Samstag, 27. April 2024

Chemisch Nickel: So viel Nickel steckt unbemerkt im Alltag

25. Januar 2024 | Kategorie: Dienstleistungen, Handwerk & Industrie, Ratgeber

Auch in vielen Schmuckstücken steckt Chemisch Nickel.
Foto: Pfalz-Express

Es lassen sich im Alltag grundsätzlich viele Dinge finden, von denen die Menschen gar nicht wissen, dass sie von ihnen profitieren. Ein Beispiel dafür stellt das Veredelungsverfahren des chemischen Vernickelns dar.

Dieses trägt in hohem Maße zu der Ästhetik und der Langlebigkeit verschiedener Alltagsgegenstände bei. Unabhängig davon, ob es sich um die Armaturen in der Küche, die Schmuckstücke im Schmuckkästchen oder die Griffe der Türen handelt – oft sind diese Gegenstände mit Nickel veredelt. Nickel sorgt nicht nur für einen ästhetischen Glanz, sondern hält ebenfalls Rost und Korrosion fern.

Doch wie funktioniert das chemische Vernickeln überhaupt und lässt sich das Verfahren als umweltfreundlich beschreiben? Diese und weitere Informationen liefert der folgende Beitrag.

Chemisch Nickel – Das steckt dahinter

Chemisch Nickel wird häufig auch als elektroloses Nickel bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein Veredelungsverfahren für Oberflächen.

Auf die Oberfläche des jeweiligen Werkstücks wird bei dem chemischen Vernickeln eine dünne Schicht Nickel aufgetragen. Dafür wird sich einer elektrolytischen Reaktion bedient. Diese scheidet aus einer Lösung die benötigten Nickelionen ab und überträgt sie auf die gewünschte Oberfläche.

Genutzt wird das Verfahren, um den Oberflächen einen zusätzlichen Schutz zu verleihen, etwa vor einem unschönen Anlaufen, Verschleiß, Rost und Korrosion. Oberflächen, die mit Chemisch Nickel behandelt wurden, zeigen sich nicht nur als widerstandsfähiger, sondern auch als wesentlich glänzender. Das Material wird durch die Behandlung versiegelt und umfassend gegen äußere Einflüsse geschützt.

Die Produkte, die mit Nickel versiegelt wurden, punkten somit sowohl mit ihrer Funktionalität als auch mit ihrer Optik.

Ist Nickel umweltfreundlich?

Doch, wenn Nickel in so vielen Alltagsgegenständen steckt – welchen Einfluss hat dies eigentlich auf die Umwelt?

Gerade in den heutigen Zeiten legen stetig mehr Verbraucher einen hohen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dessen sind sich auch die Hersteller von chemisch vernickelten Produkten immer stärker bewusst. Deshalb konzentrieren sie sich nicht nur auf die Leistung ihrer Veredelung, sondern auch auf die Umweltauswirkungen.

Die Produktionstechnologie konnte in den vergangenen Jahren beeindruckende Fortschritte machen und setzt heute schon häufig umweltfreundliche Verfahren ein, die dafür sorgen, dass der ökologische Fußabdruck von Chemisch Nickel maßgeblich reduziert wird. Verantwortungsbewusste Unternehmen investieren vermehrt in Methoden, die den Verbrauch von Ressourcen bei der chemischen Vernickelung reduzieren.

Nickel selbst ist ein natürlich vorkommendes Metall, das in der  Erdkruste weit verbreitet ist. Es ist daher an sich nicht als umweltgefährdend zu bewerten. Es kommt lediglich auf die verbundenen Verarbeitungs- und Abbauverfahren an.

Die Rolle von Chemisch Nickel in dem Elektrobereich

Auch im Elektrobereich spielt Chemisch Nickel eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Laptop, Tablet, Smartphone und Co. weisen nämlich ebenfalls eine Vielzahl an chemisch vernickelten Komponenten auf, über die sich ihre Nutzer kaum bewusst sind.

Die empfindlichen Bauteile werden durch die Veredelungsmethode umfassend vor den täglichen Beanspruchungen geschützt. Dies erhöht ihre Leistung und vor allem auch ihre Langlebigkeit.

Nickel in Schmuck für strahlenden Glanz

Doch nicht nur elektronische Geräte und unscheinbare Alltagsgegenstände profitieren von Chemisch Nickel. Die Schmuckindustrie ist auf die Technologie ebenfalls in hohem Maße angewiesen.

Die chemische Vernickelung sorgt dafür, dass die Schmuckstücke länger ihren strahlenden Glanz bewahren, weniger anfällig für Kratzer sind und damit über viele Jahre hinweg für Freude sorgen können.

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