Freckenfeld – Am 10. Oktober öffnet der Dorfladen in Freckenfeld seine Pforten.
Zum Spatenstich im Mai 2014 war Innenminister Roger Lewentz extra aus Mainz angereist. Das Millionenprojekt stand immer wieder wegen Zweifel an der Wirtschaftlichkeit in der Kritik.
Auf der letzten Gemeinderatssitzung hatte der ausführende Architekt Peter Bayer vom Planungsbüro WSW von einer Kostensteigerung von etwa 6 Prozent berichtet. Diese kämen durch Auflagen des Denkmalschutzes für den Außenputz oder auch durch die Asbestentfernung zustande. So hat die Gemeinde statt der ursprünglich berechneten 652.000 Euro nun 694.000 Euro zu berappen.
Das Projekt wird vom Land mit rund 1 Million gefördert. Etwa 1,7 Millionen wurden im Vorfeld geschätzt. Damit bewegten sich die Kosten eigentlich noch im Rahmen, wäre da nicht eine weitere bittere Pille zu schlucken: Die Honorarleistung für Architekten und Ingenieure stieg von ursprünglich 85.000 Euro auf etwa 200.000 Euro. Beigeordneter Otto Kuhn (CDU) sagte, diese Steigerung sei unbegreiflich und wohl kaum rechtens.
Kersten Beyer (CDU) merkte an, die HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) sei unseriös. Beim Projekt sei seitens der Gemeinde „nicht alles richtig gelaufen“ – er könne so nicht zustimmen.
Bürgermeisterin Gelinde Jetter-Wüst erklärte hingegen, diesbezüglich sei in einigen Wochen ein Gespräch mit WSW geplant.
Der Dorfladen soll Einkaufs- und Dienstleistungangebote für die Freckenfelder fußläufig erreichbar machen. Angegliedert ist ein Boule-Platz und ein Café als Treffpunkt. (cli)
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