Samstag, 20. April 2024

CDU Südpfalztreffen 2019: Ehrengast Jens Spahn: „Wir müssen Vertrauen zurück gewinnen!“

13. Oktober 2019 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Die Südpfalz-CDU ehrte auch dieses Jahr wieder drei Institutionen.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Politik, Unterhaltung, Gespräche,Ehrungen: Die CDU Südpfalz lud am Freitag zu ihrem traditionellen Südpfalztreffen in die Jugendstilfesthalle Landau ein.

Bei der begehrten Tombola gab es attraktive Preise zu gewinnen. Der Chor Mixtur aus Bellheim unterhielt die Gäste mit modernem Liedgut und erntete dafür großen Applaus.

Der südpfälzische  CDU-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart (Kreisverband GER), Dorothea Müller, Kreisvorsitzende Landau und Dietmar Seefeldt für den Kreisverband SÜW, konnten in diesem Jahr als Ehrengast und Festredner Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, begrüßen.

Martin Brandl übernahm die Moderation.

Moderator war Landtagsabgeordneter Martin Brandl. Da Spahn noch bei einer wichtigen Koalitionsbesprechung in Berlin anwesend sein musste, hatte man die traditionelle Ehrung der „Aktion Menschlichkeit“, bei der Bürger der Südpfalz für Gemeinsinn und Solidarität geehrt wurden, vorgezogen.

Dr. Gebhart begrüßte die Gäste in der voll besetzten Festhalle.

Gebhart begrüßt

Gebhart, Spahns parlamentarischer Staatssekretär und beliebter Bundestagsabgeordneter, begrüßte die 950 Gäste, die in der Folge einen gut abgestimmten Abend erlebten.
Alles was in der südpfälzischer CDU Rang und Namen hatte, war gekommen. Auch Europa-Abgeordnete Christine Schneider hatte es sich nicht nehmen lassen, nach Landau zu kommen.

Gebhart sprach aktuelle Themenbereiche an. Extreme Positionen suche man in der CDU nicht. „Wir sind die politische Mitte“

Er habe beobachtet, dass der allgemeine Umgangston der Menschen untereinander sich verschärft habe: „Die Wertschätzung lässt nach“, so Gebhart. Solchen, die sich im Netz im Ton vergreifen würden, bot und bietet er Diskussionen an. Es gelte der Satz „Respekt ist schick“: „Tragen Sie alle dazu bei!“

Die Kommunalreform sprach OB Thomas Hirsch in seinem Grußwort an. „Die kommunale Familie arbeitet gut zusammen. Wir sind da im ganzen Land beispielgebend. Und offene Kritik an der Landesregierung: „Wer Frankenthal zu einem Vorort von Ludwigshafen machen will, ist gelinde gesagt „schräg unterwegs“, so Hirsch. Sein Dank galt Christian Baldauf, Chef der CDU-Landtagsfraktion, MdL Peter Lerch und natürlich Dr. Thomas Gebhart, für ihren politischen Einsatz.

Bei der sich anschließenden Ehrung stellten Vertreter der drei CDU-Kreisverbände die Preisträger vor, die selbst noch ein paar Worte über ihre Arbeit erzählten.

Kreisverband Landau

„Hilfe für Kinder in Ghana“ Renate Wechinger und ihre Tochter Martina Wechinger-Scherthan engagieren sich seit Jahren sozial. Nicht zuletzt durch die Hilfe des Vereins können 50 Kinder in Ghana zur Schule gehen. Aktuell wird für einen Krankenwagen und einen OP-Saal gesammelt.

Kreisverband GER

Die beiden DLRG-Ortsvereine Kandel und Wörth dürfen sich über eine Würdigung fürs ehrenamtliche Engagement im CDU-Kreisverband Germersheim freuen. Andreas Back überreichte Thomas Gebhart eine knallrote DLRG-Einsatzweste, die dann auch gleich übergestreift wurde.

Backs Appell an die Politik ist verbunden mit einer Petition. 130.000 Unterschriften wurden schon gesammelt, denn mit dem Schwimmenkönnen sieht es bei den Schülern schlecht aus: „60 Prozent der Zehnjährigen können nicht schwimmen, das muss sich ändern“. Sehr wichtig sei es in diesem Zusammenhang auch, Schwimmbäder zu erhalten.

Kreisverband SÜW

Dritte Organisation, die der CDU-Kreisverband SÜW auszeichnen durfte, war die „Aktion Hilfe in Not“. Udo Vogel, Vorsitzender des Vereins, kam auf die Anfänge zurück, die mit der ersten Rosenthal-Gala 1992 durch Patrick Weiss ihren Anfang nahm. „Seitdem helfen wir Bedürftigen im sozialen Elend“, so Vogel.

Jens Spahn

Ehrengast Jens Spahn

Ehrengast Jens Spahn ging später in seiner Rede auf zunehmenden „Frust und Verärgerung“, sowie „Verunsicherung“ der Gesellschaft ein, der man entgegen wirken müsse.

„Wir müssen als wehrhafte Demokratie gegen jede Art von Terror gewappnet sein“, so Spahn.
In der Gesundheitspolitik hat Spahn den Kampf gegen Impfverdrossenheit aufgenommen. „Masern sind höchst ansteckend. Es muss eine stärkere Verpflichtung her um sie auszurotten“.

In einer überzogenen Klimapolitik kann Spahn nichts Sinnvolles sehen: „Einem Verzichtspopulismus kann ich nichts abgewinnen. Nötig ist eine „Dekarbonisierung, nicht eine Deindustrialisierung!“

Innovationen, Tarifbezahlung, Schulgeldabschaffung in der Ausbildung , sowie Soliabschaffung, waren weitere Schlagworte seiner Rede. Dass die elektronische Gesundheitskarte vergleichbar sei mit dem Bau des Berliner Flughafens, erzeugte im Saal ein leichtes Raunen.

Nicht alles, was anders ist, sei per se gut, so Spahn und plädierte für einen „weltoffenen Patriotismus“: „Wer unsere Werte teilen will, ist herzlich willkommen. Eine Migration in die soziale Hängematte lehnen wir ab“.
Sein Credo: „Wir müssen Vertrauen zurück gewinnen!“ (desa)

Fotogalerie von Rolf Epple

 

 

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

4 Kommentare auf "CDU Südpfalztreffen 2019: Ehrengast Jens Spahn: „Wir müssen Vertrauen zurück gewinnen!“"

  1. Aufgewachte sagt:

    Vertrauen erhält man nur, wenn man die Wahrheit spricht, nicht wenn man sich zum Erfüllungsgehilfen der Impfindustrie macht.

  2. Bengt sagt:

    ORGANSPENDEPFLICHT JETZT…

  3. Bengt sagt:

    Die Fotos der illustren Frau-, Herr- und Unentschieden/Dazwischenschaften könnten wirklich aus einer Geisterbahn stammen…
    Bald ist ja auch wieder Hallowed Eve 😉 ….

  4. Bengt sagt:

    So geht ,,VERTRAUEN“…:

    ,,Neues Gesetz von Gesundheitsminister Spahn

    -Angehörige entsetzt: Patienten mit 24-Stunden-Pflege sollen ins Heim

    Gesundheitsminister Spahn plant ein Gesetz, wonach Patienten mit 24 Stunden-Pflege ins Heim müssen, um die Qualität der Pflege zu verbessern. Angehörige sind entsetzt, Patientenverbände schlagen Alarm…“