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Neuburg: Einweihung von Wohn-Pflege-Gemeinschaft des Bürgervereins lockt hunderte Besucher an

20. März 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim

Jutta Kuttler sorgte für eine Überraschung mit einem Scheck über 3.550 Euro vom Bauträger, den Handwerkern und weiteren Sponsoren. Rechts Bürgerverein-Vorsitzende Arnika Eck.
Fotos: v. privat

Neuburg – Einige hundert Besucher machten sich am Sonntag ein Bild von der neuen ambulanten Wohn-Pflege-Gemeinschaft „Am Dorfplatz“.

Das große Interesse im Dorf und in der Region hat uns sehr gefreut“, sagte die Vorsitzende Arnika Eck. Jutta Kuttler von der Kuttler GmbH überreichte den symbolischen Schlüssel und eine Scheck über 3.550 Euro.

Landrat Dr. Fritz Brechtel brachte ebenfalls einen Scheck und lobende Worte für den Bürgerverein mit: „Neuburg schreibt Geschichte“, meinte Brechtel.

Der Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler, ging auf das Ziel des Bürgervereins ein, nämlich den Weg in eine sorgende Gemeinschaft.

Verbandsbürgermeister Reinhard Scherrer erinnerte an das Modellprojekt in der VG Hagenbach, “Gemeinsam älter werden – Zuhause“ in den Jahren 2012 bis 2014, von dem eine Sensibilisierung für Wohnformen im Alter ausgegangen sei. Auch Ortsbürgermeister Hermann Knauss fand anerkennende Worte für die Akteure des Vereins.

Dr. Dennis Nitsche, Vorsitzender der Ökumenischen Sozialstation Wörth zeigte sich erfreut über die Kooperation in der Wohn-Pflege-Gemeinschaft mit seiner Organisation.

Harald Nier, ehemaliger Mitarbeiter der Kreisverwaltung, erläuterte die Bedeutung des Projekts für den Kreis, während Hildegard Gebhard als Einzugsgeschenk der benachbarten Bürgergemeinschaft Berg einen Bergahorn für den Demenzgarten avisierte.

Annerose Rothaas-Böringer übergab einen 500 Euro-Schein aus der Kaffeekasse des Jahres 2017 der Bäckerei Rothhaas. Den feierlichen Rahmen um die Einweihung bildeten die Original Pfälzer Blasmusikanten des Musikvereins Neuburg mit schwungvollen Stücken.

Selbstbestimmung hat Priorität

Der Bürgerverein bietet ab sofort 12 Senioren mit Pflegebedarf ein Zuhause in einer kleinen, überschaubaren Einheit mit zeitgemäßem Wohnen. „Den Menschen, die hier leben, soll trotz Pflegebedarf eine Perspektive gegeben werden“, so Eck.

Unterstützung kommt vom Betreuungsteam dort, wo sie gebraucht wird, vorhandene Ressourcen gilt es allerdings zu erhalten und zu fördern.

Der Grad der Selbstbestimmung ist hoch. So bestimmen die Bewohner beispielsweise, was gekocht wird. Sie können mitwirken beim Zubereiten der Mahlzeiten, Tisch decken und Abräumen. Wie zu Hause eben – nur mit Hilfe, dort wo es alleine nicht mehr geht. Die Wäsche kann zusammen gemacht und die Freizeitgestaltung geplant werden.

Die Vorsitzende dankte dem Projektteam, der Vorstandschaft und den Mitgliedern des Bürgervereins, die bei allen Entscheidungen der letzten vier Jahre Vertrauen hatten, mitzogen, mitwirkten und kräftig spendeten. „Mit diesem Projekt sind wir weit und breit Pioniere. Dementsprechend anspruchsvoll war die Arbeit über vier Jahre“, so Eck.

Landrat Dr. Fritz Brechtel fand lobende Worte für den Bürgerverein: „Neuburg schreibt Geschichte. Das Bundes-Modellprojekt ‚Gemeinsam älter werden – zuhause‘ hat vor Jahren im Landkreis den Boden bereitet und Unterstützung geliefert für den Aufbau einer solchen Wohngruppe. Neuburg zeigt, dass eine gut organisierte Zusammenarbeit zwischen Bürgerschaft und Pflegeprofis eines ambulanten Dienstes sogar die 24-Stunden-Pflege in eine kleine Gemeinde bringen kann.“

 

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