Experiment in Kandel: Essbare grüne Stadt – Pflücken erlaubt – Wässern gewünscht

29. Juni 2021 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

V.li.: Norbert Rapp, Michael Roth, Jutta Wegmann, Sabine Bock, Heinz-Dieter Swiateck, Jennifer Tschirner, Victoria Singler.
Foto: Verbandsgemeinde Kandel

Kandel – Welchen Beitrag kann die Innenstadt Kandel zum Thema Klimaschutz leisten? Wie kann sie Besucher erfreuen? Wie soll die Innenstadt in Zukunft aussehen?

Mit Jutta Wegmann (Beigeordnete), Norbert Rapp (Naturschutzverband Südpfalz), Michaela Stöhr ( Doppelfunktion für den VHG Kandel e.V. und die Naturführer Pfalz), Heinz-Dieter Swiateck (Obst- und Gartenbauverein Kandel), Sabine Bock (Südpfalz Tourismus Kandel), Bastian Arnold  (Bauhof), Victoria Singler (Klimaschutzmanagerin Verbandsgemeinde) und Citymanagerin Jennifer Tschirner hat sich eine Gruppe zusammengefunden, die sich um das Projekt „Essbare grüne Stadt“ kümmert. Zusammen werden nun Ideen entwickelt, wo es in der Innenstadt grüner und  auch“essbar“ werden darf. Denn nirgends ist die Beziehung zwischen Pflanze und Mensch enger als bei Lebensmitteln.

Den Vorreiter machen drei Hochbeete, die den Weg vom Stadtkern zur Innenstadt zieren. In einem ersten Schritt zur „Essbaren grünen Stadt“ baute der Kandler Bauhof drei Hochbeete aus Paletten, die mit Pflanzenspenden vom Blumenhaus Roth gefüllt sind. Von Erdbeeren über Physalis, Tomaten, Gurken, Kürbis, Kräutern und anderen leckeren Sachen können sich alle Bürger und Besucher bedienen und nach Belieben pflücken und pflegen.

„Das Projekt „Essbare grüne Stadt“ ist ein Experiment“, so Jennifer Tschirner und Jutta Wegmann. Bürger sind eingeladen, sich an dem Projekt und an den Hochbeeten zu beteiligen. Jeder solle ernten, was er für angemessen halte und „gießen, wie es die Pflanzen erfreut. Die Pflanzen wachsen mit jeder Flasche Wasser.“.

Bei einem innerstädtischen Rundgang wurden mittlerweile weitere Flächen für das Projekt gefunden. Noch in diesem Jahr soll mindestens ein weiterer Standort für das Experiment „Essbare grüne Stadt“ gestaltet werden. Ein Pflanzfest und vielfältige Veranstaltungen rund ums Thema sind ein kleiner Ausblick in die Zukunft.

Auf eine bunte Mischung an Beteiligungsangeboten freut sich auch die Klimaschutzmanagerin Victoria Singler: „In der „Essbaren grünen Stadt“ sehe ich ein großes Potential, Bürgerinnen und Bürger zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und vor allem aktiv am Klimaschutz vor Ort teilhaben zu lassen.“ Zudem erhofft sich die Klimaschutzmanagerin durch die Etablierung der „Essbaren grünen Stadt“ mehr „Grün“ in die immer heißer werdende Innenstadt von Kandel zu bringen. „Wie alle Pflanzen tragen auch essbare Pflanzen wesentlich zum Schutz des Klimas bei, da sie nicht nur CO2 binden, sondern durch ihre Transpiration für Abkühlungseffekte sorgen“, so Singler.

Wer beim Projekt „Essbare grüne Stadt“ mitwirken möchte, kann sich bei den beiden Koordinatorinnen, Citymanagerin Tschirner (Tel. 07275 919812, Handy 0157 80630429 oder jennifer.tschirner@vg-kandel.de und Klimaschutzmanagerin  Singler (Tel. 07275 960-210, Handy 01590 4240185, victoria.singler@vg-kandel.de, melden. (red/vgk)

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