Dienstag, 16. April 2024

Bürgermeisterwahl in der VG Herxheim: Fragen an Christian Sommer

9. März 2023 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional

Christian Sommer (FWG)
Foto: v. privat

Am Sonntag, 12. März 2023, wird in der Verbandsgemeinde Herxheim der neue hauptamtliche Bürgermeister oder die Bürgermeisterin gewählt. 

Es bewerben sich die Kandidaten Hedi Braun (unabhängig, aktuell Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde), Christian Sommer (FWG, aktuell Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde) und Katerina Kietzmann (unabhängig). Der Pfalz-Express hat allen Bewerbern dieselben Fragen gestellt. Hier stellt sich Christian Sommer vor. 

Fragen an Christian Sommer

Warum möchten Sie Bürgermeister werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

Die Liebe und Verbundenheit zu meiner Heimat. Ich bin ein „Herxemer Buu“ und mir liegt viel daran, unsere Verbandsgemeinde mit ihren Ortsgemeinden zukunftsorientiert zu entwickeln. Schließlich sollte es unser Hauptansinnen sein, in einer lebenswerten Gemeinde zu leben.

Dies war auch der Grund, warum ich mich schon seit meinem 18. Lebensjahr politisch engagiert habe. Die 25-jährige Ratsmitgliedschaft, aber auch die 9 Jahre als Beigeordneter der Verbandsgemeinde mit Geschäftsbereich haben mir aufgezeigt, dass sich Engagement lohnt. Daran will auch als Bürgermeister der Verbandsgemeinde anknüpfen, weshalb ich am 12. März kandidiere.

Beschreiben Sie einem Fremden die Verbandsgemeinde mit maximal drei Sätzen…

Tabak, Wein, Kultur und gesellige Menschen – all das findet man in der Verbandsgemeinde Herxheim. Hier wussten die Menschen schon vor über 7.000 Jahren, dass es sich um ein lebenswertes Fleckchen Erde handelt. Wir haben eine gute Infrastruktur, viele Freizeitmöglichkeiten, legendäre Schokoküsse, ein rasantes Sandbahnrennen, hervorragende landwirtschaftliche Erzeugnisse, kurzum: Wir leben wo andere Urlaub machen.

Was ist Ihnen eine Herzensangelegenheit, die Sie als Bürgermeister
als Erstes umsetzen werden?

Mir ist eine offene und vertrauensvolle Kommunikation sowie ein fairer Umgang auf Augenhöhe ein großes Herzensanliegen. Nur wer offen und vertrauensvoll kommuniziert, kann ein neues Miteinander initiieren. Und das Miteinander ist heute wichtiger denn je.

Daher möchte ich als erstes den Kontakt zu den MitarbeiterInnen unserer Verwaltung suchen und mit ihnen Ideen und Vorschläge für eine leistungsstarke Verbandsgemeindeverwaltung erarbeiten. Ebenso werde ich Kontakt zu den Ortsgemeinden und den Fraktionen im Verbandsgemeinderat aufnehmen, um Lösungswege für die großen Herausforderungen unserer Verbandsgemeinde zu diskutieren. Ich möchte, dass die Zusammenarbeit im VG-Rat wieder Spaß macht, Argumente ausgetauscht und bewertet werden. Denn es gilt wie überall: Für gute Arbeitsergebnisse ist ein gutes Arbeitsklima Voraussetzung!

Die darauffolgenden drei Vorhaben sind…?

  • Der Aufbau eines Netzwerks, um Gewerbe und Handel in der Verbandsgemeinde zu fördern. Dies ist Grundvoraussetzung für eine aktive Wirtschaftsförderung. Dies kann kein Wirtschaftsförderer machen, das ist Chefsache.
  • Gemeinsam mit dem Verbandsgemeinderat den Ausbau der erneuerbaren Energien, auch auf unseren Liegenschaften angehen, um a) etwas Gutes für unsere Umwelt zu tun und b) die Energiekosten zu senken
  • Da dies alles Geld kostet, folgt daraus, dass wir einen „Kassensturz“ benötigen. Wir müssen Ansätze und Ideen entwickeln, wie die Verbandsgemeinde wieder auf finanziell solideren Füßen stehen kann. Die Verbandsgemeinde ist umlagefinanziert, d.h. sie finanziert sich durch die Gelder der Ortsgemeinden. Ziel muss es sein, wieder von der hohen Umlage herunterzukommen, um den Ortsgemeinden mehr finanzielle Spielräume zu ermöglichen.

Was würden Sie als Ihren Hauptcharakterzug beschreiben?

Ich bin ein bodenständiger „Kumpeltyp“, dem es wichtig ist, auf Augenhöhe mit den Mitmenschen zu sein, im Austausch zu stehen, Themen gemeinsam umzusetzen und nach vorne zu bringen und dabei nie den Spaß und die gute Laune aus den Augen zu verlieren.

Fast 37 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst haben mich geprägt:
Ruhe bewahren in Stress-Situationen, Teamgeist und Zuverlässigkeit. Sehr schnell wird einem klar: Mit „Ich“ kommt man nicht weit, mit „wir gemeinsam“ wächst man zu einer ungeahnten Kraft zusammen, bewältigt man jeden Einsatz, sei er noch so groß.

Wen würden Sie gerne einmal mal treffen und warum?

Ich hätte gerne einmal Horst Eckel getroffen. Ein Mensch mit einer bewegenden Geschichte. Zuerst ein genialer Fussballer („Wunder von Bern“, Spieler bei meinem Lieblingsverein FCK), nach seiner aktiven Karriere dann Studium und im Anschluss ein hervorragender Lehrer.

Er war ein absolut authentischer Typ und ganz wichtig: Ein guter Vater und Familienmensch. Er ist immer ein sehr bescheidener Mensch geblieben, er war immer da, wenn man ihn brauchte. Er engagierte sich immer ehrenamtlich – auch im Ruhestand.

Ich durfte in Hayna bei der Horst Eckel-Ausstellung seine Tochter Dagmar kennen lernen. Sie hat viel über ihren Papa erzählt. Ein Mensch, der sehr viel Wert auf innere Werte gelegt hat. Ein Mensch, der mich fasziniert.

Was möchten Sie den Bürgern der Verbandsgemeinde ohne konkrete Fragestellung unsererseits noch mitteilen?

Am 12. März geht es nicht nur um die Frage, wer neuer Verwaltungsleiter wird. Es geht darum, wer unsere Verbandsgemeinde zukunftsorientiert entwickeln kann. Wir haben große Herausforderungen zu meistern: wir müssen den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben, brauchen Maßnahmen, um dem Klimawandel aktiv entgegentreten zu können. Unsere Schulen müssen fit für die Zukunft sein, damit unsere Kinder eine optimale Lernumgebung haben. Der Brand- und Katastrophenschutz muss weiterhin auf einem hohen Niveau fortentwickelt werden. Ich möchte dies gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, dem Verbandsgemeinderat und den Ortsgemeinden aktiv angehen. Daher bitte ich am 12. März um Ihr Vertrauen.

Zur Person: 

Beruflich bin ich seit 31 Jahren im IT-Bereich bei der Daimler Truck AG in Wörth tätig.
Ich bin 51 Jahre alt.
Ich bin verheiratet und lebe mit meiner Frau und unseren drei Kindern Tim (19); Lea (16) und Ben (13) in unserem Haus in Herxheim.

Info der Redaktion: Christian Sommer ist der gemeinsame Kandidat von FWG, CDU und SPD.

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