Freitag, 26. April 2024

Genuss der Zukunft – wie sieht er aus?

27. Oktober 2022 | Kategorie: Allgemein, Gesundheit, Ratgeber

Wein und dessen Genuss wird immer zur Pfalz gehören.
Foto: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Der Genuss bereichert das Leben, oder etwa nicht? Dabei macht es keinen Unterschied, was der Einzelne als seinen persönlichen Genuss bezeichnen würde.

Für den einen ist es das Glas Bier am Abend vor dem Fernseher, für den anderen ein Schoppen Wein auf der Terrasse, für einen Dritten die Zigarette und der Kaffee am Morgen. Oftmals hat der Genuss etwas mit Mitteln zu tun, die das Potenzial haben, den Nutzer abhängig zu machen, dass der übermäßige Genuss schädlich ist, das steht dabei ohnehin außer Frage.

Doch wie wird der Genuss in der Zukunft aussehen? Das ist eine komplexe Frage, denn sie ist von vielen Faktoren abhängig, die sich aus heutiger Sicht kaum abschätzen lassen. Ein Beispiel dafür ist etwa die Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe. Wird das Bier bei lang anhaltenden Dürren zu einem Luxusgut oder werden bestimmte Staaten den Tabak komplett verbannen oder so teuer machen, dass sich diesen nur noch wenige leisten können?

In der Pfalz, in der Wein ein wahrhaftiges Kulturgut ist, ist derartiges natürlich nicht vorstellbar. Der Gang zu Weinproben gehört dort einfach dazu. Dabei dreht es sich natürlich um den Wein aus der Region, aber ebenso um die Geselligkeit, das Miteinander und den Spaß. Wer also mit Maß und Ziel konsumiert, der profitiert davon in mehrfacher Hinsicht und erfährt nicht nur ein geistiges Hoch oder einen körperlichen Rausch.

Geringes Risiko – mehrfacher Effekt

Der Genuss der Zukunft wird wahrscheinlich stark reglementiert werden und zudem hohe Kosten verursachen. Wer seinen Körper in der fernen Zukunft in einen Rauschzustand versetzen möchte, der muss dafür tief in die Tasche greifen, jeder Staat ist sich des großen Einnahmepotenzials durch die Besteuerung bewusst.

Natürlich geht es nicht nur um die finanziellen Aspekte, weiterhin gilt es, die Gesundheitsrisiken für Bürger weitgehend zu verringern. Das ist möglich durch Verbote, aber auch durch die Legalisierung anderer Genussmittel. Zeitnah werden Cannabissamen online für jedermann bestellbar sein. Der Grund dafür ist der, dass mittlerweile selbst den größten Zweiflern deutlich klar ist, dass die unmittelbaren und die langfristigen Folgen von Marihuana für den Körper weitaus weniger schädlich sind, als das bei anderen Genussmitteln der Fall ist.

Denkbar ist damit tatsächlich, dass das einst so verrufene Marihuana mit dem Wirkstoff THC, das Genussmittel der Zukunft ist. Ob es wirklich so kommt, das steht in den Sternen, doch in gewisser Weise wäre es witzig, wenn sich die gesellschaftliche Ordnung der Zukunft wieder auf Wissen besinnt, das Hunderte von Jahren untergegangen ist, aber bereits so mancher Hochkultur zum Vorteil gereicht hat.

Der medizinische Aspekt als Vorteil

Immer öfter kommt THC im Rahmen medizinischer Therapien zum Einsatz. Das ist vielleicht der Schlüssel auf dem Weg hin zum Genussmittel der Zukunft. Der Wirkstoff, die Cannabinoide, werden immer gründlicher erforscht, sodass sich beinahe wöchentlich neue Anwendungsmöglichkeiten ergeben. Bei Alkohol, dem Tabak oder sogar Kaffee befasst sich die Forschung höchstens noch damit, inwiefern die Schäden auf den menschlichen Körper abschätzbar sind und wie gravierend diese tatsächlich sind. Genuss, der einem aus medizinischer Sicht sogar zu einem Vorteil gereicht – ist das nicht der Traum eines jeden? Bislang ist das allerdings noch Zukunftsmusik und so lange kann, wenn auch nicht bedenkenlos, der Schoppen Wein genossen werden.

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