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Hauenstein eröffnet Neubaugebiet Sonnenhang

28. Juni 2021 | Kategorie: Südwestpfalz und Westpfalz

Symbolische Freigabe des Baugebietes „Sonnenhang“ in Hauenstein. Von links: Bauleiter der
Firma Peter Gross, Markus Pohl, Michael Zimmermann, Bernhard Rödig, Dr. Susanne Ganster, Patrick Weißler.
Foto: W. G. Stähle

Hauenstein (Südwestpfalz). Am 27. Juni eröffnete Hauenstein (Ortsgemeinde) sein Neubaugebiet „Sonnenhang“ offiziell.

Die Erschließung ist komplett. 42 Grundstücke für Einfamilienhäuser und fünf für Mehrfamilienhäuser können nun bebaut werden. Die Nachfrage sei beachtlich, wusste Hauensteins Ortsbürgermeister Michael Zimmermann zu berichten. Auf einem ersten Baugrundstück ist bereits der Keller ausgehoben.

Vor Ort waren viele der am Zustandekommen Beteiligten sowie Interessierte aus der Bevölkerung, darunter offensichtlich Bauwillige. Auch Landrätin Dr. Susanne Ganster und Verbandsbürgermeister Patrick Weißler waren gekommen, sowie Bürgermeister anderer Ortsgemeinden.

Der angesichts der Ausrichtung nach Süden im Lauf des Entstehens aufgekommene Name „Sonnenhang“ wurde in die Benennung der Haupterschließungsstraße übernommen. Die übrigen tragen althergebrachte Flurnamen.

Seit dem ersten Beschluss des Gemeinderates vor neun Jahren (am 21. August 2012), das im Wesentlichen brach liegende Gelände erschließen zu wollen, sei bis zum heutigen Tag viel Aufwand erforderlich gewesen, blickte Bürgermeister Zimmermann zurück.

Nach erfolgter Machbarkeitsstudie seien intensiv Gespräche mit den Grundstückeigentümern zu führen gewesen, namentlich von seinem Amtsvorgänger Bernhard Rödig sowie dessen Beigeordnetem Markus Pohl, was rund zwei Jahre in Anspruch genommen hätte.

Im Jahr 2015 sei dann mit der auf Baumanagement spezialisierten damaligen „Kommunalbau Rheinland-Pfalz GmbH“ ein Vertragsentwurf erarbeitet worden. Es folgten aufwendige Genehmigungsverfahren und Abstimmungen mit Behörden. Mit der Verbandsgemeinde seien Kompetenzen abzugrenzen gewesen, was schließlich per dortigem Ratsbeschluss erfolgt sei.

Die erforderliche Untersuchung auf mögliche verborgene Kampfmittel führte zu unerwünschtem Erfolg. Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg (in dem Hauenstein angegriffen worden war und Opfer zu beklagen hatte), wurde entdeckt.

Vor der erfolgreichen Entschärfung musste damals (Sonntag 25. November 2018) der halbe Ort geräumt werden, darunter das Seniorenheim.

Fast alle Bauplätze verkauft

Ein großer Teil der Bauplätze sind verkauft, so Michael Zimmermann. Die verbliebenen 16 für „klassische Wohnhäuser“ sollen bis zur Sommerpause zugesagt werden. Diese seien im Schnitt vierfach überzeichnet. „Die fünf Plätze für größere Mietshäuser an der Speyerer Straße wollen wir im Herbst vergeben“, kündigte er an.

Eidechsen erfolgreich umgesiedelt

Es seien dann noch viele „Kleinigkeiten“ zu bewältigen gewesen, sagte Michael Zimmermann. Von einer davon erzählte anschließend Bernhard Rödig: 27 Eidechsen waren im künftigen Baugebiet heimisch. Er habe das mit der Schule machen wollen, berichtete der damalige Ortsbürgermeister, vermutlich motiviert von der Möglichkeit, gebotene Kostenminimierung pädagogisch wertvoll umzusetzen. Dem wurde behördlicherseits nicht zugestimmt. Letztendlich wurde die Umsiedlung der Tierchen an den Mischberg von amtlich akzeptierten Leuten nach Preisdrücken für 5.000 Euro bewerkstelligt. (Werner G. Stähle)

Blick vom „Sonnenhang“ auf Hauenstein (Richtung Süd).
Foto: W. G. Stähle

 

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