Freitag, 26. April 2024

Hitschler und Schweitzer: Betreuungsgeld ein Schlag ins Kontor

2. August 2013 | Kategorie: Politik regional

Thomas Hitschler und Alexander Schweitzer: Bürger lehnen Betreuungsgeld ab.
Fotocollage: Ahme

SÜW. Auch wenn genaue Zahlen noch nicht vorlägen, so habe eine Nachfrage bei der Kreisverwaltung ergeben, dass bisher nur sehr wenige Anträge auf Betreuungsgeld an der Südlichen Weinstraße gestellt worden seien. Nicht verwunderlich für den südpfälzischen SPD-Bundestagskandidaten Thomas Hitschler und den Landtagsabgeordneten Alexander Schweitzer.

„Das Betreuungsgeld ist nichts anderes als ein teures Geschenk für den familienpolitisch irrlichternden bayrischen Ministerpräsidenten, das uns von einer damals bis zum Zerreißen gespannten Bundesregierung wie ein teures Kuckucksei ins Nest gelegt wurde“, so die beiden südpfälzischen SPD-Politiker. Es wirke wichtigen familienpolitischen Zielen eher entgegen, als diese zu unterstützen.

„Viel deutlicher hätte sich die Ablehnung der Bürger an der Südlichen Weinstraße nicht zeigen können. Dass bisher kaum Anträge gestellt wurden, entlarvt das Betreuungsgeld als das was es ist. Ein Schritt in die falsche Richtung – und zwar mit Siebenmeilenstiefeln“, so Schweitzer.

Auch der Vorwurf, es sei öffentlich zu wenig auf die Einführung des Betreuungsgeldes hingewiesen worden, greife nicht. Thomas Hitschler: „Ich kann mich an keine andere Diskussion erinnern, die in den letzten Monaten von der Öffentlichkeit so breit thematisiert wurde – von diversen Minister-Rücktritten, staatlich geduldeten Abhör-Skandalen und dem aktuellen Drohnen-Desaster vielleicht einmal abgesehen.“

Das Betreuungsgeld habe negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern aus bildungsfernen Schichten. Förderangebote in Kindertagesstätten liefen ins Leere. Eine Integration durch Spiel und Austausch mit Gleichaltrigen werde zudem unnötig erschwert, so Hitschler und Schweitzer.

„Kinder gehören in ein soziales Umfeld. Dazu gehört die Familie, dazu gehört aber auch der spielerische Austausch mit Gleichaltrigen in Kindergärten oder Kindertagesstätten. Das Betreuungsgeld ist jedoch nichts anderes als eine Fernhalteprämie. Wie lehnen es deswegen rundherum ab. So wie die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger offensichtlich auch“, so Hitschler und Schweitzer. (red)

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