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Nahost-Expertin und RTL-Chefreporterin Antonia Rados in Kandel: Arabische Welt im Umbruch – „Flüchtlingsströme hat es immer gegeben“

14. November 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Antonia Rados´ Vortrag stieß auf großes Interesse.
Fotos: Pfalz-Express/Licht
Fotos:

Kandel – „Die arabische Welt im Umbruch – Gefahr oder Hoffnung“ lautete der Titel eines Vortrags, den die bekannte RTL-Journalistin Dr. Antonia Rados in auf Einladung der Sparkasse Germersheim-Kandel in Kandel hielt.

Das Interesse war riesig, rund 500 Zuhörer waren gekommen, um die Nahost-Kennerin und Auslands-Chefreporterin der RTL-Mediengruppe zu hören.

Die promovierte Politologin, Österreicherin, Jahrgang 1953, ist seit vier Jahrzehnten in den Krisenregionen im Nahen Osten als Reporterin unterwegs und gilt neben dem verstorbenen Journalisten und Autor Peter Scholl-Latour als die Kenner der Region. Sie führte Interviews mit Libyens Ex-Diktator Muammar al-Gaddafi oder Palästinenerführer Jassir Arafat und traf Piraten in Somalia.

Um es vorweg zu nehmen: Die Frage „Chance oder Hoffnung“ wurde letztendlich nicht beantwortet. Eine Voraussage, wohin die Entwicklung in der unruhigen Region gehen werde, wolle sie nicht machen, sagte Rados.

Soundcheck eine Stunde zuvor.

Willkürliche Grenzen

Einen großen Teil des Vortrags nahm der geschichtliche Abriss ein. Rados schlug einen Bogen von den ersten Muslimen, die von der Arabischen Halbinsel aus riesige Gebiete in Nordafrika und Teile Europas eroberten, über das blühende Bagdad im Mittelalter mit seinen Universitäten und Krankenhäusern, die Zerstörung durch die Mongolen, das Osmanische Reich bis hin zu den französischen und britischen Protektoraten in Syrien, Jordanien, dem Libanon und dem Irak nach dem 1. Weltkrieg.

Rücksicht auf Stammensgrenzen und -beziehungen wurde seinerzeit nicht genommen – und so sorgen die von den Europäern damals willkürlich gezogenen Grenzen bis heute immer wieder für Unruhen in den einzelnen Staaten, weil die zuvor gewachsenen politischen und ethnischen Strukturen schlichtweg übergangen wurden.

PEX

Diktatoren-Dilemma

Dass die USA in den vergangenen Jahrzehnten im wirtschaftlichen Interesse (Öl) Kriege in der Region führten und sich als Schutzmacht für die Erdöl exportierenden Länder installierte, hat nach Rados´Meinung gleichfalls nicht zu Stabilität beigetragen. Über eine Trillion Dollar haben die USA für kriegerische Akte ausgegeben, vorgeblich, um Frieden und Demokratie herzustellen oder zu sichern – genützt hat es nicht.

Auch Diktatoren wie Muammar al-Gaddafi (Libyen), Hosni Mubarak (Ägypten) oder früher Saddam Hussein (Irak) brachten den Westen in ein Dilemma. „Ein Werte-Import von Demokratie und Menschenrechten hat nicht stattgefunden“, so Rados. Wenigstens Stabilität habe man sich im Westen von einer autokraten Herrschaft erhofft – am Ende aber gar nichts bekommen: „Weder Demokratie noch Stabilität.“ Die Region habe sich weiter zu einem Pulverfass entwickelt.

Schlechte Bedingungen in den Heimatländern

Der arabische Raum ist flächenmäßig doppelt so groß wie Europa, 350 Millionen Menschen bevölkern das Gebiet (Europa: rund 500 Millionen).

Es ist eine junge Gesellschaft – zwei Drittel sind unter 30 Jahre alt. Trotzdem gibt es eine hohe Anzahl an Analphabeten, viele haben schlechten oder keinen Zugang zu Bildung und Jobs, in zahlreichen Gegenden nicht einmal fließendes Wasser oder Strom. Dazu kommen Kriege wie in Syrien und die Bildung von Terrororganisationen wie der „Islamische Staat“.

Die Menschen flüchten – aber große Flüchtlingsströme wie im Jahr 2015 seien nicht neu, sagte Rados. Schon immer habe es Umwälzungen und Umbrüche gegeben, auch innerhalb Europas. Diese hätten aber oft gleichzeitig große Erfindungen und Neuerungen hervorgebracht.

Dennoch gebe es auch gut entwickelte Länder wie beispielsweise den Iran. Dort betrage der Frauenanteil an Universitäten 50 Prozent. Kopftuch müssen sie trotzdem tragen.

Der Iran und vor allen Dingen die Türkei seien die neuen Stabilitätsfaktoren im vorderen Orient, denen sich auch andere Länder zuwenden würden. „Gerade der türkische Präsident Erdogan ist trotz seiner Hinwendung zu einem autoritären Führungsstil im gesamten arabischen Raum unglaublich beliebt“, sagte Rados. „Sie können sich kaum vorstellen,  wie sehr.“

Flüchtlinge und Handys

Die digitale Revolution hat den arabischen Frühling ermöglicht, sagte Antonia Rados. Als Arabischen Frühling bezeichnet man gemeinhin eine im Jahr 2010 beginnende Serie von Protesten, Aufständen und Revolutionen in verschiedenen Ländern der Arabischen Welt.

„Handy sind im Nahen Osten billig“, erklärte Rados. „Chinesische Kopien.“ Handy-Verträge gibt es meist nicht, für wenige Euro kann man lange telefonieren und surfen. Auch Analphabeten könnten Smartphones gut nutzen. Rados schilderte, wie sie einer des Lesens und Schreibens unkundigen Frau als Dank für ein Interview ein Handy schenkte und diese binnen weniger Minuten damit zurecht kam. „Vielleicht verstehen Sie nun die Flüchtlinge besser. Jeder hat ein Handy – es bedeutet Kontakt, Kommunikation, Information, wenn auch manchmal nur in Bildern.“

Informationen im eigenen Blickwinkel: „In Europa werden Frauen verprügelt“

Rados trifft vor einiger Zeit einen Mullah, einen islamischen Rechts- und Religionsgelehrten. Der plant eine Reise nach Europa und informiert sich im Internet über die hiesigen Gepflogenheiten – auch was Frauen angeht. Er kommt zu dem Schluss, dass in Europa nahezu alle Frauen von ihren Männern verprügelt werden. Antonia Rados versucht, ihn davon zu überzeugen, dass seine Informationen nicht zutreffen, argumentiert, dass Frauen in Europa „zumindest theoretisch“ den Männern gleichgestellt sind. Sie schafft es nicht, der Mufti hält an den Informationen fest, die er sich beschafft hat.

Diese Episode berichtete Rados und meinte zu den Zuhörern: „Vielleicht es es ähnlich, wenn Sie im Internet etwas über den Islam googeln. Jeder sucht sich das aus, was er am besten brauchen kann.“

Gespräche bei Häppchen und Sekt

Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Germersheim-Kandel, Siegmar Müller, dankte im Anschluss der Referentin für die „interessante Zeitreise“. Danach gab es Häppchen und Sekt für alle Besucher, die sich noch weiter mit Antonia Rados in persönlichen Gesprächen austauschen konnten. (cli)

 

 

 

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22 Kommentare auf "Nahost-Expertin und RTL-Chefreporterin Antonia Rados in Kandel: Arabische Welt im Umbruch – „Flüchtlingsströme hat es immer gegeben“"

  1. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „… aber große Flüchtlingsströme wie im Jahr 2015 seien nicht neu,“

    „Flüchtlingsströme“, bestehend aus mehrheitlich jungen, wehrfähigen Männern, sind in der Tat nichts neues, Es gab sie immer nachdem ein Land einen Krieg verloren hatte und sein Territorium nicht mehr schützen konnte …

    „Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes. Das Christentum hat teilweise schon abgedankt. Es hat keine verpflichtende Sittenlehre, keine Dogmen mehr. Das ist in den Augen der Muslime auch das Verächtliche am Abendland.“ – Peter Scholl-Latour

  2. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „… und so sorgen die von den Europäern damals willkürlich gezogenen Grenzen bis heute immer wieder für Unruhen in den einzelnen Staaten, weil die zuvor gewachsenen politischen und ethnischen Strukturen schlichtweg übergangen wurden.“

    Die französiche Mandatszeit in Syrien dauerte 20 Jahre. Die osmanische Herrschsft dauerte 500 Jahre.

    Aber natürlich sind „die Europäer“ am Chaos im Nahen Osten Schuld. Ohne die Europäer würde dort der ewige Friede herrschen!

  3. Winston sagt:

    All das konnte Frau Rados einfach so sagen? Ohne Gegendemo? Erstaunlich.

    Fast möchte ich noch anfügen: Geht doch. Die Welt ist nicht untergegangen.

  4. Winston sagt:

    Habe ich nur eine blühende Phantasie oder ging der Soundcheck in die Hosen? 😀

  5. Danny G. sagt:

    Wenn ich mir das Publikum so ansehe, erkenne ich den Mainstream-Südpfälzer.
    Weinfest, Rheinpfalz-Abo, Herzblut Strom von den Pfalzwerken und Konto bei der Sparkasse.
    Für einen Abend rausgeputzt um bei Schnittchen und Smalltalk mal was anderes zu hören.
    Verstanden und hinterfragt hat haben es 90% der Anwesenden nicht. Die Antworten stehen ja jeden Tag in der Rheinpfalz. Das Internet als alternative Informationsquelle wird nicht genutzt, weil da ja alles nicht stimmt. Englisch können sie auch nur rudimentär und somit hat Fraus Rados‘ durchaus guter Vortrag nichts hinterlassen als Vakuum im Hirn, welches hoffentlich, bei den bald stattfindenden Weihnachtsmärkten, hinter Betonblöcken aufgefüllt werden kann. Poss, Nitsche und die Rheinpfalz erklären ihnen die bunte Welt.

    • qanon sagt:

      @Danny G. Ich wollte das Gleiche mit anderen Worten nach Sichtung der Fotos schreiben. Sie kamen mir zuvor und mein Kommentar wäre nicht so prägnant geworden…

      • Winston sagt:

        Ja, vermutlich hätte sie das genaue Gegenteil vortragen können und der Abend wäre ich gleicher Weise verlaufen.

        (Als Zuhörer hätte ich mich auch eingefügt – bei der Häppchenauswahl. 😀 )

    • FrankR sagt:

      Amen…
      Die meisten Leute ahnen noch gar nicht, was da auf sie zurollt… aber sie werden es noch lernen…
      Allerdings sind sie selbst schuld daran, denn wer die Augen aufmacht, der kann die Welle bereits sehen, die sich am Horizont aufbaut.

      „Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht, um zu sehen, werdet Ihr sie brauchen, um zu weinen.“
      (Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, 1763-1825)

      Und ich freue mich schon darauf, recht zu behalten…

    • Giftzwockel sagt:

      Der Neid auf die Stullen quillt aus jeder Ihrer Zeilen!

  6. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „Gerade der türkische Präsident Erdogan ist trotz seiner Hinwendung zu einem autoritären Führungsstil im gesamten arabischen Raum unglaublich beliebt“, sagte Rados. „Sie können sich kaum vorstellen, wie sehr.“

    Nicht „trotz“ seiner Hinwendung zu einem autoritären Führungsstil, sondern „wegen“ dieser Hinwendung. Wer glaubt, es gäbe in dieser Region nennenswerte Aussicht auf funktionierende Demokratien, ist naiv. Ebenso verhält es sich, wenn diese Menschen in unsere Länder kommen.

    Selbst die Tagesschau kommt zu diesem Schluss:
    „Bei der türkischen Präsidentschafts- und Parlamentswahl stimmten zwei Drittel der Wähler in Deutschland für Erdogan.“

    Die „politischen Strukturen“ des Nahen Ostens sind Stammes- und Clan-Strukturen, die zunehmend auch in Deutschland heimisch werden.

  7. helmut hebeisen sagt:

    Hey, warum geht ihr nicht mal in die nächste Apotheke, da bekommt ihr bestimmt ein Päckchen Tempo für umme, das könnte euch eure Heulerei etwas erleichtern ?

  8. Danny G, sagt:

    Wer Augen hat zum sehen und ein Hirn zum denken, der wird glasklar feststellen, dass die große Politik die Spieltaktik in Westasien und Nordafrika geändert hat.
    Früher putschte man demokratisch gewählte Regierungen und setzte Marionetten ein (Schah, Hussein, Gaddafi etc.), heute destabilisiert man das Land und überlässt es sich selbst. (Libyen, Ägypten, Syrien, Irak, Tunesien, Afghanistan) Die nächste Figur, die auf diesem Spielbrett fällt, wird Saudi-Arabien sein. Mit allen Folgen, die vor allem Europa zu tragen haben wird. Und auch der erwähnte Erdogan wird noch Federn lassen müssen, wenn sich ein Kurdenstaat herausbildet, den er nicht verhindern kann, weil ihm keiner dabei hilft.

    • Helmut Hebeisen sagt:

      Ja Danny, der Weltuntergang naht, Nostradamus und die Maya können sich nicht täuschen. Pech und Schwefel wird es regnen und nur unter dem mächtigen AfD-Regenschirm wird man diesem Horror entgehen können.

      • Danny G. sagt:

        Fragen an Hr. Hebeisen:
        1. Was hat mein Beitrag mit der AfD zu tun ?
        2. Was hat mein Beitrag mit Weltuntergang zu tun ?
        3. Wie ist es physikalisch möglich, dass Pech, bzw. Schwefel regnen können ?
        4. Warum führen Sie zusammenhangslos die Maya und Nostradamus an ?
        5. Haben Sie ein vernünftiges Argument oder eine sinnvolle andere Meinung zum Thema ?
        6. Haben Sie Augen und ein Gehirn ?

        • Winston sagt:

          Herr Hebeisen, auf WELT.DE gab es heute Morgen einen Meinungsbeitrag mit überraschendem Ende:

          „Doch, Rechte und Linke können miteinander reden – und lachen“

          Hätte ein solches Streiten für Sie keinen Reiz? Ich bin sicher, Sie fänden hier einige Mitstreiter (sic!).

        • qanon sagt:

          Tja Danny G. valide Fragen und keine Antworten vom Neuforumstroll.

      • qanon sagt:

        Hebeisen, sie fallen wiederholt dadurch auf, daß sie wie der Typ Ohne BIldung irgendetwas daherschwurbeln, was nichts mit dem Beitrag und/oder nichts mit dem Kommentar eines anderen Forumsteilnhemers zu tun hat.
        Gehen sie doch Angeln und erzählen ihre Story den Fischen oder erklären Sie einem Bundesligafussballspieler wie man einen Ball tritt. Ihr geschwurbel und ihr sinnentleertes geblubber werde ich hier allerdings derweil nicht wirklich vermissen.

  9. Helmut Hebeisen sagt:

    Winston, ich rede ja mit euch, allerdings könnt ihr nur Flüchtlinge, Migration und Ausgrenzung. Ihr seid bei jedem Beitrag, der mit Migration zu tun hat, mit euren hasserfüllten Beiträgen sofort zur Stelle. Bei den eigentlich wichtigen Themen, Klimawandel, Gesundheit, Rente usw. ließt man von euch nichts. Vielleicht hast du ja zufällig die Gesprächsrunde mit Gauland bei Maybritt Illner gesehen, da wurde mal wieder klar, was für ein Schwachmat da an eurer Parteispitze sitzt, keine Frage direkt beantwortet und von den meisten wichtigen Dingen einfach null Ahnung.
    Ja und ich lache auch mit euch, aber auch über euch !

    • Danny G. sagt:

      Die Brechstange, Hebeisen oder das Brecheisen ist ein einfaches Werkzeug zum Aufbrechen, Heben und Bewegen. Ihre Wirkung beruht auf dem Hebelgesetz. Sie besteht aus einer festen, genügend großen Stange aus Metall, meist aus Stahl. Ein Ende dient zum Anfassen, das andere Ende ist flach, um damit in enge Spalten zu dringen, und abgewinkelt, damit man hebeln kann. Ursprünglich diente die Brechstange in Steinbrüchen zum Brechen von Bruchstein.
      (Quelle: Creative Commons Lizenz Wikipedia)

      Wer das Hebeisen regelmäßig selbst bedient, beugt dem Klimawandel vor, fördert seine Gesundheit und zahlt Rentenbeiträge.

      • Helmut Hebeisen sagt:

        Bei dir bin ich mir nicht sicher, ob du schon jemals Rentenbeiträge bezahlt hast. Aber das Hebelgesetz hilft euch nicht, auch wenn ihr immer wieder versucht unsere Demokratie auszuhebeln, es reicht nicht aus, wenn man nur Flüchtlinge auf dem Schirm hat. Euer Handeln und Tun ist zu durchsichtig, eure Mission, Deutschland wieder rassenrein zu bekommen, scheitert. Eure Strategie (Mahnmal der Schande, Wucherungen am Volkskörper, Fliegenschiss in der Geschichte, Schießbefehl an der Grenze) geht nicht auf, das Land und Europa ist gebrandmarkt von euren rassistischen Ideologien. Es ist schade, dass immer noch 13% solch einer Gesinnung ihre Stimme geben.

  10. Bengt sagt:

    ,,…Gespräche bei Häppchen und Sekt…“

    In diesen ,,illustren Genuß“ ist Mia V. aus KANDEL nicht mehr gekommen…
    DM-Märkte gab es sicher auch schon immer !
    (…)

    • Helmut Hebeisen sagt:

      Klar (…),
      dein Beitrag ist ein weiterer Tiefschlag gegen Gefühle, nur weiter so… instrumentalisiere (…) die arme Familie, bohre dein Messer immer weiter in die Wunde, du bist ja ein absoluter Heilsbringer, der diese Tat immer wieder versteht ins Rampenlicht zu rücken. Du solltest dich schämen für all deinen Hass, du solltest dich schämen, dafür nichts aus der Vergangenheit gelernt zu haben, du solltest dich schämen, für solche Postings.