Bürgermeisterwahl in Edenkoben am 18. März: Fragen an die Kandidaten

11. März 2018 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Politik regional, Regional

Quelle: Pfalz-Express

Edenkoben. Edenkoben wählt nach dem Tod seines Bürgermeisters Werner Kastner im November 2017 einen neuen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin.

Der Pfalz-Express stellt den vier Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Edenkoben sechs Fragen.

Es treten am 18. März an: Hans-Peter Klein (Grüne), Birthe Kunze-Bergs (SPD) Ludwig Lintz (CDU) und Nikolas Palmarini (FDP) (Namen sind alphabetisch geordnet).

Hans-Peter Klein, Bündnis 90/Die Grünen

63 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder, IT-Branche tätig, seit 2017 in Rente

Hans-Peter Klein.
Quelle: privat

Warum möchten Sie Bürgermeister werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

Wir brauchen einen Bürgermeister in Edenkoben, der sich in der Kommunalpolitik gut auskennt, Zeit für seine Arbeit als Bürgermeister hat, kreative und innovative Ideen entwickeln sowie sozial und ökologisch denken kann. Daher bin ich der geeignete neue Bürgermeister für Edenkoben.

Beschreiben Sie einem Fremden die Stadt mit maximal drei Sätzen…

Edenkoben liegt am Rande der Haardt, direkt am Urlaubsgebiet Pfälzer Wald.

Die Stadt hat eine außerordentlich gute Verkehrsanbindung, alle notwendigen Schulen, gute Einkaufsmöglichkeiten, ist also ideal für Jung und Alt.

Edenkoben hat freundliche Bürgerinnen und Bürger, mit denen man gut zusammen leben und feiern kann, hat ein aktives Vereinsleben und bietet vielfältige kulturelle Angebote.

Wenn ich Bürgermeister bin, werde ich als erstes…?

Ich möchte als erstes erreichen, dass alle Kinder eine gute KiTa in Edenkoben haben und unsere Schüler sicher mit dem Fahrrad zur Schule fahren können.

Worin sehen Sie derzeit die größte Herausforderung?

Edenkoben ist staatlich anerkannter Luftkurort. Und das muss erhalten bleiben.

Langfristig möchte ich für Edenkoben erreichen…

Langfristig möchte ich erreichen, dass es sich in Edenkoben für alle Generationen gut, angenehm und vor allen Dingen gesund leben lässt.

Was sind Ihre drei liebsten Beschäftigungen?

Meine bevorzugten Hobbies sind: Fahrradfahren, Fotografieren, gut essen und trinken.

Birthe Kunze-Bergs, SPD

56 Jahre alt, verheiratet, eine erwachsene Tochter, Beruf Volljuristin und Goldschmiedin. Arbeitet als rechtliche Betreuerin beim Betreuungsverein der Lebenshilfe Landau – Südliche Weinstraße.

Birthe Kunze-Bergs.
Quelle: privat

Warum möchten Sie Bürgermeisterin werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

Edenkoben ist meine Heimat geworden. Ich finde unser Städtchen liebenswert, es gibt aber noch immer viel zu tun. Ich möchte dass Edenkoben auch in Zukunft attraktiv bleibt und noch lebenswerter für die Bürger und Bürgerinnen wird.

Beschreiben Sie einem Fremden die Stadt mit 3 Sätzen.

Edenkoben ist eine vom Weinbau geprägte Stadt inmitten des Reebenmeeres. Die Stadt liegt in einer wunderschönen Landschaft mit ausgezeichneten kulturellen Angeboten, einer tollen schulischen Infrastruktur.

Sie ist zugleich auch ein Industriestandort mit guter Verkehrsanbindung. Leider fehlt noch ein richtig schönes Ortszentrum mit Aufenthaltsqualität und einige Straßen leiden sehr unter dem hohen Verkehrsaufkommen und durch rücksichtslose Raser.

Wenn ich Bürgermeisterin bin, werde ich als erstes…

Den Kontakt zu allen gesellschaftlichen Gruppierungen und der VG-Verwaltung suchen, denn die Zukunft Edenkobens kann nur zusammen gestaltet werden.

Politikverdrossenheit wird nur aufhören, wenn Bürger, Vereine und die Verwaltung, die die Politik umsetzen muss, das Gefühl haben, in der Sache ernst genommen und gehört zu werden.

Hohe Priorität hat für mich ein Verkehrskonzept, dass die Bürger entlastet und trotzdem eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt garantiert.

Worin sehen Sie derzeit die größte Herausforderung?

Wünschenswerte Verbesserungen auf den Weg zu bringen – z.B. eine attraktive Gestaltung des Ludwigsplatzes, ohne die Verschuldung der Stadt ins unerträgliche für zukünftige Stadträte zu steigern.

Langfristig möchte ich für Edenkoben erreichen…

…dass es eine attraktive Stadt bleibt für alle Altersgruppen, gute und genügend Bildungsangebote ( weiterer Kindergarten), ein gutes Angebot an Arbeitsplätzen sichern und Verbesserung des ÖPNV.

Klimaziele in Einrichtungen der Stadt voranbringen, gute Wohn-und Pflegemöglichkeiten für Senioren, bezahlbaren Wohnraum schaffen, mehr Interesse für Beteiligung an der Kommunalpolitik wecken, z.B. durch Schaffung eines Jugendparlamentes.

Was sind Ihre drei liebsten Beschäftigungen?

Ich bewege gerne etwas und arbeite gerne.
Daneben bin ich eine Leseratte und nehme gerne kulturelle Angebote wahr, damit ist Edenkoben zum Glück gesegnet: Konzerte im Schloß Villa Ludwigshöhe und im Herrenhaus, oder vom Kulturverein, Lesungen im Künstlerhaus, Veranstaltungen im Stadtmuseum die Keramikmatineen…

Ich habe auch eine kreative Ader, die momentan leider auf der Strecke bleibt: ich sehne mich manchmal nach meinem Goldschmiedewerktisch weil ich beim handwerklichen Tun auf ganz andere Gedanken komme und mich dabei von den Alltagssorgen erholen kann.

Ludwig Lintz, (CDU)

55 Jahre, geschieden, keine Kinder, arbeitet als Datenverarbeitungskaufmann bei der Kissel-Gruppe in der EDV-Abteilung, Betriebsrat und Mitglied bei Verdi.

Ludwig Lintz.
Foto: red

Warum möchten Sie Bürgermeister werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

Ich bin in Edenkoben aufgewachsen und habe durch meine Eltern Erich und Helga Lintz (geb. Dargel) das ehrenamtliche Engagement in die Wiege gelegt bekommen.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass mir meine Heimatstadt und ihre Weiterentwicklung am Herzen liegt. Dabei bin ich kein Mann großer Worte, ich höre zu, frage nach und packe gerne direkt mit an.

Aus meiner Erfahrungen als Vorsitzender des PWV Edenkoben weiß ich, dass Projekte immer nur im Team realisiert werden können. Man braucht aber Jemanden, der voraus geht. Unser allzu früh verstorbener Bürgermeister war ein solcher Macher und mir ist es wichtig, dass seine erfolgreiche Arbeit fortgesetzt wird.

Deshalb würde ich gerne die Ärmel hochkrempeln und meine Heimatstadt mit vielen Mitstreitern weiter voran bringen. Ich bin kein typischer Politiker, aber vielleicht ist gerade das gut für unsere Stadt Edenkoben. Mit der Zeit wachse ich in alle mir angetragenen Rollen gut ein, weil ich zu dem werde, was mich begeistert.

Beschreiben Sie einem Fremden die Stadt mit maximal drei Sätzen…

König Ludwig von Bayern hat Edenkoben nicht ohne Grund als „schönste Quadratmeile seines Reiches bezeichnet“. Edenkoben hat viele wunderbare Plätze.

Plätze zum erholen und Kraft schöpfen, aber auch viele schöne Feste und Veranstaltungen an denen man unsere typische Pfälzer Art kennenlernen kann. Kommen Sie nach Edenkoben und erleben Sie unsere schöne Landschaft, die kulinarischen Erlebnisse und die herzlichen Menschen unserer Stadt.

Wenn ich Bürgermeister bin, werde ich als erstes…?

Mit unseren Beigeordneten, dem Stadtrat und den städtischen Mitarbeitern die Aufgaben anschauen und Lösungen zielorientiert erarbeiten. Wichtig sind mir auch die Anregungen, welche mir in den Gesprächen der letzten Wochen mitgegeben wurden. Sie werden in die Arbeit einfließen.

Worin sehen Sie derzeit die größte Herausforderung?

Ich kann hier nur einige Punkte nennen, die mir in den Gesprächen der letzten Wochen begegnet sind und die Liste ist sicherlich nicht vollständig. Neubau unserer Kindertagesstätte, das neue Funktionsgebäude an unserer Sportstätte, die Berücksichtigung der Anwohner der „alla-Hopp-Anlage und die Verbesserung der Verkehrs- und Parksituation. Wichtig ist mir, die Herausforderung mit der Bevölkerung gemeinsam zu meistern.

Langfristig möchte ich für Edenkoben erreichen…

Edenkoben aktiv hat große Verdienste in der Wiederbelebung unserer Innenstadt. Dennoch gibt es noch viel zu tun, um unsere Innenstadt noch attraktiver zu machen.
Gerade unsere älteren Mitmenschen brauchen weitere Plätze zum Verweilen.  Aber am wichtigsten ist mir, die positive Entwicklung der letzten Jahre weiter zu tragen. Gemeinsam mit dem Stadtrat, unseren Vereinen, Geschäftsleuten, Winzern und Gastronomen und Ehrenamtlichen.

Was sind Ihre drei liebsten Beschäftigungen?

Wandern, Menschen kennenlernen, mich ehrenamtlich engagieren

Nikolas Palmarini, FDP

44 Jahre, verheiratet, drei Kinder. Seit 1998 Unternehmer im Medienbereich (Contentmanagement).

Nikolas Palmarini.
Quelle: privat

Warum möchten Sie Bürgermeister werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?

Jedes Anliegen ist wichtig und ich bin bemüht gute Lösungen für alle zu finden. Ich bin jung, unabhängig, entscheidungsfreudig, aber kein Polarisierer.

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Edenkoben sollen mit ihren Anliegen stets zu mir kommen können. Ich finde ein guter Bürgermeister sollte wie ein guter Hausmeister sein. Immer greifbar und für jedes Problem das richtige Werkzeug zur Hand.

Durch mein Kreistagsmandat und den Fraktionsvorsitz der FDP im Kreistag Südliche Weinstrasse bin ich in der Kommunalpolitik erfahren und über die Parteigrenzen gut vernetzt.

Ich bin mir bewusst, dass noch viele offene Fragen wie z.B. die Verkehrssituation in der Innenstadt, die Lärmbelästigung rund um die Alla-Hopp-Anlage usw. zu klären sind. Diesen Fragen möchte ich mich unvoreingenommen widmen und gemeinsam mit dem Stadtrat eine Lösung finden.

Beschreiben Sie einem Fremden der Stadt mit maximal drei Sätzen…

Willkommen in Edenkoben der weinfrohen Stadt, dem Garten Eden in der Pfalz, das sich schon König Ludwig der 1. als seine Residenz zum Entspannen und auftanken auserwählt hat.

Hier lässt es sich nicht nur wunderschön Urlaub machen, sondern auch hervorragend leben, da unser Angebot an hervorragenden Schulen, Kindergärten, Musik, Kunst und Kultur, der Natur, einer sehr guten Anbindung und Infrastruktur sehr groß und vielfältig ist.

Vor allem die Menschen hier sind lebensfroh und liebenswert und gemeinsam bewahren wir unsere Heimat unsere Traditionen und gehen mit Visionen und Offenheit in die Zukunft.

Wenn ich Bürgermeister bin, werde ich als erstes…?

Mir ein neues Fahrrad kaufen, um gesund und umweltschonend in der Stadt stets präsent und ansprechbar für jede Bürgerin und jeden Bürger zu sein.

Worin sehen Sie derzeit die größte Herausforderung?

Der Haushalt lässt wenig Spielraum aber zum Glück ist die Stadt Edenkoben in der glücklichen Lage, ein Stiftungsvermögen (Voelcker-Erbe) zu besitzen, aus dessen Erträgen die freiwilligen Ausgaben der Stadt finanziert werden können.

Es gibt zahlreiche Aufgaben, die erfolgreich zu Ende geführt und abgeschlossen werden müssen. Die Verkehrssituation in der Innenstadt. Der Bus- und Schulbusverkehr. Die Eröffnung des Schul- und Vereinssportgeländes. Die Belebung des Einzelhandels. Das Lärmproblem und die Park und die Verkehrssituation an der Alla-Hopp-Anlage, die Erweiterung bzw. Errichtung eines weiteren Kindergartens. Die Baulücken und Bauruinen u.a. in der Tanzstrasse. Die Umgestaltung bzw. der Ausbau des Ludwigsplatzes. u.v.m.

Langfristig möchte ich für Edenkoben erreichen…

Erhalt unserer Natur, Kultur, Traditionen und Feste, Förderung unserer Winzer und Einzelhändler. Aber auch Visionen für die Zukunft. Wir müssen heute die richtigen Weichen stellen, damit es sich auch noch in 20 Jahren sehr gut in Edenkoben leben und arbeiten lässt.

Was sind Ihre drei liebsten Beschäftigungen?

Meine Familie, die Politik und die Vereine in denen ich aktiv bin.

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