
Foto: Pfalz-Express
Germersheim – Die Beschwerden über Lärm und Emissionen rund um den Germersheimer Bahnhof reißen nicht ab. Seit 2022 melden sich immer mehr Anwohner aus den umliegenden Wohngebieten, die sich vor allem nachts durch den Bahnbetrieb gestört fühlen.
Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) steht seit Langem im Austausch mit den Betroffenen – zuletzt begleitete ihn im September vergangenen Jahres ein Kamerateam des SWR Rheinland-Pfalz zu einem Vor-Ort-Termin am Bahnhof.
Trotz des TV-Beitrags in der Landesschau hat sich bislang wenig an der Situation geändert. Auch fünf Monate nach der Ausstrahlung gibt es keine spürbare Entlastung für die Anwohner. Deshalb hat Schaile erneut gehandelt: In der vergangenen Woche wandte er sich schriftlich an Dr. Richard Lutz, den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG.
In seinem Brief schildert Schaile die unzumutbare Lärmbelastung, der die Menschen in Bahnhofsnähe täglich und vor allem nachts ausgesetzt sind.
„Es geht um die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger. Ich sehe mich in der Verantwortung, alles zu tun, um Abhilfe zu schaffen“, betont Schaile. „Da die Deutsche Bahn bisher keine Maßnahmen ergriffen hat, um die Situation zu entschärfen, habe ich mich direkt an Dr. Lutz gewandt und ihn gefragt: Wann wird die Bahn endlich geeignete Maßnahmen ergreifen, um uns zu entlasten?“
Der Bürgermeister ging jedoch über eine bloße Forderung hinaus und schlug konkret vor, eine Schallschutzwand entlang der Rheinbrückenstraße bis zum Bahnhof zu errichten – eine Idee, die er bereits in der Vergangenheit eingebracht hat. „Es ist an der Zeit, dass die Deutsche Bahn endlich handelt“, fügt Schaile hinzu.
Der Brief an den Bahnchef ist nun abgeschickt, jetzt heißt es abwarten. Schaile hofft auf Verständnis für die anhaltende Belastung der Anwohner und auf eine zügige Reaktion aus Berlin. Sobald es Neuigkeiten gibt, will er die Germersheimer Bürger direkt informieren.

