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Deidesheim: Justizminister diskutieren Nutzung von Maut-Daten zur Strafverfolgung

21. Juni 2017 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Nachrichten, Politik, Politik regional, Regional
Symbolbild: dts nachrichtenagentur

Symbolbild: dts nachrichtenagentur

Deidesheim  – Für die Aufklärung von Straftaten sollen Ermittler nach dem Willen des baden-württembergischen Justizministers Guido Wolf (CDU) künftig auf Daten aus der Lkw- und auch der Pkw-Maut zurückgreifen können.

Wolf will bei der heute beginnenden Justizministerkonferenz in Deidesheim (Kreis Bad Dürkheim) seinen Länderkollegen einen entsprechenden Vorschlag vorlegen.

„Bei genau bezeichneten Kapitalverbrechen erscheint es durchaus erwägenswert, den Ermittlungsbehörden den eng begrenzten Zugriff auf Mautdaten zu gestatten“, sagte Wolf. Es gehe nicht darum, Polizei und Staatsanwaltschaften vollen Zugang zu den Daten zu gewähren. „Ich könnte mir vorstellen, den Zugriff ausschließlich bei schwersten Straftaten nach einer richterlichen Entscheidung zu erlauben.“

Bislang dürfen die Daten nur für die Überwachung der Maut-Gesetze genutzt werden. Wolfs Ministerium gelangt in einer eigenen fachlichen Einschätzung aber zu dem Ergebnis, dass eine entsprechende Gesetzesänderung verfassungsrechtlich zulässig wäre. Es stünden keine „zwingenden Gründe“ entgegen, heißt es in dem Vermerk, schreibt die Zeitung. (dts Nachrichtenagentur)

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Ein Kommentar auf "Deidesheim: Justizminister diskutieren Nutzung von Maut-Daten zur Strafverfolgung"

  1. Lucifer´s Friend sagt:

    Heiko Ehrenburg Maas hat zuschlagen lassen. Bei 36 Personen in 14 Bundesländern rückten Überfallkommandos der Polizei zu Hausdurchsuchungen an. Warum? Wegen „Haß-Postings“ im Internet. Die Verrohung der Sprache sei ein Problem, sagte sein Kollege de Maizière. Ja, das habe ich erlebt. Wenn die Staatsanwaltschaft sowie die Gerichte in Würzburg vom Bundesverfassungsgericht erklärt bekommen müssen, welche Bedeutung das einfache Wörtchen „seit“ hat, zeigt das den Niedergang des Deutschen klar und eindeutig. Zensurminister Maas wollte mit der Aktion folgende Botschaft vermitteln: „Den Rassisten, Volksverhetzern und Demokratiefeinden sei klar gesagt: Meinungsfreiheit endet da, wo das Strafrecht beginnt.“ Mit anderen Worten: Gegen die Meinungsfreiheit gibt es Bundesgesetze.