Donnerstag, 02. Mai 2024

Die Wirkung von Melatonin im Körper

4. März 2022 | Kategorie: Gesundheit, Ratgeber

Melatoninimangel: Daraus resultieren Schlafstörungen.
Quelle: pixabay.com

Wenn es um die Frage geht, warum es schwerfällt einzuschlafen, wird schnell das Hormon Melatonin benannt.

Es handelt sich um ein körpereigenes Hormon, das für den Körper einige wichtige Funktionen hat. Es entsteht in der Zirbeldrüse und wird in einer größeren Menge in den Körper übertragen, wenn die Dämmerung beginnt. Wenn von der inneren Uhr gesprochen wird, dann handelt es sich hierbei meist um das Schlafhormon.

Diesen Einfluss hat Melatonin auf den Körper

Wie und in welchem Umfang genau sich Melatonin auf den Körper auswirkt, ist bis heute noch nicht vollständig erforscht. Nach wie vor gibt es einige Studien, bei denen geprüft wird, ob sich Melatonin ausschließlich auf den Schlaf auswirkt oder auch andere Bereiche des Körpers stimuliert.

So haben einige Versuche gezeigt, dass sich mit dem Hormon unter anderem das Immunsystem unterstützen und aktivieren lässt. Mit der zusätzlichen Gabe von Melatonin kann das Immunsystem in der Lage sein, noch stärker im Kampf gegen Bakterien und Viren zu werden.

Interessant sind auch Ansätze, die in verschiedenen Ländern mit Melatonin geprüft und durchgeführt werden. So ist es dort beispielsweise als ein häufig genutztes Antioxidans im Einsatz und soll die Zellen vor Schäden schützen. Immer wieder empfohlen wird es auch zur Behandlung von Depressionen oder Problemen mit dem Gedächtnis.

In Deutschland hat Melatonin noch lange nicht diesen Stand erreicht. Derzeit wird es ausschließlich eingesetzt, damit Betroffene schneller schlafen mit Melatonin oder mit dem Hormon gegen einen Jetlag vorgehen können (Quelle). Inwieweit es in Zukunft auch bei anderen Anwendungsgebieten zum Einsatz kommen wird, ist in Deutschland bisher noch nicht bekannt.

Die Problematik von Melatonin im Alter

Der menschliche Körper ist sehr aktiv in der Produktion von Melatonin. Dies gilt vordergründig dann, wenn er jung ist. Im Alter sinkt der Melatonin-Spiegel jedoch deutlich. Schlaf ist besonders wichtig für die Gesundheit. Hier beginnt ein umfassender Kreislauf. Es kommt zu Schlafstörungen, die sich wiederum auf die Gesundheit auswirken. Ab einem Alter von 60 Jahren wird in der Zirbeldrüse nur noch die Hälfte der Menge an Melatonin hergestellt, die der Körper bisher ausgeschüttet hat. Dies kann dazu führen, dass es zu einem Mangel an Melatonin im Körper kommt.

Welche Symptome gibt es bei einem Melatonin-Mangel?

Die Feststellung eines Melatonin-Mangels geht oft damit einher, dass sich unterschiedliche Anzeichen zeigen. Zahlreiche Menschen in Deutschland leiden unter Schlafstörungen und begeben sich damit auch in Behandlung. Ob es sich um einen Melatonin-Mangel handelt, lässt sich dann anhand unterschiedlicher Symptome erkennen. Dazu gehören Probleme mit dem Einschlafen und dem Durchschlafen. Wer es schafft in den Schlaf zu kommen, der wacht häufiger auf und hat einen leichten Schlaf.

Doch nicht nur der Schlaf kann Anzeichen dafür geben, dass der Körper nicht mehr ausreichend Melatonin herstellt und hier möglicherweise Unterstützung benötigt. Tritt ein Mangel auf, kann dieser zu Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen führen. Einige Betroffene leiden unter immer wiederkehrender Migräne oder weisen eine Gedächtnisschwäche auf.

Interessant ist auch der Aspekt, dass zu wenig Melatonin möglicherweise ein Auslöser dafür sein kann, dass sich Sodbrennen einstellt. Dieses Symptom wird jedoch oft nicht mit Melatonin in Verbindung gebracht. Gleiches gilt für eine schnellere Hautalterung. Auch diese kann durch einen Mangel unterstützt werden.

Die Einnahme von Melatonin und deren Auswirkung

Wenn der Körper nicht in der Lage ist, ausreichend Melatonin selbst herzustellen, kann es hilfreich sein, das Hormon zusätzlich einzunehmen. Hier ist es wichtig, die passende Dosierung für sich zu finden. Es sollte immer mit einer geringen Dosierung begonnen werden.

Grundsätzlich lautet die Empfehlung, dass Melatonin möglichst nur dann eingenommen wird, wenn man ins Bett geht. Dies gilt auch dann, wenn es sich um eine Behandlung gegen ein anderes Symptom als die Schlaflosigkeit handelt.

Die Einnahme kann zu einer plötzlichen überhöhten Müdigkeit führen. Daher ist es gut, wenn man die Möglichkeit hat, sich direkt hinzulegen. Gerade dann, wenn die Wirkung auf den eigenen Körper noch nicht bekannt ist, sollte nach der Einnahme auch erst einmal darauf verzichtet werden, Fahrzeuge zu führen.

Kann Melatonin auch Nebenwirkungen haben?

Bei Melatonin handelt es sich um ein natürliches Hormon. Wird dieses dem Körper jedoch von außen zugeführt, dann kann es passieren, dass sich Nebenwirkungen einstellen. Einige Menschen reagieren mit Ausschlägen auf der Haut. Teilweise stellen sich auch Schwindel und Übelkeit ein. Während ein Mangel an Melatonin Migräne auslösen kann, ist eine zusätzliche Einnahme in einigen Fällen der Auslöser für die Entstehung von Kopfschmerzen.

Es kann sein, dass sich der Körper an die zusätzliche Gabe erst einmal gewöhnen muss. Die Entstehung von Nervosität oder einer ungewöhnlichen Reizbarkeit kann daher auf die Einnahme von Melatonin zurückgeführt werden.

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