Anstellung einer Lehrerin sorgt für Wirbel in Landau

27. August 2020 | Kategorie: Landau, Politik regional

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Landau. Der Einsatz der Lehrerin und ehemaligen AfD-Stadträtin Myriam Kern an Landauer Schulen, sorgt weiter für Wirbel in Landau.

MdL Peter Lerch hat in einem zweiten Brief an Ministerin Dr. Stefanie Hubig sein Unverständnis zum Einsatz Frau Kerns erklärt und bittet darin um „lückenlose Information und Klärung von Fragen“.

Er möchte wissen, ob das Ministerium die Weiterbeschäftigung der Lehrerin für verantwortbar hält, warum Frau Kern gerade nach Landau versetzt worden sei und wer darüber entscheide.

Auch warum Frau Kern an den Grundschulen (Pestalozzi und Wollmesheimer Höhe) aktuell keine Schule halten, dafür an der Förderschule im Nordring unterrichten könne, möchte Lerch von Hubig erfahren.

Aus der Presse entnimmt Lerch die Vermutung, den Schulleitungen sei „ein Maulkorb“ verpasst worden, auch, dass es bei der ADD möglicherweise „organisatorische Defizite“ geben könne. „Was gedenkt das Ministerium zu unternehmen, um künftig solche offensichtlichen Fehlentscheidungen zu vermeiden und welche Schritte sind hierzu aktuell bereits eingeleitet?“ fragt er und bittet „in Anbetracht der Brisanz der Angelegenheit und der starken Öffentlichkeitswirkung“ um baldige Beantwortung.

Die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Fraktion im Stadtrat, Lea Saßnowski sowie die Kreisvorsitzende der GRÜNEN Landau, Katharina Lösch fordern, die „sofortige Entfernung aus dem Dienst“ der Lehrerin. Sie habe ihre Grundpflicht, als Beamtin dem gesamten Volk zu dienen, in schwerwiegender Weise verletzt.

„Sollte der Dienstherr noch Zeit zur rechtlichen Prüfung benötigen, ist mindestens sicherzustellen, dass sie ab sofort keine Schüler mehr unterrichtet, sondern für andere Aufgaben eingesetzt oder beurlaubt wird”, fordert Lösch.

Die Jusos Südpfalz und Jusos Landau begrüßen mit dem Bündnis aus Grünen Jugend Landau-SÜW, der Linksjugend Solid Landau/SÜW, dem Verein „Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V.“ und den Omas gegen Rechts Kandel und Landau die Entscheidung, Myriam Kern nicht an den Landauer Grundschulen einzusetzen.

Sie prangern allerdings die fehlende Konsequenz seitens der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) an, durch welche Frau Kern an der Förderschule Nordringschule arbeiten soll.

Frau Kern solle der Lehrauftrag entzogen werden und sie aus dem Schuldienst entlassen werden. „Die zuständigen Behörden müssen sofort handeln!“, so Ebru Tas, Sprecherin der Jusos Landau.

In ihren Pressestatements nennen Lerch, Grüne und Jusos, Frau Kern „rechtsextrem“ und begründen damit ihre Forderungen, Myriam Kern aus dem Schuldienst zu entlassen. (desa)

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