Freckenfeld – Der neue Dorfladen soll künftig die Grundversorgung in Freckenfeld sicherstellen. Offiziell eröffnet wurde er nach eineinhalbjähriger Bauzeit am 10. Oktober.
Neben einem teilweise lokalen Warensortiment bietet der Dorfladen auch Dienstleistungen wie zum Beispiel eine Rezeptsammelstelle, Apothekenanlieferung, Reinigungsannahme, Postagentur und ein Internetcafé an.
Eine „Café-Ecke“ mit bestuhltem Außenbereich soll die Kommunikation in der Gemeinde fördern. Betrieben wird der Nachbarschaftsladen als „wirtschaftlicher Verein“. Die Freckenfelder haben an diesem Projekt eine Eigenleistungen von über 2000 Stunden erbracht.
„Dieses Engagement zeugt ebenso wie der speziell für den Dorfladen gegründete Verein mit seinen inzwischen fast 150 Mitgliedern von Werten, die wir in Rheinland-Pfalz in Zukunft besonders brauchen: Solidarität, Hingabe und Einsatz zugunsten unserer Gesellschaft“, lobte Ministerialdirektor Thomas Linnertz bei der offiziellen Eröffnung am Samstag in Freckenfeld.
Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Ausgehend von zuwendungsfähigen Gesamtkosten von etwa 680.000 Euro förderte das Land den Dorfladen mit 371.000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm. Im Vorfeld hatte es dennoch auch Bedenken wegen der Wirtschaftlichkeit gegeben.
Die Ortsgemeinde Freckenfeld ist seit 1988 Dorferneuerungsgemeinde und wurde im Jahr 1994 als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung anerkannt.
Zu dieser Zeit realisierte die Gemeinde die Dampfnudelpassage mit einer Gemeindeverwaltung, einem Ratssaal, Seniorentreff, Museum und einer Gemeindewohnung. Beim Landesentscheid 2015 im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ errang Freckenfeld in der Hauptklasse die Silbermedaille.
Der Nachbarschaftsladen steigere die Lebensqualität in der gesamten Gemeinde, so Linnertz. Damit werde nicht nur die Nahversorgung wieder gewährleistet. Es entstehe auch ein „Ort der Begegnung, ein Ort des dörflichen Zusammenkommens für Jung und Alt.“ (red)
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