambert

Maikammer. „Begrüße das neue Jahr vertrauensvoll und ohne Vorurteile, dann hast du es schon halb zum Freunde gewonnen!“ Mit diesen ermutigenden Worten des deutschen Schriftstellers Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, besser bekannt als Novalis, begrüßte Bürgermeisterin Gabriele Flach die Besucher des Neujahrsempfangs der Verbandsgemeinde im Bürgerhaus Maikammer.

Zahlreiche Vertreter von Vereinen und Organisationen, Frauen und Männer aus den drei Ortsgemeinden der VG, sowie mehrere Ehrengäste waren der Einladung der Verwaltungschefin gefolgt, so Landrat Dietmar Seefeldt, die Erste Beigeordnete der VG Nadine Anton, die Ortsbürgermeister Karl Schäfer aus Maikammer und Rolf Metzger aus Kirrweiler.

Mit einem wohltuend kurzen, aber sehr unterhaltsamen und vor allem auch informatorischen Empfang startete die VG ganz offiziell ins Jahr 2024.
Gabriele Flach stellte die Schulen und Kindertagesstätten in ihrer Rede mit ganz vorne an. Dort werde stets nach innovativen Wegen gesucht, um das Lernen spannend und effektiv zu gestalten. „Hier geht es um Denken und Verstehen, hier wird über die Zukunft verhandelt. Wenn wie heute, Wissen zu einer zentralen Ressource wird, ist Bildung umso wichtiger!“ stellte Flach fest.

Rückblick auf turbulentes Jahr 2023

Sie blickte auf ein turbulentes Jahr 2023 zurück an dessen Anfang man sich noch mit den Einschränkungen von Corona beschäftigen musste. Aber natürlich waren die Preisexplosionen infolge des Ukrainekrieges und des Angriffs der Hamas auf Israel, die Sorgen der Menschen ob das Gas für den Winter reicht, ob man sich das Benzin für sein KFZ noch leisten kann, um damit zur Arbeit zu fahren oder auch die Frage ob man den selbst erarbeiten Wohlstand weiter halten kann, beherrschende Themen des vergangenen Jahres, die uns aber sicher auch 2024 und wohl noch darüber hinaus beschäftigen werden.

„Ohnehin neigen wir Menschen manchmal dazu, uns ganz besonders auf die als negativ empfundenen Ereignisse zu konzentrieren und ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Nur zu oft verlieren wir dabei die guten Dinge aus den Augen“, sprach Gabriele Flach den Gästen sicherlich aus der Seele.

Deshalb erinnerte sie an positive Dinge, wie die digitale Optimierung in den Grundschulen, die dortigen diversen baulichen Sanierungen und den Einbau Raumlufttechnischer Anlagen. Auch wurde die Schulsozialarbeit aufgestockt.

Seit 25 Jahren gibt es den Jugendtreff. Es gab einen konstruktiven Workshop mit Jugendlichen unter der Moderation von Kollegen der Staatskanzlei in Mainz und von Jugendpflegerin Karin Beetz. Der finale Bürgerworkshop zum Starkregenkonzept fand im November 2023 statt. So kann der VG-Rat schon in seiner nächsten Sitzung über die Maßnahmenvorschläge beschließen und die Verwaltung diese zeitnah umsetzen.

Ausblick auf 2024

Die Themen Artenvielfalt, Klimaschutz und CO2-Reduktion würden die Kommunen künftig stärker beschäftigen, stellte Gabriele Flach fest. Mit Blick auf 2024 fragte sie unter anderem, wie sich Generationengerechtigkeit und Integration herstellen lassen, wie wir Bildung und Wirtschaft fördern können und welchen Beitrag wir konkret vor Ort zu den Fragen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung leisten können.

„Die VG Maikammer steht gut da!“ so Flach. „Eine Kommune ist aber mehr als eine Wirtschaftsförderungsagentur oder ein Dienstleistungsunternehmen. Eine Kommune ist ein soziales Gefüge und eine Gemeinschaft, zu der alle gehören, die Jungen und die Alten, die Alteingesessen und die Zugezogenen, die Unternehmer und die Arbeitnehmer!“
Die Lebensqualität in der VG werde ganz wesentlich geprägt durch kulturelle Angebote, sowie Angebote der Vereine, der Organisationen und der Kirchengemeinden.

Trotz des nicht zu übersehenden Wandels in der sozialen Kultur, wo es immer schwerer wird Nachwuchs an Mitgliedern und Funktionsträgern zu gewinnen, könne man sich in der VG Maikammer glücklich schätzen, wie viele Menschen sich hier immer noch ehrenamtlich engagieren.

Flachs besonderer Dank ging an die „Blaulichtfamilie“ allen voran die Feuerwehr, die im letzten Jahr weit über 1.000 Stunden im Einsatz war.
Seitens der Vereine sind in 2024 zwar keine außergewöhnlichen Vorhaben oder gar größere Baumaßnahmen vorgesehen, aber die geplanten Feste und sonstigen Veranstaltungen werden einmal mehr das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Gemeinden steigern.

Jubiläum wirft Schatten voraus

Ein Jubiläum wirft schon jetzt seine Schatten voraus. Die Freiwillige Feuerwehr Maikammer feiert im Jahr 2025 ihr 125-jähriges Bestehen.
Das Vokalquartett der jungen Kantorei St. Martin stimmte zum Abschluss des offiziellen Teils das Lied „Goodnight, sweetheart, well, it’s time to go“ – „Gute Nacht, Schatz, nun, es ist Zeit zu gehen“, von Robert Sund an. Glücklicherweise nahm das Publikum die Textzeile nicht allzu wörtlich und verlängerte den Abend beim gemütlichen Miteinander.

Die Sängerinnen und Sänger, waren indirekt zu Opfern der grassierenden Grippewelle geworden, fiel doch mit David Schneider der Mann aus, der die zwei Damen und zwei Herren am Flügel begleiten sollte. Doch das tat dem Hörgenuss des hervorragenden Gesangs keinen Abbruch. Dass die Protagonisten ihre Lieder kurzerhand „A capella“ vortrugen, brachte die Qualität des Ensembles eher noch deutlicher zum Ausdruck.

Weinprinzessinnen: „Das alte Jahr war wie ein guter Wein, voller Reife, intensiver Aromen und vieler Erlebnisse“

Zuvor schon hatten Ute Hormuth, Dorothe Küllmer-Fischer, Wolfgang Hormuth und Lukas Schwab mit „Nun fanget an ein gutes Liedchen zu singen“ von Hans Leo Haßler und „Viva la musica“ von Ivan Eröd das Publikum begeistert, ganz zu schweigen vom Volkslied „Der Mond ist auf gegangen“, zu dem alle Anwesenden dazu aufgefordert waren mitzusingen.

Die Weinprinzessinnen Sina Eichhorn aus Kirrweiler und Sarah Frankmann aus Maikammer trugen ihre netten Grußworte gemeinsam vor.
„Das alte Jahr war wie ein guter Wein, voller Reife, intensiver Aromen und vieler Erlebnisse“, stellten sie fest und bewiesen damit, dass man auch einem Jahr, das nicht nur Frieden und Freude mit sich bringt, noch etwas Gutes abgewinnen kann. Die St. Martiner Weinprinzessin Marlene Schwab war leider an dem Abend verhindert.

Landrat Dietmar Seefeldt traf ob anderweitiger Verpflichtungen erst nach dem offiziellen Teil ein, sodass das Publikum auf seine Grußworte verzichten musste. In den direkten Gesprächen von Mann zu Frau und Mann zu Mann hatte der Kreischef aber noch viel Gelegenheit sich den Wünschen und Nöten anzunehmen. (Heinz Lambert, Burrweiler)

 

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