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Aus dem Gemeinderat Hauenstein: „Weg ins Dorf“ wird weiter „beschritten“ – „Schuhmeile“ soll attraktiver werden

4. März 2019 | Kategorie: Regional, Südwestpfalz und Westpfalz

Rathaus Hauenstein
Foto: Werner G. Stähle

Hauenstein. In seiner Sitzung am vergangenen Dienstag (26. Februar) befasste sich der Gemeinderat Hauenstein (Ortsgemeinde) im öffentlichen Teil mit den Schwerpunkten Forstwesen und Holzvermarktung sowie „Schuhmeile“.

Wie an den vorangegangenen Terminen war auch diesmal beachtliches Besucherinteresse zu verzeichnen. Ortsbürgermeister Bernhard Rödig, informierte und beantwortete Fragen, darunter zum aktuellen Stand des Projektes „Weg ins Dorf“, mit dem angestrebt wird, künftig Ortskern und das Einkaufszentrum „Schuhmeile“ zu verbinden (Pfalz-Express berichtete am 27.1.19).

Die weitere Konzipierung des Vorhabens sei in Arbeit. Dazu gehöre auch die Detail-Gestaltung der fast zwei Meter hohen Schuh-Skulptur in Form eines roten Pumps, welche als sich wiederholender Blickfang den Weg an verschiedenen Stationen markieren und Hauenstein aufwerten soll.

Bürgermeister Rödig erwähnte auch, man sei von Seiten der „Schuhstadt Pirmasens“ (dort geplantes Schuh-Outlet) darauf hingewiesen worden, „dass wir unseren ‚Pumps’ nicht verwenden können, weil ein Urheberrecht verletzt würde“. Vom Patentanwalt habe man aber inzwischen die Aussage, der aus Pirmasens reklamierte Schutz gelte nur für ein Logo, nicht für eine Skulptur und demzufolge ergebe sich kein Problem.

Gläserne Fabrik am Rand der „Schuhmeile“. Gezeigt wird Schuhproduktion. Der Eintritt ist frei.
Foto: G. Stähle

Unter dem Tagesordnungspunkt „Einwohnerfragen“ äußerte ein Besucher Bedenken, dass von den Leuten, die wegen der „Schuhmeile“ nach Hauenstein kommen „kaum jemand den Fußweg ins Dorf nutzen wird“. Die Meisten kämen mit dem Auto und nur wenige davon würden auch spazieren gehen wollen.

Bürgermeister Rödig entgegnete, der „Weg ins Dorf“ sei (teilweise) auch vom Auto aus sichtbar und diene zudem der Verschönerung des Ortes, in Form einer „punktuellen Gestaltung“. „In Montabaur wird Vergleichbares von der Bevölkerung gut angenommen“, fügte er an.
Ein weiterer Besucher verwies darauf, dass „das Vorhaben teilweise auf privatem oder kirchlichem Grund liegen wird“. Planung und Zuschussanträge erfolgten (diesbezüglich) vor Prüfung der Möglichkeiten.

Foto: Werner Stähle

Unter der Überschrift „Schuhmeile fortentwickeln – Erlebniseinkauf durch gastronomisches Angebot stärken!“ brachte die CDU-Fraktion einen Antrag ein, mit der Begründung, die „Schuhmeile“ habe in letzter Zeit an Attraktivität verloren.

Vorgeschlagen werde, eine „Potential-Analyse“ erstellen zu lassen für mögliche Investoren. Der Grundgedanke des Antrages wurde von den Ratsmitgliedern begrüßt. Frühere Versuche Gastronomen zu gewinnen, seien gescheitert, warf Bürgermeister Rödig ein und fügte hinzu, „ich könnte mich damit anfreunden, wenn das Dorf einbezogen wird“.

Dem schlossen sich Ratsmitglieder an. Betont wurde, es sei wichtig zuerst mit der „Quartiersgemeinschaft“ zu reden und man wolle keine Konkurrenz für die (im Ort) bestehende Gastronomie. Bürgermeister Rödig schlug vor, die Gewerbetreibenden der „Schuhmeile“ sowie die Gastronomen des Ortes zu einem Gespräch einzuladen. Einstimmig wurde beschlossen, dementsprechend den Antrag weiterzuverfolgen.

Zum Neubaugebiet „Am Sonnenhang“ vermeldete Ortsbürgermeister Bernhard Rödig, dass dort Glasfaser-Datenleitungen bis ins Haus verlegt werden sollen. Eine entsprechende Zusage läge nunmehr vor. Die Nachfrage nach den Grundstücken sei sehr erfreulich. Für den größten Teil gebe es bereits ernsthafte Interessenten, obwohl man „noch nicht in die Werbung gegangen“ sei. (Werner Stähle)

Geschäft in der „Schuhmeile“
Foto: Werner G. Stähle

 

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