Erster Prozesstag gegen Dealer-Lehrerin: Medizinische Untersuchung – Prozess ausgesetzt

29. Oktober 2013 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional

Das Amtsgericht Neustadt ist Schauplatz des Prozesses gegen eine Lehrerin, die ihre Schüler mit Rauschmitteln versorgt hat.
Quelle: Ministerium der Justiz Rheinland-Pfalz

Speyer/Neustadt/Bad Dürkheim. Kaum zu glauben, was einer Lehrerin, die zuletzt an Gymnasien in Speyer und Bad Dürkheim tätig gewesen ist, vorgeworfen wird. Die 50jährige soll jahrelang mit Drogen gehandelt und auch Jugendliche mit dem Stoff versorgt haben. Als Zeitraum dieser Aktionen wurde Sommer 2010 bis Januar 2013, angegeben.

Die Vorwürfe lauten: Versorgung von Minderjährigen mit Betäubungsmitteln und Drogenhandel. Sie muss sich dafür seit heute am Amtsgericht Neustadt verantworten. Laut einem Polizeibericht war die Lehrerin im Januar bei einer Verkehrskontrolle in Neustadt mit 50 Gramm Marihuana im Auto gestoppt worden. Es wird berichtet, dass sie noch versucht habe, das Rauschgift hinter dem Beifahrersitz verschwinden zu lassen.

Bei der anschließenden Durchsuchung ihrer Wohnung wurden knapp zwei Kilogramm Marihuana, zudem Haschisch und Aufputschmittel wie Amphetamine gefunden. Die Pädagogin sitzt zur Zeit in Untersuchungshaft. Die Anklage wirft ihr Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz in 29 Fällen vor.

In zehn Fällen habe die Lehrerin Cannabis an Jugendliche abgegeben, sie habe aber auch Drogen an Erwachsene verkauft, so die Erkenntnisse der Ermittlungsbehörden.

Für den Prozess waren drei Verhandlungstage angesetzt. Insgesamt wurden neun Zeugen, unter ihnen Abnehmer der Drogen und Kriminalbeamte, geladen.

Ganz aktuell war von Pressesprecher Dr. Matthias Frey zu erfahren, dass die Verteidigung einen Antrag auf eine medizinische Untersuchung der Angeklagten auf  Drogenabhängigkeit gestellt hat. Die Angeklagte selbst hat sich noch nicht geäußert. Ein Gutachter wird tätig werden, so dass die nächsten beiden Gerichtstermine zunächst ausgesetzt werden. (desa/red)

 

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