Freitag, 26. April 2024

Lehrerin an französischer Schule von Marokkanerin niedergestochen

5. Juli 2014 | Kategorie: Nachrichten

 

Mit einem Messer ging die psychisch gestörte Frau auf die Lehrerin los.
Symbolbild: Ahme

Albi –  In der südfranzösischen Stadt Albi ist am 4. Juli an der hiesigen Grundschule, die  34-jährige Lehrerin Fabienne Terral-Calmes kurz nach Unterrichtsbeginn, von der Mutter einer ihrer Schüler erstochen worden. Man habe noch versucht, die Lehrerin zu reanimieren, was aber nicht mehr gelang- die Frau hatte noch im Klassenzimmer einen Herzstillstand.

Die Frau sei sofort festgenommen worden, wie der leitende Staatsanwalt Claude Derens mitteilte. Sie befände sich jetzt in einem psychiatrischen Krankenhaus, wie es weiter hieß.

Die Mutter des 15-jährigen Schülers, gebürtige Marokkanerin, sei laut der französischen Tageszeitung „Le Figaro“, bereits polizeibekannt wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht, Behinderung von polizeilichen Ermittlungen und psychischen Problemen.

Im „Figaro“ gibt es viele aufgebrachte, nicht gerade zimperliche Kommentare, die Rachida, so heißt die Messerstecherin, unter anderem auf die Guillotine bringen wollen, aber auch eine Welle des Mitgefühls für die Lehrerin, die ein Baby zurücklässt.

Noch ist nicht ganz klar, warum die Lehrerin sterben musste. In Frankreich nehme die Gewalt von Eltern gegen Lehrer verstärkt zu, berichten französische Medien.

Veröffentlicht wurde in der Zeitung „Le Parisien“ eine Studie, wonach im Schuljahr 2012/13 fast die Hälfte der Schuldirektoren von Vor-und Grundschulen verbal oder zum Teil auch körperlich attackiert worden waren.

„Wir können nicht von einem Bürgerkrieg zwischen Eltern und Lehrern sprechen“, sagte ein Lehrer der Albi-Grundschule, und es sei an seiner Schule auch noch nie etwas passiert. Trotzdem müsse man aufmerksamer werden, was Spannungen zwischen Lehrern und Eltern beträfe. (desa)

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