Donnerstag, 25. April 2024

Eisbrecher steckt ebenfalls fest: Wann wird die Antarktis-Expedition zu Hause sein?

28. Dezember 2013 | Kategorie: Nachrichten

Klimaerwärmung oder zunehmende Eisflächen?
Foto: Stihl024/pixelio.de

Der „Experte für Globale Erwärmung“, Chris Turney, hat als Expeditionsleiter in die Antarktis 74 Personen und sich selbst in Lebensgefahr gebracht.

„Wir sind mitten in einem Schneesturm,  sind von Meereis umgeben und können einfach nicht durchkommen“, hatte Turney in einem Video auf YouTube gepostet. Und stellt  fest: „Es ist eine Erleichterung zu wissen, dass Hilfe auf dem Weg ist“.

Was war passiert? Seit Heiligabend steckt die  „MV Akademik Schokalskiy“  im Packeis der Antarktis  fest.

An Bord seien 74 Menschen, darunter Wissenschaftler und Touristen, melden die Medien. Die australische Behörde für die Sicherheit des Seeverkehrs wurde über Satellit am Mittwoch über den Vorfall informiert.

Ziel der Expedition ist es, der Route des Antarktisforschers Douglas Mawson vor einem Jahrhundert zu  folgen. Chris Turney beabsichtigte, mit seinem Trip zu beweisen, wie der Klimawandel sich aus seiner Sicht auf das antarktische Eis ausgewirkt habe. Beweisen wollte er auch eine rasch schrumpfenden Eiskappe, in der er jedoch jetzt offensichtlich fest steckt.

Tatsächlich befindet sich das Eis in der Antarktis seit Monaten  auf einer Rekord-Ausdehnung. Die sogenannten Polarforscher müssten ihre Rettung, die cirka 1,5 Millionen australische Dollar kosten wird,  eigentlich aus eigener Tasche bezahlen. Stattdessen werden sie auf Steuerzahlerkosten einen sehr teuren Ausflug unternommen haben.

Douglas Mawson und sein Team sind vor hundert Jahren  unversehrt nach Hause zurück gekehrt, weil es offensichtlich weniger Eis gab.

Die moderne Expedition  hat auch jetzt nur eine Überlebenschance, weil sich drei Eisbrecher (von denen bereits einer feststeckt),  um die Rettung bemühen und Hightech eingesetzt werden kann. Das Forschungsschiff  habe ausreichend Proviant an Bord, ist zu hören. Turney hatte wohl gehofft, dass ein Wetterwechsel das Schiff hätte befreien können.

Der sogenannte „Antarktische Sommer“ entpuppt sich als Rekord-Eis-Winter, mit dicken Eisschollen und unüberwindbarem Packeis. (Desirée Ahme)

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